Neue Wege gehen

Einfach mal wieder daheim eine Runde laufen, das war der Plan. Aber immer die gleichen Strecke ist auch fad. Warum nicht einfach mal in eine andere Richtung starten? Da ist auch Wald, ein Hügel, es müssten doch ein paar nette Trails zu finden sein.

Und so machte ich mich eines morgens auf den Weg und schlug an einer Wegkreuzung eine andere Richtung ein. Der Weg war dann zwar an ein paar Stellen steil und nicht so gut zu laufen, aber je höher ich kam desto schöner wurden auch die Aussichten zwischen den Bäumen. Als es dann wieder langsam bergab ging und ich den Wald verließ, tat sich ein wunderschöner Ausblick in Richtung Karawanken auf. Oberhalb von Großbuch schnaufte ich ein paar mal durch und genoß die Aussicht.

Und dann die Aussicht genießen

Einen knappen Kilometer ging es dann weiter auf der Straße ab, bis ich wieder auf einen wohlvertrauten Waldweg in Richtung Heimat abbiegen konnte.

Auf dieser Laufrunde wurde mir wieder mal bewusst welch schöne Metapher der Sport für das Leben liefern kann. Auch im echten Leben steht man doch manchmal an Kreuzungen und muss entscheiden in welche Richtung es weitergehen soll. Da macht es schon Sinn manchmal einfach mal den anderen Weg zu nehmen, vielleicht wird es etwas schwieriger oder dauert länger, um zu Ziel zu kommen, aber dafür kann man dann etwas Wunderbares erleben.

Bleib mutig und finde deinen Weg

Trailbirdie

PS: Da ich derzeit selten mit GPS Uhr laufe, habe ich leider kein Streckenprofil, aber beim nächsten Mal schalte ich es wieder ein 😉

Move the World

Die globale 261 fearless Lauf- und Walking Serie

Obwohl zur Zeit Wandern und Spazieren angesagt ist, wird auch das Thema Laufen für mich wieder aktuell. Die Club 261 Lauftreffs sind für mich zum Wiedereinstieg absolut ideal! Eine Stunde Auszeit und gesunde Bewegung, gemeinsames Laufen und Lachen mit den anderen Mädels, natürlich mit Respekt und Abstand.

Auf grund der vielen Absagen von Laufveranstaltungen und Laufreisen in diesem besonderen Jahr 2020 ist es den Verantwortlichen vo 261 fearless gelungen eine einzigartige Lauf- und Walking Serie ins Leben zu rufen.

Move the world!

Gemeinsam laufen, egal wie weit, egal wie schnell, entweder vor Ort gemeinsam mit anderen Frauen und Männern oder virtuell mit vielen Menschen in der ganzen Welt.

Alle genauen Infos dazu findest du auf der Homepage vom Club 261 (dort kannst du dich auch gleich für die Termine in Österreich anmelden) oder auf der offiziellen Seite von 261 fearless.

Ich freu mich auf jeden Fall wieder zu laufen und auch noch ein paar coole Medaillen zu sammeln 🙂

Wer ist dabei?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Zum Jahreswechsel

Wahnsinn, wie schnell das Jahr 2018 vergangen ist.
Um es kurz Revue passieren zu lassen, es war schon ein fantastisches Sportjahr. Ich konnte wieder einige neue Laufrouten entdecken, neue Laufveranstaltungen besuchen, persönliche Rekorde verbessern und über meine Grenzen gehen.
Besonders hervorheben möchte ich dabei den Jolsport Kärnten Run auf der Hochrindl, das erste Mal für mich drei Trailbewerbe an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Noch dazu in meiner persönlichen Lieblingstrailregion, in den Nockbergen.
Und natürlich der Wörthersee Ultra Trail (WSUT), der mir auf 72 Kilometer wirklich alles abverlangte und mich an meine Grenzen brachte. Allerdings war es ein unglaubliches Gefühl dort über die Ziellinie zu laufen.
Nach der Tour de Tirol im Oktober gönnte ich mir eine längere Laufpause, Erholung war auch dringend notwendig. Laut meiner Suunto Aufzeichnung hatte ich da schon 1.300 Kilometer auf meiner Uhr. Was jetzt für einen Hobbysportler gar nicht so schlecht ist.
Ausserdem gibt es ja noch andere Dinge als Sport im Leben 😉 und so konnte ich mich wieder etwas mehr auf meine beruflichen Ziele konzentrieren.

Jetzt, quasi in den Weihnachtsferien, ist wieder Zeit um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Gerade um den Jahreswechsel werden in der Laufcommunity natürlich Ziele fürs neue Jahr diskutiert und vorgestellt.
So mache natürlich auch ich mir meine Gedanken, wobei es zur Zeit nur zwei Fixsterne für mich gibt. Die zweite Auflage des Jolsport Kärnten Runs auf der Hochrindl (immerhin muss ich meinen dritten Platz verteidigen 😉 ) und der Karwendelmarsch stehen wieder am Programm.
Darauf freue ich mich sehr, nicht nur, dass ich wieder stundenlang im Karwendelgebirge herum rennen darf, sondern auch darauf wieder Trailfreunde aus Deutschland zu treffen und Tiroler Gastlichkeit zu genießen.

Auf jeden Fall sollte ich mir schön langsam Gedanken über einen Trainingsplan für das erste Event im Mai zu machen, ein bißchen Zeit ist dafür aber noch.
Erstmal stand der sportliche Jahreswechsel am Programm. Schon traditionell verbringe ich den mit meinen lieben Lauffreundinnen vom Club 261 und vielen anderen Kärntner Lauffreunden am Wörthersee. Am 31. Dezember stand am Vormittag der Silvesterlauf in Klagenfurt am Programm. Leider heuer in einer etwas abgespeckten Variante.
Letztes Jahr konnten wir noch gemütlich bei Pasta im Schloss Loretto das alte Jahr ausklingen lassen, heuer war nur mehr ein Zelt am Parkplatz für die Läufer zur Verfügung. Naja, wenigstens hatten wir gutes Laufwetter, trocken und nicht zu kalt.

Wie schon seit vielen Jahren üblich ging es am 01. Jänner dann zur Auftaktveranstaltung von Kärnten Läuft 2019, zum Neujahrslauf. Zum zweiten Mal fand dieser in Pörtschach statt. Start und Ziel beim Werzer Hotel, zwei gemütliche Runden durch Pörtschach, entlang der Promenade des Wörthersees. Diesmal bei traumhaftem Wetter, im Gegensatz zum Vorjahr als es voll geschüttet hat.

Um das neue Jahr noch wirklich trailbirdie style gerecht einzuläuten geht es am 05. Jänner dann eine Runde um den Wörthersee. Diesmal im gemütlichen Tempo und mit vielen Freunden werden wir beim Wörthersee Extrem dabei sein. Bericht dazu folgt dann natürlich umgehend 🙂
Ich hatte ja schon zweimal das Vergnügen, einmal in traumhafter Winterlandschaft und einmal bei -14°C. Bin schon gespannt was uns am nächsten Wochenende erwartet.

Somit wünsche ich auch euch einen guten Start ins neue Jahr. Viel Gesundheit, Glück und vor allem Spaß! Und natürlich viel Erfolg bei euren sportlichen Zielen 🙂

Happy New Year 2019

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Tour de Tirol 2018

Was lange wärt wird endlich gut, oder so ähnlich 🙂 Ehrlich, dieses Abenteuer musste ich erst mal verarbeiten, umso mehr freue ich mich euch von meinem Erlebnis bei der Tour de Tirol zu berichten.
Diese Laufveranstaltung war mein erklärtes Laufziel für 2018. Begonnen hat das Jahr auf der Hochrindl beim Jolsport Kärnten Run, dann ist mir doch tatsächlich der Wörthersee Ultra Trail (WSUT) dazwischen gekommen und schon war ich auf dem Weg nach Tirol.
Diesmal war es für mich wirklich besonders weil ich von meinem Mann begleitet wurde. Wolfi ist ja nicht so der Läufer und so freute ich mich riesig, dass er auch mal die Trail-Community kennen lernen konnte.

Also am Freitag ging es los, Anreise am Nachmittag in Söll. Der Ort war schon abgesperrt und nach ein paar Umwegen fanden wir den Weg zum Hotel Feldwebel, mitten im Zentrum. Die Lage war wirklich praktisch, so konnte ich direkt vom Hotel zum Start gehen.
Nach dem Check-in holte ich meine Startunterlagen und traf schon einige Bekannte aus Kärnten und der Steiermark. Auch Hannah und Carsten aus Berlin waren schon unterwegs, wir hatten uns im August bei Kärnten läuft schon getroffen.

 


Um 17.30 Uhr war der Start zum Söller Zehner, drei Runden mit je 3,33 km und gesamt ca. 300 Höhenmeter, also genau richtig zum Aufwärmen. Das Tempo war ziemlich hoch und ich war sehr überrascht als ich unter einer Stunde im Ziel war.
Wirklich klasse war, dass wir drei mal beim Start durchkamen. So gab es jedes Mal eine extra Motivation durch die vielen Zuschauer. Auch auf der restlichen Strecke war die Stimmung absolut super, viele Zuschauer!

 


Im Ziel hielten wir uns aber dann nicht lange auf, ausrasten für den Marathon am nächsten Tag war angesagt. Also suchten wir uns ein nettes Restaurant für ein angenehmes Abendessen und ich kam relativ früh und entspannt ins Bett.

Am Samstag stand der Kaisermarathon am Plan. Start um 08.30 Uhr wieder in Söll und dann circa sieben Kilometer eine kleine Runde über Straßen und Wiesen wieder zurück nach Söll, das war super, denn die Stimmung im Ort war wirklich super.
Danach ging es dann aber schon weiter Richtung Hohe Salve. Die Route führte über Scheffau, Ellmau und einige schöne Abschnitte in der Skiwelt Wilder Kaiser Brixental. Ich hatte mir natürlich schon vorher das Höhenprofil angeschaut, aber so richtig einschätzen konnte ich die Strecke nicht, also versuchte ich so schnell wie möglich Kilometer zu machen.
Beim WSUT hatte es ja auch ganz gut funktioniert. Allerdings sind die Steigungen in Tirol um einiges steiler als am Wörthersee 😉 Ich kam in keinen Laufrhythmus, bergauf ging es ja noch, halt langsam. Bergab hatte ich aber so meine Probleme.
Ich spürte, dass ich mich muskulär noch nicht vom WSUT erholt hatte. Aber das Wetter war ein Traum und die Ausblicke auf den Wilden Kaiser und das Kitzbühler Horn sowieso! Also kämpfte ich mich über die nächsten Kilometer und war ziemlich enttäuscht, als ich bei der Hälfte, also grade mal nach 21 Kilometer irgendwie das Gefühl hatte die Luft war raus. Die Organisatoren hatten viele Labestationen eingeplant und ich versuchte so von Verpflegung zu Verpflegung zu kommen. Cola, Energydrinks, Riegel, ich pushte meinen Körper mit Zucker und Kohlehydraten.

 


Und wie so oft, dann wenn man es am wenigsten erwartet kam der richtige Motivationsschub wieder. In meinem Fall war das nach circa 25 km bei der Tanzbodenalm. Das war absolut cool! Wir liefen über die Terrasse des Gasthauses und durch das Lokal durch, bei dem schönen Wetter waren natürlich alle Tische besetzt und die Gäste applaudierten. Das Adrenalin hat mich so gepusht, dass ich wieder schön ins Laufen kam und so ging es dann weiter. Bis km 35 ging alles gut, letzter Cut-off beim Hexenwasser. Von meiner Zielzeit um die 6 Stunden war ich zwar etwas entfernt, aber es sollte sich noch locker unter 7 Stunden Zielschluss ausgehen.
Und das allerbeste war, als ich ein lautes „Schatzi!“ hörte 🙂 Wolfi war mit der Bergbahn zum Hexenwasser hochgefahren und feuerte mich da an, damit hatte ich gar nicht gerechnet und so konnte auf den letzten Kilometern gar nix mehr schief gehen 😉
Nach einem Blick rauf zum Ziel (Hohe Salve Bergstation) sagte ich zu Wolfi, dass ich noch ca. 1,5 Stunden brauchen würde. Es waren zwar nur mehr sieben Kilometer, aber noch einige Höhenmeter. Und so begab ich mich nach oben. Schritt für Schritt, fast in Meditation.
Dass ich noch ganz gut unterwegs war merkte ich, da ich doch einige andere Teilnehmer überholte. Bei der nächsten Labestation gab es noch ein Highlight, wir liefen durch einen Kuhstall 🙂 Und die Motivation war auch noch da!

 


Kilometer 39, Blick zum Ziel, komischerweise ging der Weg wieder immer weiter nach unten. Ich überholte eine Läuferin und fragte, ob wir da wohl richtig waren, immerhin sollten wir ja rauf ins Ziel!
Da kam schon die letzte Labestation in Sichtweite, coole Musik, wieder bei Cola und Schokolade zugegriffen 😉 Die Info von den Helfern dort: Nur noch 1,5 Kilometer… Aber 300 Höhenmeter… Waaaas? Es half nix, ich wollte rauf ins Ziel. Also bewegte ich mich weiter, Schritt für Schritt. An Laufen war nicht mehr zu denken, die Muskeln brannten schon, aber ich wollte es hinter mich bringen. Mir kam es ewig vor, aber endlich sah ich ein flaches Stück, kam wieder ins Laufen und dann sah ich schon das Ziel. Echt jetzt? Das war die Frage ein meinem Kopf, so einen Zieleinlauf hatte ich nicht erwartet.
Es ging einfach nur steil rauf, erinnerte mich an die Mausefalle in Kitzbühel, allerdings musste ich rauf. Für die Fotografen riss ich mich noch einmal zusammen und konnte so nach 6 Stunden und 34 Minuten die Ziellinie überqueren. Auf der Uhr hatte ich 42 Kilometer und 2.385 Höhenmeter.

 


Im Ziel holte ich mir eine sehr coole Medaille ab, mein Finisher-Shirt und meinen Rucksack. Dann machte ich mich auf den Weg mit der Bergbahn runter zum Hexenwasser, Wolfi wartete dort auf mich und wir genossen die Zeit in der Sonne mit Blick auf die Berge und warteten dort noch auf Hannah und Carsten.
Lange mussten wir aber nicht warten, denn auch die beiden schafften die Cut-off Zeit im Ziel von 7 Stunden. So machten wir uns müde, aber fröhlich auf den Weg runter. Gut, dass wir mit der Startnummer die Bergbahn benutzen konnten 😉

 

 


Wienerschnitzel und Bier waren die Belohnung an diesem Abend. Und dann wieder ins Bett, denn es wartete ja noch der Abschluss am Sonntag auf uns.

Sonntag, 09.00 Uhr Start, Pölven-Trail. 23,4 Kilometer und 1.240 Höhenmeter standen am Plan. Leider Regen, und irgendwie fühlte ich mich nicht gut. Ich hatte das Gefühl eine Erkältung zu bekommen. Zielschluss war nach 4,5 Stunden und da dachte ich mir, das kann ich auch in langsamen Tempo schaffen.
Also rein in die Laufklamotten und ab zum Start. Der Pölventrail war der absolute Favorit an dem Wochenende, das sah man am Start, es waren so viele Teilnehmer, dass sogar in drei Wellen gestartet wurde. Besonders freute mich, dass ich Sabine traf, eine Laufkollegin vom Club 261 aus Kärnten.
Ich reihte mich mit Hannah und Carsten im zweiten Startblock ein. Wenn ich in guter Form gewesen wäre hätte ich mit einer Zielzeit von 3 Stunden kalkuliert, aber das hatte ich schon abgehakt. Durchkommen war die Devise. Spätestens nach vier Kilometer war mir schon wieder klar, dass ich in Tirol war. Ich stand vor dem steilsten Anstieg, den ich je in einem Rennen vor mir hatte.
Eine Schlange von Menschen vor mir, wir bewegten uns im Schneckentempo, aber stetig nach oben. Blick zurück, eine Schlange von Menschen hinter mir. Das Wetter wurde besser, es regnete wenigstens nicht mehr. Aber die Trails waren cool. Es ging hauptsächlich durch Wälder und über Wiesen, über Singletrails und Forststraßen. Technisch ziemlich anspruchsvoll.

 


Immer wieder drosselte ich das Tempo, da ich ja nicht wusste welche Steigungen wir noch vor uns hatten.
Das absolute Highlight war die Labestation bei km 13, direkt im Steinbruch Bad Häring. Voll Party! Da war ein Frühschoppen mit Disco-Musik im Gange, die Stimmung war super, am Liebsten wäre ich dort geblieben 😉 Gestärkt ging es aber dann doch weiter, wieder ein Stück auf einer Forststraße, aber genauso schnell ging es wieder rein in den Wald und rauf auf den Berg.

 


Die höchste Stelle erreichten wir nach 17 km, das Juffinger Jöchl mit 1.181 m Seehöhe. Der Downhill danach war aber nochmal richtig anstrengend und technisch hoch anspruchsvoll. Die letzte Labestation war bei km 20, von dort war nochmal ein kurzer Anstieg bevor uns die Strecke endlich runter nach Söll führte. Der Zieleinlauf war sehr emotional, es waren viele Zuschauer vor Ort, man wurde nochmal richtig gepusht.
Voller Erleichterung konnte ich nach 3 Stunden 47 Minuten über die Ziellinie laufen.
Diesmal ließ ich mir im Ziel etwas mehr Zeit, es gab Käsesemmeln und Apfelstrudel in der Verpflegungsstation. Außerdem wollte ich Hannah und Carsten noch im Ziel anfeuern.

 


Nach einer heissen Dusche und umgezogen suchten wir uns für die Siegerehrung noch einen Platz im Zelt, das natürlich gut gefüllt war. Die Siegerehrung wurde recht zügig durchgeführt und zum Abschluss konnten noch alle Gesamtstarter-Finisher sich auf der Bühne eine super schöne Medaille abholen.

Ich war echt froh, diese Herausforderung geschafft zu haben. Drei Tage – 75 Kilometer – 3.500 Höhenmeter – Ziel erreicht! Mit ein bisschen Abstand jetzt sehe ich natürlich schon wieder Verbesserungspotenzial fürs nächste Jahr 😉 mal schauen, ob es mich wieder nach Söll verschlägt!

Auf jeden Fall kann ich die Veranstaltung nur empfehlen:
– Super Organisation, immerhin fand die Tour de Tirol 2018 zum 13. Mal statt
– Schöne Strecken (auch wenn der Marathon hauptsächlich auf Straßen und Forstwegen verläuft – Aussichten ein Traum!)
– Tolle Stimmung entlang den Strecken
– Eine traumhafte Region
– Ausreichend gut gefüllte Verpflegungsstationen
– Sehr gute Infrastruktur
– Super Finisher Geschenke, ich habe jetzt zwei neue T-Shirts, Socken und ein Stirnband von Jolsport
– Einfach eine großartige Herausforderung

Ich habe viele Läufer getroffen, die schon oft dabei waren (auch wenn das Wetter nicht immer so mitgespielt hat wie in diesem Jahr), und das zeigt mir schon, dass die Veranstalter alles richtig machen.

Hier noch meine Aufzeichnungen über die Suunto Ambit 3 Peak

 


Es gibt nichts, was ich negativ bewerten könnte, also wer weiß, vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr vom 04.-06. Oktober 2019?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie / Sportograf.com

Achenseelauf 2018

Endlich mal wieder in Tirol laufen 🙂 Letztes Jahr war ich beim Karwendelmarsch und war total begeistert von der Region um den Achensee. So beschloss ich dieses Jahr zurück zu kehren, diesmal allerdings zu einer anderen Laufveranstaltung – zum Achenseelauf. Ich hatte schon viel Gutes davon gehört, besonders Anette, das Frauchen vom bloggenden Bär Iwan, hat dazu beigetragen, dass ich Anfang September nach Pertisau am Achensee gefahren bin.

Wir verabredeten uns dann für den Samstag, gemeinsam die Startunterlagen abzuholen. Diesmal nächtigte ich im Hotel Karlwirt, gleich neben dem Golfplatz 😉 Absolut zu empfehlen das Hotel. Sehr freundliches Service, ausgezeichnetes Essen, komfortables Hallenbad mit Sauna und Infrarotkabine, Parkplatz… also genau passend.

Ich freute mich sehr Anette nach einem Jahr wieder zu treffen und mit ihr über die Laufgeschichten zu plaudern, die wir beide so im letzten Jahr erlebt hatten.

Das einzige was nicht so mitspielte, war das Wetter. Schon am Anreisetag Regen und Temperaturen um die 12 Grad. Also mit einen Sprung in den Achensee würde diesmal nichts werden, der hatte nur mehr knapp 17 Grad.

Nichtsdestotrotz machte ich mich Samstag Mittag auf den Weg ein kleines Läufchen zu absolvieren, ich entschied mich zur Gramaialm zu laufen, also die letzte Etappe vom Karwendelmarsch (was dann hin und retour doch 15 Kilometer waren). Es waren nur wenige Wanderer am Weg, so war es schön ruhig. Nur das Läuten der Kuhglocken war zu hören, leichter Regen, wunderbare frische Luft… es war eine Wohltat, auch wenn ich die Bergwelt nicht genießen konnte, da sich die Gipfel hinter Nebelfetzen versteckten.

Am Nachmittag traf ich mich dann mit Anette, um die Startunterlagen zu holen, das war beim Fischergut auch recht schnell und unkompliziert möglich. Danach schlenderten wir noch durch die Verkaufsstände auf der kleinen Laufmesse. Ich ergatterte ein Paar Handschuhe (im Hinblick auf die Skitouren-Saison, da ich ja von meinen leichten letzten Winter einen Handschuh verloren hatte) und ein cooles Achensee T-Shirt.

Um 17.30 Uhr war der Start für den 10 Kilometer Fitnesslauf, der auf drei Runden durch Pertisau ging. Anette und ich feuerten die tapferen RegenläuferInnen an, danach machten wir uns aber gleich auf den Weg zum Abendessen. Ich entschied mich mal für Carboloading auf Tirolerisch und bestellte mir Käsespätzle 😉 Die schmeckten im Hotel Bergland wirklich sehr gut und nach einem Verdauungsspaziergang zu meinem Hotel konnte ich mich gemütlich zur Nachtruhe begeben.

Am Sonntag war der Start für 10.00 Uhr angesetzt. Nach einem kleinen, aber feinen Frühstück hatte ich noch ein bißchen Zeit mich auf den Lauf einzustellen. Es hatte sogar zu regnen aufgehört, trotzdem entschied ich mich meine leichte Wind- und Regenjacke anzuziehen. Es ist schon recht praktisch nur 3 Gehminuten vom Startbereich entfernt zu wohnen 🙂 somit konnte ich in voller Rennmontur zum Start gehen und musste kein Kleidersackerl abgeben. Die Windjacke konnte ich bei Bedarf ja ausziehen und umbinden (was ich dann nach 3 Kilometer auch gemacht habe).

Kurz zur Strecke: 23,2 Kilometer und knapp 240 Höhenmeter rund um den Achensee – Start und Ziel in Pertisau – ca. 14 km flach auf Asphalt, Schotter, Kies – über Maurach nach Achenkirch – danach auf einem Trail, der ein schmaler Steig (Großteils seilversichert) entlang des Sees ist und auch über Treppen und Brücken führt – ins Ziel dann noch ein kurzes Stück Straße. Also ein gemischter Straßen- und Traillauf.

Zeitziel hatte ich soweit nur, dass ich unter 2 Stunden 30 Minuten laufen wollte. Das Wochenende davor konnte ich bei Kärnten Läuft meine persönliche Bestzeit am Halbmarathon auf 1:48:33 verbessern, somit war ich guter Dinge.

Aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Tage wurde vom Moderator im Startbereich ein absolutes Überholverbot am Steig ausgegeben. Er meinte: „Wer am Steig vorne sein will muss auf den ersten 14 Kilometer Gas geben!“ Das nahm ich dann auch ernst 😉 und schaffte es wirklich eine gute Pace zwischen 5:10 und 5:20 zu laufen. Durch das kühle Wetter brauchte ich nicht bei jeder Labestation stehen zu bleiben. Nahm mir nur zweimal ein Iso-Getränk, um mir etwas Energie zuzuführen.

Auf den Steig war ich schon sehr gespannt, hatte zwar Bilder auf der Homepage gesehen, aber es ist immer was anderes dann in Natur. Ich konnte mich ab Achenkirch einer guten Gruppe anschließen, die in einem für mich super Tempo am Steig unterwegs waren. Bei schwierigeren und rutschigeren Passagen sind wir gegangen, aber flott, somit war es ein gutes Weiterkommen. Zweimal gingen Läufer auf die Seite um uns durchzulassen. Ab der Gaisalm, ca. Kilometer 18, ging es dann wieder flotter dahin, teilweise über Waldwege, die gut zu laufen waren und die Zeit verging so schnell, da waren wir schon wieder auf einer Schotterstraße und nur mehr 3 Kilometer vom Ziel entfernt. Da versuchte ich nochmal mein Tempo vom Anfang aufzubauen und konnte nach 2 Stunden 16 Minuten ins Ziel einlaufen. Bei meinem Zielsprint wurde ich allerdings noch von einem Südtiroler Trailläufer überrascht, der mich an der Hand über die Ziellinie führte 😉 wahrscheinlich wollte er nicht alleine ins Ziel einlaufen!

 

Ziel erreicht, alles gut gegangen! Im Ziel gab es genügend zu Trinken und zu Essen, vor allem Wassermelonen! Die liebe ich nach einem Lauf 🙂 Dort wartete ich bestens versorgt auf Anette und Iwan, damit wir dann noch ein verdientes Zielbierchen trinken konnten.

Bevor ich mich wieder auf den Heimweg nach Kärnten machte, verabredete ich mich mit Anette, ihrem Freund Stefan und Iwan noch auf einen obligatorischen Kaiserschmarrn, der hat ausgezeichnet geschmeckt.

Mein Fazit: Die Region um den Achensee ist einfach ein Traum für Sportler. Wandern, Bergsteigen, Klettern, Laufen, Mountainbiken, Golfen…. was das Herz begehrt. Ich komme sicher wieder. Nächstes Jahr vielleicht zum Karwendelmarsch, oder zum Achenseelauf, oder auf eine Runde Golf 🙂 Die Laufveranstaltung war bestens organisiert. Genügend Helfer an der Strecke, ausreichend Labestationen, gefährliche Passagen gut gesichert, tolles Ambiente (auch im Regen), freundliche Menschen rund um den See, schöne Medaille, kein Verlaufen möglich.

Details am Rande: 1.300 Starter, Siegerzeit 1:19:18 bei den Herren und 1:47:27 bei den Damen. Die Runde wurde von Einzelstartern und von Staffelläufern in Angriff genommen, Staffelübergabe war in Achenkirch.

Wer von euch war schon mal beim Achenseelauf? Wie habt ihr die Veranstaltung erlebt?

Wie es Anette und Iwan ergangen ist könnt ihr hier nachlesen.

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie, Anette Rehm, Sportograf.com

Vorschau KÄRNTEN LÄUFT 2018

Vorab ein Dankeschön an das OK Team rund um Michi Kummerer für die Einladung zur Pressekonferenz Anfang Juni. Es ist wirklich grandios zu sehen wie sich die Laufveranstaltung in den letzten Jahren entwickelt hat und für mich absolut genial ein Teil des Ganzen zu sein. Immerhin hat Kärnten Läuft auch den Startschuss zu meiner Laufkarriere gegeben und ich freue mich jedes Jahr wieder dabei zu sein 🙂

Wie man am Titelbild dieses Beitrages schon sehen kann wird die 17. Auflage von KÄRNTEN LÄUFT ganz im Zeichen der Frauen stehen. Das ehrgeizige Ziel für den RAIFFEISEN Frauenlauf am 25. August 2018 ist über die 800 Teilnehmerinnen Marke zu kommen. Immerhin kommt der Frauenanteil bei allen Bewerben zusammen auf beachtliche 45 Prozent!

Natürlich werde ich mit vielen anderen Frauen vom Club 261 tatkräftig versuchen das Ziel zu erreichen. Der Frauenlauf im Rahmen von Kärnten Läuft hat sich in den letzten Jahren zu einem wirklich tollen Event gemausert. Die Strecke wird heuer von 4,2 auf 5 Kilometer verlängert um so auch mit den internationalen Frauenlaufstrecken vergleichbar zu werden. Die Strecke führt durch den wunderschönen Europapark und entlang der Ostbucht des Wörthersees, bietet also auch eine beeindruckende Landschaft. Der Spaß und die Freude an der Bewegung und die Solidarität unter Frauen werden im Vordergrund stehen. Und die Frage: Wer wird das größte Team sein? Wer uns beim Club 261 dabei unterstützen möchte ist herzlich eingeladen sich bei unserem Team anzumelden, am Besten gleich über diesen link 🙂

Und wer noch ein paar Impressionen braucht kann auch gerne auf der Homepage vom Club 261 vorbeischauen 😉

Soviel mal zu einem Teil von KÄRNTEN LÄUFT. Von 24. bis 26. August 2018 wird wieder ein Lauf-Fest in Kärnten veranstaltet. Mittlerweile zählt es zu den beliebtesten Laufveranstaltungen in Österreich und über die Grenzen hinaus. Der KLEINE ZEITUNG WÖRTHERSEE HALBMARATHON ist der Halbmarathon Nummer 1 in Österreich und bietet auch eine tolle Kombi-Wertung gemeinsam mit dem GRAZ MARATHON im Herbst.

Die Wörthersee Halbmarathon Strecke ist die schnellste je gelaufene in Österreich (Geoffrey Ronoh in 59min45). Vorjahressieger Peter Kirui (KEN) wird versuchen diesen Rekord zu knacken. Es werden sicher wieder viele namhafte Eliteläufer am 26. August an der Startlinie in Velden stehen und sich ein tolles Rennen mit tausend HobbyläuferInnen liefern.

Am Rennsonntag findet auch der Viertelmarathon statt, welcher in Pörtschach startet und eine wunderschöne Strecke entlang des Wörthersees nach Klagenfurt bietet.

Für Familien, Kinder und Hundeliebhaber steht der Samstag, also der 26.08. absolut im Mittelpunkt. Angefangen beim Bambinilauf, wo die Kleinsten sich messen können, über Junior-Marathon und Familienlauf schließlich zum mittlerweile auch sehr beliebten Dogging, dem PURE Hundelauf. Heuer gibt es wieder die Möglichkeit als Wett-Pate dabei zu sein und gleichzeitig für das TIKO (Tierschutzkompetenzzentrum in Klagenfurt) zu spenden. Vorab wurde schon verraten, dass einige Prominente, wie Eishockeyspieler von KAC und VSV mit den Vierbeinern an den Start gehen werden.

Eine absolute Neuigkeit sind die Trophäen für die Bewerbe, welche 2018 von Lehrlingen der Tischler-Lehrwerkstätte „Kretha“ der pro mente kärnten GmbH in Spittal an der Drau entworfen und hergestellt wurden.

 

Ein weiteres Highlight wird das MJK-Sportsymposium sein, welches eine Fortbildung für Vereine, Verbände und generell Sportmarketing Interessierte bildet. Das Thema 2018 wird die „Digitalisierung im Sport“ sein.

Letztes Jahr bin ich auch den Halbmarathon gelaufen, wer den Bericht nachlesen möchte kann das gerne hier tun – ich kann die Veranstaltung auf jeden Fall nur empfehlen!

Anmeldeschluss ist der 14. August, Nachnennungen für Spät-Entschlossene sind allerdings noch vor Ort möglich.

Wer von weiter weg anreist hat noch dazu die Möglichkeit ein paar schöne Urlaubstage am Wörthersee zu verbringen, auf der Homepage von Kärnten Läuft findet ihr auch Tipps für den Laufurlaub.

Wen werde ich von euch denn am schönen Wörthersee im August zum Lauf-Fest treffen?

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Edith Zuschmann, Trailbirdie

Endlich Winter

Ich kann mich noch gut erinnern wie wir uns als Kinder immer gefreut haben, wenn der erste Schnee gefallen ist. Nichts konnte uns mehr halten, raus in den Schnee war die Devise! Vielleicht ist es deshalb für mich immer ein bisschen mit Kindheitserinnerungen verbunden, wenn der Winter kommt. Und heuer hat sich Frau Holle nicht lange Zeit gelassen, auch wenn es ein paar Tage gedauert hat bis ich endlich meine erste Laufrunde im Schnee drehen konnte.

Für mich ist es einfach eine tolle Jahreszeit, wenn der Schnee die Landschaft zudeckt, alles ruhiger wird und bei meinen Trailläufen der Schnee unter den Schuhen knirscht. Es ist einfach wunderbar wenn ich die ersten Spuren in den Schnee ziehen kann, abgesehen von den Wildtieren, die natürlich schon vor mir im Wald unterwegs waren 🙂 Ich genieße dann die Ruhe und Frische.

Für die ersten Skitouren muss ich noch etwas Geduld haben, dazu müssen die Bedingungen einfach passen und auch meine Ski und Felle noch hergerichtet werden. Aber wenn alles gut geht kann ich euch bald von einer neuen Route berichten. Letztes Jahr habe ich Gerlitzen und Klippitztörl erkundet, heuer wird auf jeden Fall die Turracherhöhe und hoffentlich auch wieder mal mein Hausberg, der Zirbitzkogel, dazu kommen!

Jetzt wird erst mal bei diversen Schneeläufen Kondition und Kraft gesammelt. Denn dafür sind Läufe durch die Winterlandschaft einfach prädestiniert. Durch den Schnee müssen die Knie mehr gehoben werden, somit wird in den Beinen mehr Kraft aufgebaut. Man ist durch den höheren Kraftaufwand generell etwas langsamer unterwegs was dazu führt, dass die Ausdauer trainiert wird. Auf jeden Fall zahlt sich spätestens jetzt auch ein kontinuierliches Beweglichkeits- und Koordinationstraining für Läufer aus, denn unter dem Schnee können sich durchaus kleine Hindernisse befinden, wie zum Beispiel Eis, Steine oder Löcher. Da ist es von Vorteil gestärkte Bänder und Sehnen zu haben um Verletzungen vorzubeugen.

Ein weiterer Vorteil für mich ist die klare und frische Luft, sie belebt Körper und Geist. Bei Temperaturen unter -10° bin ich zwar beim Atmen eingeschränkt, deshalb versuche ich im Winter eher mittags oder nachmittags zu laufen. Ein Buff vor dem Mund hilft mir nur bedingt, daran muss man sich auf jeden Fall gewöhnen.

Was die Ausrüstung betrifft ist bei Läufen im Winter vor allem gutes Schuhwerk mit möglichst gutem Grip an den Sohlen wichtig sowie warme und atmungsaktive Kleidung. Ich empfehle auch 2-3 Schichten anzuziehen, so dass man nach Möglichkeit eine Jacke ausziehen kann falls es zu warm wird. Ich benötige auch immer Handschuhe und eine Stirnband oder eine Haube, um meine Finger und Ohren warm zu halten.

Bei längeren Läufen über 1,5 Stunden empfehle ich einen kleinen Rucksack dabei zu haben. Reservehandschuhe, Handy, Buff, Stirnlampe und einen Kleinigkeit an Verpflegung sind vor Vorteil. Ich bin immer mehr auf Sicherheit bedacht, da ich ja viel alleine durch die Wälder laufe. Und es kann durchaus sein, dass aus geplanten 1,5 Stunden 2-3 Stunden werden, da ist es gut vorbereitet zu sein.

Und das Allerbeste – Ich habe in den letzten Jahren bemerkt, dass sich mein Immunsystem durch das Wintertraining gestärkt hat. Ich muss keine Tempoläufe bei kalten Temperaturen oder im Schnee machen, aber mich einfach kontinuierlich in der frischen Luft zu bewegen hilft mir extrem gesundheitlich fit zu bleiben.

Ich hoffe ihr genießt die Jahreszeit genauso wie ich, wie sieht euer Wintertraining so aus?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

I love Kärnten Marathon 2017

Er ist geschlagen… der I love Kärnten Marathon 2017!

Einerseits bin ich froh gut über die Ziellinie gekommen zu sein, andererseits ist es nicht so gelaufen wie geplant und ich habe ein Rennen mit einigen Tiefs erlebt. Aber vielleicht muss man auch einfach mal diese Erfahrung machen. Ich weiß jetzt was schief gelaufen ist und werde daraus lernen. Das Ziel meine persönliche Marathon Bestzeit zu verbessern verschiebe ich auf einen anderen Termin und die Erfahrung kann mir niemand mehr nehmen. Je mehr ich darüber nachdenke hat doch alles auch sein Gutes und so ziehe ich es vor mir genau das bewusst zu machen.

Aber der Reihe nach 🙂 Durch eine kurzfristige Streckenänderung (ich erfuhr das zufällig ein paar Tage vorher aus der Zeitung!) war ich etwas verunsichert, ob ich den Marathon überhaupt laufen sollte. Aus einer schönen Runde über Maltschacher See und um den Ossiacher See nach Feldkirchen wurde eine kurze Strecke mit 3 Runden im Mittelteil. Das klang für mich nicht so gut und der angebotene Trail war auf einmal ein paar Kilometer länger, nämlich 31 und dazu 640 Höhenmeter, was mir durchaus sympathisch vorkam. Als ich am Tag vor dem Rennen meine Startnummer abholte war ich noch mehr verunsichert… Sollte ich ummelden, oder nicht? Ich traf einen Bekannten der meinte die Runden im Bleistätter Moor sollten landschaftlich sehr schön sein und um nichts zu verkomplizieren beschloss ich doch beim Marathon zu bleiben. Zu den organisatorischen Problemen der Veranstalter, was auch die Streckenänderungen betrifft komme ich noch später.

Angefangen hat am Renntag dann allerdings alles sehr gut! Das Wetter war besser als vorhergesagt, im restlichen Österreich tobte ein Orkan und in Kärnten hatten wir zwar frische Temperaturen, aber Sonnenschein, es war trocken und ideales Laufwetter. Das Outfit hatte ich mir entsprechend ausgewählt und war damit auch sehr zufrieden. Da ich an den Händen immer sehr erfroren bin startete ich mit Handschuhen, die ich nach ca. 5 km in der Laufhose verstauen konnte. Langärmeliges Shirt, lange Hose, aber alles atmungsaktiv und gut erprobt. Und meine geliebten Adidas Boost Supernova Glide!

Die ersten Kilometer ging es bergab und ich konnte es laufen lassen, war total angenehm. So wie ich schon oft Downhills trainiert habe. Sobald es flacher wurde reduzierte ich das Tempo und versuchte mich bei einem Tempo von 5:40 einzupendeln – mein Wohlfühltempo. Das ging auch ganz gut, konnte kurz noch das liebe flottestirolermadel ein Stück begleiten, bevor wir uns auf der Abzweigung Halbmarathon/Marathon trennten.

 

Und dann begannen die Probleme, circa bei Kilometer 19. Das Frühstück machte sich in meinem Darm bemerkbar. Ich war extra um 06.00 Uhr früh aufgestanden und hab mir mein am Vortag eingeweichtes Müsli mit Bananen einverleibt. Leider hatte ich das vorher bei langen Läufen nicht getestet – ein grober Fehler! Ich dachte zwar, daß ich das Müsli bis zum Rennen verdaut hätte, war aber nicht so. Somit war ich ab da nur mehr mit dem Gedanken beschäftigt ein WC zu finden! Gott sei Dank war am Weg Richtung Bodensdorf ein Gasthaus offen und ich bat dort das WC nutzen zu dürfen, was auch kein Problem war. Vielen Dank nochmal an die Wirtsleute. Danach ging es mir wieder super, die paar Minuten Verzögerung konnte ich verkraften und machte mich auf den Weg nach Bodensdorf wo die Wende sein sollte. Die Halbmarathon Distanz hatte ich dann in 2:02 Stunden hinter mir und ich war sehr zufrieden, genoss die Ausblicke auf den Ossiacher See, der sich durch den aufkommenden Wind von seiner stürmischen Seite zeigte.

Bei der nächsten Labestation griff ich beim Obst zu, ich verspürte leichten Hunger und dachte mir nichts dabei. Bis ich circa zwei Kilometer später wieder meinen Bauch spürte. Verflixt nochmal, das konnte doch nicht sein! Gut, dass ich nochmal bei vorhin erwähnten Gasthaus vorbei kam um noch mal die Toilette zu nutzen. Nach dieser Pause verabschiedete ich mich von einer Ankunftszeit unter 04:13 und versuchte in reduzierten Tempo weiter zulaufen. In so einer Verfassung sind Runden wirklich gemein, ich wusste was mich erwartete und das noch zwei mal – die Runde im Bleistätter Moor! Landschaftlich wirklich sehr schön, ich werde in nächster Zeit sicher mal dort hin fahren und eine Runde laufen – aber in dem Moment wollte ich nur mehr das Rennen beenden.

Die Helfer an den Labestationen waren alle wirklich sehr freundlich und versuchten uns Läufer zu motivieren, ich trank bei den restlichen Labestationen nur mehr Wasser, da ich nicht sicher war das Iso zu vertragen und handelte mich so weiter. Ehrlich, ich hatte sogar den Gedanken aufzugeben und hörte auf zu laufen, ich ging und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich musste an Kathrine Switzer denken, und ihre Aussage ein Rennen zu beenden, und wenn es auf Händen und Knien ist. „Aufgeben tut man einen Brief“ – kam mir auch in den Kopf und dann dachte ich an all die Rennen, die ich schon hinter mir hatte und hey: „Ich bin eine Ultraläuferin! Warum jetzt aufgeben.“

Also rappelte ich mich mental wieder auf und konnte auch wieder das Tempo ein bisschen steigern, überholte noch ein paar Läufer und versuchte nur mehr an das Ziel zu denken. Als der Radweg auf dem wir liefen, dann Richtung Feldkirchen abbog und ich schon die Kirche sehen konnte wurde es immer besser. Ich schimpfte mit mir selber, warum ich mich so blöd angestellt habe und lief weiter. Je näher die Innenstadt kam, desto mehr  Zuseher waren an der Strecke, Anfeuerungsrufe motivierten mich auch gleich nochmal und so konnte ich doch endlich ziemlich erleichtert und locker nach 04:35 Stunden im Ziel einlaufen!

Es war auch total schön, dass ein paar Mädels von unserem Laufverein Club 261 nach ihren Rennen im Ziel waren, tut schon gut ein paar vertraute Gesichter zu sehen! Alle sind gut über die Ziellinie gekommen und genau darum geht es ja. Es gab eine wirklich schöne Medaille und ein Bierchen im Zielbereich und nach dem Smalltalk mit den Mädels holte ich meinen Kleidersack, zog mir was Warmes an und gönnte mir noch ein alkoholfreies Bier und die Siegerehrung. Bei so einer lokalen Veranstaltung ist es immer fein Bekannte zu treffen, sich gegenseitig zu gratulieren und einfach noch eine gemütliche Zeit gemeinsam zu verbringen.

 

Strecke I love Kärnten Marathon
Route I love Kärnten Maraton 2017

 

So viel zu meinem persönlichen Erlebnis, da es die erste Marathonveranstaltung in Kärnten war und meiner Meinung nach an der Organisation etwas gearbeitet werden kann fällt diesmal mein Fazit etwas länger aus.

Leider sind mir ein paar negative Punkte aufgefallen:

  • Kurzfristige gravierende Streckenänderungen ohne eine Info an die Teilnehmer, per E-Mail oder SMS vorab
  • Die Streckenänderung beim Trail ergab ein Plus von 4 km und circa 200 Höhenmeter (ist für erfahrene Läufer jetzt nicht tragisch, aber wenn sich jemand das erste Mal auf eine längere Trailstrecke begibt sind 4 km schon viel)
  • Generell keine Infos vorab an die Teilnehmer per E-Mail oder SMS (wer nicht auf FB ist hatte keine Chance vorab Informationen zur Veranstaltung zu bekommen und von den Änderungen zu erfahren, ich hatte die Info aus der lokalen Zeitung ein paar Tage vorher)
  • Über die Startzeiten herrschte auch im Startbereich noch Unsicherheit unter den Teilnehmern, da in den verschiedenen Medien verschiedene Startzeiten standen (von 09.30 – 10.15 Uhr war alles möglich)
  • Keine mobilen WCs an der Strecke
  • Kein Essen in der Ziellabe (nach einem Marathon wünscht man sich schon ein Stück Kuchen, Brot, oder Riegel – vielleicht war ich zu langsam?)
  • Gutschein für die Pasta-Party war gut gemeint, aber nach dem Rennen wäre es praktisch gewesen diesen im Zielbereich einlösen zu können (quer durch die Stadt zu gehen war mir zu weit)
  • Wenig Entertainment im Zielbereich (vor allem für die Teilnehmer am Halbmarathon, 10 k oder Panoramalauf, die länger auf die Siegerehrung warten mussten)
  • Das Missgeschick des vermeintlichen Siegers, der als Erster auf der Strecke kurz vor dem Ziel eine Wende verpasste, weil kein Streckenposten postiert ist – das darf echt nicht passieren!
  • Keine offiziellen Teilnehmerfotos (zumindest sind mir keine Fotografen an der Strecke aufgefallen, finde auch auf der Homepage keine entsprechenden Infos)

Natürlich möchte ich auch die für mich positiven Punkte hervorheben:

  • Anspruchsvolle Strecke in schöner Landschaft
  • Genügend Labestationen mit Wasser, Iso und Bananen und Äpfeln (obwohl ich mir persönlich noch Orangenspalten gewünscht hätte!)
  • Sehr freundliche Helfer auf der Strecke
  • Genügend Transfermöglichkeiten vom Zielgelände zum Start
  • Für die Teilnehmerzahl genügend WCs am Start
  • Schöne Finisher-Medaille
  • Verschiedene Laufstrecken im Angebot (Marathon, Halbmarathon, 10 k, 6 k, Trail 31 k, Wanderung, Kinderläufe, Frauenlauf)

Mit ein paar Verbesserungen in der Organisation könnte ich mir vorstellen, dass der I Love Kärnten Marathon ein Fixstern am Kärntner Laufhimmel wird! Ich würde es mir wünschen. Es sind doch einige Teilnehmer aus den anderen Bundesländern und auch aus dem Ausland gekommen, meiner Meinung nach ist auf jeden Fall das Potenzial da um eine hervorragende Laufveranstaltung zum Saisonende zu werden!

 

Mein persönliches Fazit: Die Vorbereitung hat gepasst, nur das Frühstück muss ich noch mal überdenken und einiges ausprobieren. Das Wissen, dass ein Marathon im Kopf entschieden wird und es ein wirklich schönes Naturschutzgebiet neben dem Ossiacher See gibt nehme ich als positive Erfahrung mit 🙂

Wie geht ihr mit damit um, wenn es mal nicht so läuft wie ihr es euch vorgestellt habt?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Lange langsam laufen

Ich höre oft von Bekannten, die für Marathons oder andere lange Distanzen trainieren, dass sie sich immer auf die langen Läufe freuen. Auch ich muss sagen, dass mir die Trainingsläufe für die Ausdauer am liebsten sind.

Man bleibt schön in der Komfortzone, braucht sich nicht übermäßig anstrengen und kann nebenbei auch noch die schöne Landschaft genießen durch die man läuft. Man braucht einfach nur ein bisschen Zeit. Von Nicht-Läufern werde ich oft gefragt, ob das nicht langweilig ist. Oder was mir da so durch den Kopf geht, wenn ich zwei, drei oder vier Stunden in der Gegend herumrenne.

Ehrlich, es ist nicht langweilig! Die Gedanken schweifen umher und ich habe schon das ein oder andere Problemchen auf solch einem langen Lauf gelöst. Manchmal denke ich einfach gar nichts, sondern genieße einfach nur, dass ich gerade die Möglichkeit habe das zu tun was mir Freude macht.

Gerade im Training für eine längere Distanz sind die langen Läufe einfach wichtig. Das Herz-Kreislauf-System wird auf die lange Zeit im Rennen vorbereitet, die Energiespeicher werden schön langsam verbraucht, die Ausdauer wird trainiert. Als zusätzliches Plus wird der Körperfettanteil im Körper geringer, Stress abgebaut, das Wohlbefinden gesteigert und das Immunsystem positiv beeinflusst.

Aber was genau versteht man jetzt unter Ausdauer? Wissenschaftlich erklärt ist die Ausdauer die Summe von Ermüdungswiderstandsfähigkeit (der körperliche Faktor) + Ermüdungstoleranz (mentaler Faktor) + Rasche Wiederherstellungsfähigkeit (also die Regeneration). Das heißt ich trainiere wie lange ich eine körperliche Belastung aufrechthalten kann, ich trainiere wie lange ich psychisch noch in der Lage bin die Belastung aufrecht zu halten, obwohl ich körperlich eigentlich fertig wäre und in der Folge bin ich auch schneller wieder fit nach der Belastung.

Auch für Hobbyläufer ist es in dem Fall von Vorteil einen Leistungstest bei einem Sportmediziner zu machen und seine Herz-Frequenz-Bereiche austesten zu lassen. Neben einer gesundheitlichen Untersuchung ist es interessant zu wissen in welchem HF-Bereich man laufen muss um die Ausdauer zu trainieren. Da die HF-Bereiche bei jedem Menschen individuell sind empfehle ich wirklich das von einem Spezialisten testen und auswerten zu lassen.

Neben all den wissenschaftlichen Gründen steht für mich trotzdem die Freude an der Bewegung im Vordergrund – und das sind für mich einfach diese langen Läufe quer durch die Gegend. Ich habe meistens auch keinen konkreten Plan wie die Route sein wird, sondern lasse mich dann von meinem Gefühl leiten.

Sowie letzte Woche, da hab ich mal wieder eine neue Runde ausprobiert 🙂

Longrun

Wie schaut das bei euch aus? Liebt ihr auch die langen Läufe, oder seid ihr eher bei den Intervallen und Tempotrainings daheim?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Koordination

In diesem Blogpost möchte ich mich mit einem weiteren Bereich des Functional Trainings befassen und meine treuen Leser daran teilhaben lassen. Nach der Beweglichkeit ist die Koordination, vor allem auch für uns Trailläufer, von sehr wichtiger Bedeutung.

Wenn wir im Gelände laufen kommen uns oft Hindernisse, wie Baumstämme, Pfützen, Steine, etc. unter. Um schnell und sicher ausweichen zu können müssen wir koordinativ gut aufgestellt sein. Ein wichtiger Punkt ist es dabei Verletzungen vorzubeugen.

Wie kann ich nun Koordination trainieren? Eine einfache Methode, die noch dazu viel Spaß macht, ist für mich… Aerobic 🙂 Zum Beispiel bei Angis Fit and Fun, um gleich für eine liebe Freundin Werbung zu machen. Durch die Bewegung zur Musik, wird das Training sehr kurzweilig. Durch die verschiedenen Schritte und Choreographien wird man sowohl körperlich wie auch geistig gefordert. Aerobic hört sich vielleicht ein bißchen veraltet und unmodern an, ist aber sehr vielseitig und wird mittlerweile wieder oft im Group Fitness Bereich für die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und eben für Beweglichkeit und Koordination eingesetzt.

Bei unseren Lauftreffs versuchen wir immer die Natur für koordinative Übungen einzubauen. Dann müssen schon mal Äste als Koordinationsleitern oder Baumstämme für Laufübungen herhalten. Auch Bänke eignen sich hervorragend als Trainingsgeräte. Das ist absolut effektiv und kostet nichts.

 

Auch das althergebrachte Gummihüpfen ist eine super Koordinationsübung. Wer kennt noch die Sprüche? Peter Alexander…. die Wissenschaft hat festgestellt….. Micky Maus…. 🙂 Genau wie Kastlhüpfen. Wann habt ihr das letzte Mal mit Kreide auf die Straße gemalt? Einfach mal nachdenken, was man als Kind gerne gespielt hat. Meistens kommt dann eine spannende Koordinationsübung raus, die auch noch viel Spaß macht. Mit Kindern gemeinsam lassen sich diese Übungen natürlich noch besser umsetzten.

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Ran an die Bänke

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Und dann nochmals über die Stämme

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Auch rückwärts geht

Wer gerne in den Bergen unterwegs ist kann seine Koordination auch sehr gut im felsigen Gelände trainieren. Versuch mal von Stein zu Stein zu hüpfen, oder verschiedene Routen durch felsiges Gelände zu finden. Für erfahrene Bergsteiger sind Klettersteige immer wieder eine neue koordinative Herausforderung. Unten ein paar Bilder von meiner letzten Bergtour im Dösental, Richtung Säuleck.

 

Wichtig: Es darf nie langweilig werden und soll Spaß machen! Das gelingt meistens in der Gruppe und hat somit auch eine positive soziale Komponente.

Fazit: Koordination ist wichtig, damit wir ökonomisch laufen können. Man muss dafür kein Abo in einem Fitnesstudio kaufen und Übungen lassen sich leicht umsetzen .

Aus eigener Erfahrung merke ich, daß ich mich auf den Trails viel leichter und gelassener bewege, da ich einfach mehr Sicherheit habe seit ich im Training auch immer wieder Koordination trainiere.

Was habt ihr noch für Tipps auf Lager um die Koordination zu verbessern?

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie