Katrin Klettersteig in Bad Ischl

Lange hat es gedauert bis ich im heurigen Jahr mal wieder über einen Klettersteig auf einen Gipfel angekommen bin. Umso lustiger, dass der Gipfel den selben Namen trägt wie meine Schwester 🙂

Die Katrin, der Herzberg von Bad Ischl, mit wunderschönen Panoramablick auf sieben Seen im Salzkammergut und das herrliche Panorama des Dachsteins.

Wir starteten die Tour gemütlich gegen Mittag mit der Katrin Seilbahn, die uns bequem auf die Katrinalm brachte. Von dort stiegen wir ca. 200 Höhenmeter ab um zum Zustieg zum Klettersteig zu kommen. Ehrlich gesagt, war der Zustieg für mich eine ziemliche Herausforderung, da der schmale Weg von Gewittern der vorigen Nächte sehr ausgeschwemmt war und auch entlang eines sehr steilen Hanges führte. Schritt für Schritt tastete ich mich vor und war froh nach einer Stunde endlich den Einstieg zum Klettersteig zu erreichen. Vor Ort fanden wir einen großzügig angelegten Anseilplatz und konnten dort noch eine kleine Pause einlegen um uns zu stärken.

Dann ging es schon direkt rein ins Geschehen. Der Klettersteig ist mit Schwierigkeiten A und B, sowie einer C-Stelle als einfach und für Anfänger geeignet beschrieben. Er ist auch wirklich sehr gut gesichert, aber trotzdem etwas knifflig. Manchmal musste ich schon etwas länger überlegen um weiter zu kommen. Man ist eigentlich fast den ganzen Steig lang ziemlich am Grat und ausgesetzt unterwegs. Nach der Hälfte kommt man zu einem Rastplatz mit super Blick auf den Wolfgangsee und den markanten Schafberg. Dort gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung bevor es Richtung Gipfelgrat weiter ging.

Nach einer guten Stunde im Steig konnten wir dann endlich das große Gipfelkreuz auf der Katrin sehen und von da an waren es nur noch ein paar Minuten um am Gipfel rauszukommen.

Durch die Anbindung mit der Seilbahn und weil die Katrin ein beliebtes Ausflugsziel im Salzkammergut ist waren viele Wanderer vor Ort. Wir machten eine kleine Pause und machten uns dann auf die 7-Seen-Panoramawanderung. Hier ein kleiner Auszug von bergfex.at:

Über den Klettersteig kommt man direkt am Gipfel der Katrin (1542 n) heraus. Durch Latschenfelder führt der Felssteig über den Elferkogel (1601 m) zum höchsten Punkt der Wanderung. Hainzen (1638 m) ist sein Name.
Von dort gibt es einen kaum zu übertreffenden Rundblick: Vom Dachstein zu den Salzburger Bergen, dann weiter der Schafberg. Über die Seenlandschaft des OÖ. Salzkammergutes weitet sich der Blick in Oberösterreichische Flachland. Das Tote Gebirge, die Berge des Salzkammergutes, im Hintergrund der Grimming, all das bietet der Rundblick vom Hainzen.
Der Rückweg ist ein munteres Steiglein, teilweise mit Stahlseil gesichert, damit man den Tiefblick nach Süden besser genießen kann.
Schließlich endet der Rundweg bei der netten Katrinalm.

Gut, dass meine Freundin Andrea die Uhrzeit im Blick hatte, denn ich hatte gar an die Betriebszeiten der Seilbahn gedacht. Und von der Katrin ins Tal absteigen, das wäre eigentlich nicht unser Plan gewesen. Wir schafften es aber Gott sei Dank ein paar Minuten vor 17.00 Uhr (letzte Talfahrt!) an der Bergstation zu sein.

Den Kaiserschmarrn, der uns auf der Katrinalm empfohlen wurde mussten wir somit leider ausfallen lassen, aber wir haben bei der berühmten Konditorei Zauner in Bad Ischl einen würdigen Ersatz gefunden 🙂

Fazit: Sehr gut angelegter Klettersteig, mit mittelschwerem Zustieg, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Traumhafte Ausblicke auf das Salzkammergut, sehr empfehlenswert! Durch die Möglichkeit mit der Bahn auf und vom Berg zu kommen auch für nachmittägliche Touren geeignet.

Keep on running

and be fearless

 

Photocredits: Trailbirdie, Andrea Kall

Koordination

In diesem Blogpost möchte ich mich mit einem weiteren Bereich des Functional Trainings befassen und meine treuen Leser daran teilhaben lassen. Nach der Beweglichkeit ist die Koordination, vor allem auch für uns Trailläufer, von sehr wichtiger Bedeutung.

Wenn wir im Gelände laufen kommen uns oft Hindernisse, wie Baumstämme, Pfützen, Steine, etc. unter. Um schnell und sicher ausweichen zu können müssen wir koordinativ gut aufgestellt sein. Ein wichtiger Punkt ist es dabei Verletzungen vorzubeugen.

Wie kann ich nun Koordination trainieren? Eine einfache Methode, die noch dazu viel Spaß macht, ist für mich… Aerobic 🙂 Zum Beispiel bei Angis Fit and Fun, um gleich für eine liebe Freundin Werbung zu machen. Durch die Bewegung zur Musik, wird das Training sehr kurzweilig. Durch die verschiedenen Schritte und Choreographien wird man sowohl körperlich wie auch geistig gefordert. Aerobic hört sich vielleicht ein bißchen veraltet und unmodern an, ist aber sehr vielseitig und wird mittlerweile wieder oft im Group Fitness Bereich für die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und eben für Beweglichkeit und Koordination eingesetzt.

Bei unseren Lauftreffs versuchen wir immer die Natur für koordinative Übungen einzubauen. Dann müssen schon mal Äste als Koordinationsleitern oder Baumstämme für Laufübungen herhalten. Auch Bänke eignen sich hervorragend als Trainingsgeräte. Das ist absolut effektiv und kostet nichts.

 

Auch das althergebrachte Gummihüpfen ist eine super Koordinationsübung. Wer kennt noch die Sprüche? Peter Alexander…. die Wissenschaft hat festgestellt….. Micky Maus…. 🙂 Genau wie Kastlhüpfen. Wann habt ihr das letzte Mal mit Kreide auf die Straße gemalt? Einfach mal nachdenken, was man als Kind gerne gespielt hat. Meistens kommt dann eine spannende Koordinationsübung raus, die auch noch viel Spaß macht. Mit Kindern gemeinsam lassen sich diese Übungen natürlich noch besser umsetzten.

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Ran an die Bänke
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Und dann nochmals über die Stämme
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Auch rückwärts geht

Wer gerne in den Bergen unterwegs ist kann seine Koordination auch sehr gut im felsigen Gelände trainieren. Versuch mal von Stein zu Stein zu hüpfen, oder verschiedene Routen durch felsiges Gelände zu finden. Für erfahrene Bergsteiger sind Klettersteige immer wieder eine neue koordinative Herausforderung. Unten ein paar Bilder von meiner letzten Bergtour im Dösental, Richtung Säuleck.

 

Wichtig: Es darf nie langweilig werden und soll Spaß machen! Das gelingt meistens in der Gruppe und hat somit auch eine positive soziale Komponente.

Fazit: Koordination ist wichtig, damit wir ökonomisch laufen können. Man muss dafür kein Abo in einem Fitnesstudio kaufen und Übungen lassen sich leicht umsetzen .

Aus eigener Erfahrung merke ich, daß ich mich auf den Trails viel leichter und gelassener bewege, da ich einfach mehr Sicherheit habe seit ich im Training auch immer wieder Koordination trainiere.

Was habt ihr noch für Tipps auf Lager um die Koordination zu verbessern?

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie