Der nächste Ausflug führte Trailbaby und mich in den Naturpark Dobratsch, in die Region um Villach, im Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich gelegen.
Nachdem ich mich über die Homepage der Villacher Alpenstraße informiert hatte bei welcher Hütte auch ein Spielplatz dabei ist fiel die Wahl auf die Aichingerhütte als Ausgangspunkt. Von dort führt ein Wanderweg auf den Panoramaweg zum Gipfel des Dobratsch. Ich beschloss auf dem Panoramaweg zu bleiben, auch wenn das eine Schotterstraße mit sehr vielen Touristen war. Den anderen Wanderweg, der direkter zum Gipfel führte traute ich mich allein mit Kind in der Kraxe und ohne Stöcke dann doch nicht zu.
Trailbaby hatte ihren Spaß, denn der Panoramaweg war nicht nur voller Touristen, sondern auch voller Pferde, Kühe und einen Esel haben wir auch getroffen. Die Aussicht ist wirklich wunderschön und je höher man kommt desto weiter kann man sehen. Auf der einen Seite Richtung Ossiachersee, Wörthersee, Faakersee und Drau – auf der anderen Seite Richtung Julische Alpen. An diesem Tag war die Fernsicht nicht so gut, es war ziemlich heiß und dunstig.
Nach circa einer Stunde Wandern wurde Trailbaby ungeduldig und hatte ihren Spaß daran mir Stirnband und Sonnenbrille vom Kopf zu zupfen. Außerdem wurde sie ziemlich schwer, weil sie so unruhig war. Also machten wir auf dem Plateau unterhalb des Gipfels Rast, immerhin wurden wir mit einem tollen Blick auf den Sendemast und das Kircherl am Gipfel belohnt. Wir genossen unsere Jause und Trailbaby konnte ein bisschen herum spazieren.
Nach einem Blick auf die Uhr war es dann die bessere Wahl den Rückweg anzutreten, so daß wir noch vor dem Mittagsansturm zur Hütte zurückkommen konnten. Notiz fürs nächste Mal: Eine Stunde früher von daheim aufbrechen 🙂
Der Rückweg war gleich dem Aufstiegsweg und es kamen uns immer mehr Touristen entgegen. Teilweise war fast kein Durchkommen. Der Blick zur Rosstratte (letzter Parkplatz der Alpenstraße) verriet wo sie her kamen. Der Parkplatz war voll mit Autos und Bussen. Wir hielten uns dann gar nicht mehr auf, sondern marschierten direkt zur Aichingerhütte zurück, deren Parkplatz sich auch langsam füllte.
Und hier kommt ein absoluter Tipp für ausgezeichnetes Essen! Wir genehmigten uns eine Rindsuppe, so wie ich sie sonst nur von meiner Mama kenne 🙂 und einen frischen Marillenkuchen. Die Gerichte, die an die anderen Tische serviert wurden sahen auch fantastisch aus und es roch wunderbar nach regionalem, frischem Essen. Mittlerweile waren auch alle Tische auf der doch sehr großen Terrasse voll.
Nach einem schnellen Kaffee für Mama war dann endlich Zeit für Trailbaby den Spielplatz zu erkunden. Dieser war dann aber doch eher für größere Kinder geeignet, trotzdem hatten wir unseren Spaß und Trailbaby konnte sich noch auspowern, um dann auf dem Heimweg den verdienten Mittagsschlaf zu machen.
Fazit: Eine leichte Wanderung mit wunderschönem Ausblick, aber leider touristisch (zumindest in der Hochsaison) überlaufen. Beim nächsten Mal Wanderstöcke und noch eine Begleitung mitnehmen, dann werden wir den anderen Wanderweg probieren.
Lange war es ruhig auf diesem Blog. Die Pandemie hat irgendwann alle Menschen getroffen und obwohl Wandern und Outdoorsport immer gefragt war ist es sich für uns leider nur selten ausgegangen in die Berge zu fahren. Das ändert sich jetzt schön langsam wieder und ich berichte heute über unseren letzten Ausflug auf die Hochrindl.
Trailbaby ist mittlerweile der Trage entwachsen und schon viel lieber auf ihren eigenen Beinen unterwegs. Sie erkundet gerne neue Umgebungen, vor allem Pflanzen und Tiere haben es ihr angetan. Für längere Spaziergänge und Wanderungen benutze ich eine Kraxe der Marke Deuter. Da kann Trailbaby bequem sitzen und die Welt von oben beobachten, außerdem ist genug Platz darin um die wichtigsten Wandersachen mitzunehmen.
Quasi als Einstieg in die heurige Wandersaison haben wir uns die Hochrindl vorgenommen. Meine Lieblingstrail- und Trainingsregion aus der Vergangenheit hat auch für kurze Wanderungen und vor allem für Wanderungen mit Kindern einiges zu bieten.
Ausgangspunkt für diese Wanderung ist die Herzlhütte. Dort habe ich mit der Kärnten Card den Eintritt zum Reich von König Waldgeist gelöst. Ein kurzweiliger Spaziergang durch den Wald mit verschiedensten Wurzelgebilden wie König, Waldgeister und Tiere. Der Abschluss ist ein kleiner Spielplatz mit Aussichtsplattform.
Von dort kommt man direkt auf den Zirbenzapfi Erlebnisweg, der sehr gut beschildert ist. Am circa zwei Kilometer langen Wanderweg durch den Zirbenwald befinden sich derzeit 21 Stationen, an denen Kinder etwas ausprobieren oder nachlesen können. So gibt es zum Beispiel einen Parkour, Musikinstrumente aus Waldmaterialen, viel Lesenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt, einen Barfuß-Parkour, eine Laufstrecke, ein Klettergerüst, einen riesigen Ameisenhaufen und vieles mehr. Der höchste Punkt ist beim Speichersee am Kegel, von dort kann man einen tollen Ausblick über die Nockberge genießen.
Ausblick vom Speichersee
Worauf ein bisschen zu achten ist sind die Discgolfer 🙂 In dem Wald und auf der Skipiste befindet sich Kärntens erste Discgolf-Anlage. Ein paar Discgolfer konnten wir beobachten und ich muss sagen, als passionierte Golfspielern und Bergfexin hat es mich schon in den Fingern gejuckt das mal auszuprobieren. Demnächst werde ich hoffentlich mal die Gelegenheit dazu bekommen. Weitere Infos dazu hier.
Mal probieren?
Ziel sind Körbe statt Löcher
Nach der Absolvierung des Rundweges hat Trailbaby erstmal den Spielplatz bei der Herzlhütte in Beschlag genommen bevor wir uns noch zur Belohnung eine Fritattensuppe und Hadntorte in der Herzlhütte genehmigt haben.
Spielplatz mit Aussicht
Fazit: Eine wunderbar kurzweilige Möglichkeit für eine Wanderung mit kleinen und großen Kindern. Wunderschöne Ausblicke und eine sehr gute Verpflegung zum Schluss.
Der September war ein schöner Wandermonat. Einen Tag haben Trailbaby und ich genutzt, um endlich mal einen Gipfel in den Nockbergen zu erklimmen. Da ich die Kärnten Card für dieses Jahr besorgt habe, womit die Befahrung der Nockalmstraße kostenfrei ist, habe ich beschlossen mal bis auf den höchsten Punkt zu fahren, die Eisentalhöhe, und von dort eine kleine Wanderung zu machen.
Vom Parkplatz auf der Eisentalhöhe (2.042 m) hat man schon einen wunderbaren Ausblick über die Nockberge. Leider war an dem Tag die Fernsicht etwas durch Nebel etwa getrübt. Aber die Sonne ist immer wieder mal durchgekommen und so habe ich mich mit Baby in der Trage und Rucksack auf den Weg Richtung Gr. Königstuhl (2.336 m) gemacht.
Der Wanderweg ist ab dem Parkplatz mit 1,5 Stunden ausgeschrieben und man hat das Ziel immer vor Augen. Der Wanderweg ist sehr breit und einfach zu begehen. Die meisten Höhenmeter macht man erst auf dem letzten Anstieg. Trotzdem empfehle ich festes Schuhwerk anzuziehen. Einige Touristen sind mir in Spazierkleidung und ohne Bergausrüstung begegnet, da würde ich eher abraten. Vor allem am Gipfel war des dann doch ziemlich windig, also ist es schon gut noch Bekleidung dabei zu haben.
Friesenhalssee
Blick zum Gipfel
Wie ausgeschrieben erreichten wir nach circa 1,5 Stunden (inklusiver einer kleinen Rast nach der Hälfte des Weges beim Friesenhalssee) den Gipfel. Durch die Leichtigkeit des Weges waren viele Wanderer unterwegs, die meisten sind von der Eisentalhöhe gekommen. Aber auch ein paar, die sich noch weiter auf den Weg zu anderen Gipfeln gemacht haben. Leider wurde aus unserem ersten gemeinsamen Gipfelbucheintrag nichts, es war kein Buch vorhanden ;-(
Verdiente Gipfeljause
Der Rückweg ist gleich dem Aufstiegsweg. Die ersten Höhenmeter war ich froh mit Stöcken unterwegs zu sein, Trailbaby in der Trage vorne hat mir auch immer wieder die Sicht versperrt, vor allem weil sie bergab voll gut drauf war und immer mit meinem Rucksack spielen wollte. Naja, immerhin hat sie den halben Aufstieg verschlafen und war nach der Rast am Gipfel inklusive Jause natürlich total munter.
Blick zur Eisentalhöhe
Nach circa 3 Stunden waren wir also wieder am Parkplatz zurück, dort gönnte ich mir noch einen Kaffee und Trailbaby konnte den Rest ihrer Jause verschmausen.
Es war ein sehr schöner Ausflug auf die Nockalmstraße und hoffentlich nicht der letzte heuer.
Irgendwelche Tipps, von wo aus sich auf der Nockalmstraße noch gemütliche Familienwanderungen machen lassen?
Endlich haben wir es geschafft, der erste Gipfel mit Trailbaby 🙂
Unseren ersten Versuch die Aussicht vom Ulrichsberg zugenießen haben wir ja schon vor längerer Zeit in Angriff genommen, da sind wir aber wetterbedingt früher umgekehrt. Diesmal haben wir es ganz hinauf geschafft.
Der Weg geht zwar stetig nach oben, da wir aber auf dem Forstweg geblieben sind, ist es nie zu steil und absolut ungefährlich zu gehen. Auch mit Zusatzgewicht in der Babytrage 😉 lässt sich der Klagenfurter Hausberg also ganz einfach bezwingen.
Wir sind wieder am Parkplatz in Pörtschach am Berg gestartet und bis zum Gipfel sind es circa 4 Kilometer, also knapp 8 Kilometer hin und retour. Dafür konnten wir diesmal die wunderschöne Aussicht über das Klagenfurter Becken und zu den Karawanken genießen.
Mittlerweile hab ich im Rucksack auch schon Verpflegung für Franziska (bei diesem Ausflug 7 Monate alt) dabei, da sie tagsüber schon brav isst. Obst, Babykekse und Wasser sind da zur Zeit die ideale Pausenverpflegung.
Der Rückweg führte uns über die Aufstiegsroute, inklusive Pause am Gipfel sind wir 2 Stunden und 40 Minuten unterwegs gewesen. Beim Zurückwandern habe ich mir mal Zeit genommen und mich ein bißchen mehr umgeschaut. Dabei konnte ich einige interessante Geländeformationen sehen, also einfach auch mal ein bißchen mehr links und rechts schauen!
Ich hoffe, dass sich im Herbst noch ein paar schöne Wanderungen ausgehen werden und freue mich darauf davon zu berichten.
Auch wenn ich zur Zeit wenig bei Trailläufen unterwegs bin versuche ich trotzdem so oft wie möglich in die Berge zu kommen. Wanderungen können wirklich entspannend sein. Es tut gut, mal einen Sommer ohne Trainingsplan und vielen Wettkämpfen am Kalender zu verbringen. So ergeben sich auch Gelegenheiten mal neue, spannende Orte in der Umgebung kennen zu lernen. Da wir in Kärnten den Vorteil habe nah an der italienischen Grenze zu wohnen ergab es sich Anfang August eine Wanderung mit meiner lieben Freundin Edith zu den Verlassenen Dörfern bei Moggio Udinese im Friaul zu machen. Warum verlassen? Im Mai 1976 ereignete sich ein verheerendes Erdbeben im Friaul, viele Orte wurden zerstört, darunter auch die Dörfer abgelegen von Moggio Udinese. Die besser erreichbaren Orte wie Venzone, Gemona und Osoppo wurde fast zur Gänze wieder aufgebaut, aber die kleinen Dörfer abseits der Straßen wurden aufgegeben und bieten jetzt eine tolle Ausflugsmöglichkeit für Wanderer (und auch Mountainbiker) spannende Orte zu entdecken.
Über die Süd-Autobahn erreicht man sehr schnell Pontebba, von wo aus wir uns Richtung Udine begeben, bis Moggio Udinese. Wir parken aber nicht im Ort, sondern fahren noch ein Stück weiter nach Campiolo (hinter der Autobahnraststation), ein kleines Stück den Berg hoch und parken dort in einer Einbuchtung. Somit ersparen wir uns dann die ersten zwei Kilometer auf der Straße am Rückweg, sondern gehen gleich am Anfang über die Straße bis Moggio zur Kirche. Dort folgen wir den Wanderwegweisern. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir Moggessa di qua, den ersten Ort. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir bis dahin schon einige Höhenmeter machen werden.
Moggessa di qua
Im Ort angekommen lassen wir die Atmosphäre auf uns wirken, essen eine Kleinigkeit und füllen unsere Wasserflaschen bei einem Brunnen auf. Nach kurzer Rast gehen wir weiter und erreichen nach einer weiteren halben Stunde Moggessa di là. Dort gönnen wir uns eine etwas längere Pause und treffen auch auf ein paar Einwohner. Es ist komisch zu sehen, dass zwischen verfallenen Häusern doch frisch gestrichene Zäune und Satellitenschüsseln auftauchen. Da wir an einem Wochentag unterwegs sind ist es am Weg sehr ruhig. Insgesamt begegnen uns nur drei Familien bzw. kleine Wandergruppen, die allerdings in die umgekehrte Richtung unterwegs sind.
Moggessa di là
Moggessa di là
Moggessa di là
Moggessa di là
Moggessa di là
Nach der Pause machen wir uns auf den Weg nach Stavoli, den dritten und letzten der verlassenen Orte. Und dieser Weg hat es echt in sich, nicht nur, dass wir einen ziemlich steilen Waldweg hinuntergehen mussten, nein, auch ein Fluss ist zu überqueren. Das war an dem Tag auch eine Wohltat, da wir natürlich barfuß durch den Fluss waten konnten und so eine kleine Abkühlung hatten.
Moggessa di là
Generell hat mich die Landschaft schon sehr beeindruckt. Es geht immer durch schöne Wälder in Schluchten, bergauf und bergab. Irgendwo hört man immer Wasser rauschen. Die Atmosphäre der Dörfer hat auch eine ganz eigene Wirkung, es ist sehr ruhig, aber trotzdem nicht ganz ausgestorben. Die Ruinen hätten sicher viel zu erzählen und man kann sich vorstellen, dass das Leben an diesen Orten kein einfaches war.
Stavoli
Stavoli
Stavoli
Stavoli
Je weiter wir Richtung Campiolo zurück kommen, desto mehr tauchen wir wieder in die Zivilisation ein. Eine Brücke über den Fluß und ein Eisenbahntunnel beenden dann diese verlassene Landschaft und schon sind wir wieder auf der Straße und beim Auto.
Zum Abschluss gönnen wir uns in Chiusaforte noch ein italienisches Gelato, direkt an der Ciclovia Alpe Adria, dem berühmten Radweg ans Meer, beobachten wir nicht nur die Radfahrer, sondern auch die Gewitterwolken, die von Süden heraufziehen. Also nichts wie schnell ins Auto und ab in die Heimat 🙂
Auf jeden Fall war es ein gelungener Wanderausflug, den ich nur weiter empfehlen kann. Die Wanderung ist schon etwas anspruchsvoller, aber nicht gefährlich. Es gibt keine ausgesetzten Stellen oder lose Schotterfelder. Auf der Uhr hatte ich 4,5 Stunden in gemütlichem Tempo, 15 Kilometer und 795 Höhenmeter, also durchaus respektabel. Die Wanderwege sind gut in Schuß und wirklich zu genießen. Wer möchte kann zum Abschluss auch noch im Fluss baden, dort gibt es einige schöne und ruhige Buchten.
Seid ihr schon mal in der Gegend unterwegs gewesen und könnt vielleicht eine andere Route empfehlen?
Heute möchte ich gerne von einer meiner letzten Wanderungen berichten. In den letzten Jahren habe ich die Region Hochrindl in den Kärntner Nockbergen als hervorragende Trainingsregion zum Trail- und Berglaufen für mich entdeckt. Von mir zu Hause schnell und unkompliziert zu erreichen, über der Waldgrenze, Aufstiege auf über 2.000 Höhenmeter möglich und vor allem verschiedenen Routen möglich. Für weitere Infos einfach mal auf die Homepage schauen.
Nun also mehr zu einer tollen Runde mit knapp 22 Kilometer Länge und 1.100 Höhenmeter im Aufstieg. Ich parke direkt beim großen Parkplatz im Ski- und Wandergebiet Hochrindl und mache mich auf den Wanderweg Richtung Weißes Kreuz und Lattersteig. Da hohe Temperaturen angesagt sind, bin ich schon um 07.30 Uhr am Parkplatz. Nach circa einer Stunde erreiche ich das Weiße Kreuz und mache dort eine erste kurze Rast. Es sind nur wenige Wanderer und auch ein Trailläufer unterwegs.
Weißes Kreuz
Der Wanderweg zweigt jetzt von der Forststraße ab und geht hinauf zum Lattersteig, vorbei an Kuhherden, die es sich in der sommerlichen Atmosphäre ganz gemütlich machen. Das Lattersteig-Schutzhaus erreiche ich nach circa 2,5 Stunden und 9 Kilometer. Es ist mein nächster Rastplatz, dort gönne ich mir eine Jause und genieße den Blick zurück und auf meinen weiteren Weg.
Blick zurück
Blick zurück
Blick zum Gr. Speikkofel
Nun wird es endlich felsiger und alpiner, der Weg ist nicht ausgesetzt, aber schon zum Aufpassen. Eigentlich eine schöne Kraxlerei zwischen den Felsblöcken. Ich erreiche die Gipfel Lattersteighöhe (2264 m), Torer (2.205 m) und Bretthöhe (2.320 m) und zum Abschluss den Großen Speikkofel auf 2.270 m Seehöhe, wo ich mir nach über 4 Stunden gemütlicher Wanderung nochmal eine Pause gönne und die Ausblicke auf die umliegende Bergwelt in Richtung Karawanken, Julische Alpen und Hohe Tauern genieße.
Richtung Hohe Tauern
Bretthöhe
Richtung Eisenhut
Richtung Julische Alpen
Weiter geht es über den Rücken des Gr. Speikkofels erst sanft und dann immer steiler hinunter Richtung Gurkgraben und zurück in Richtung Hochrindl. Nachdem ich noch zwei Schneefelder gequert habe geht es flotten Schrittes immer weiter nach unten, erst noch auf einem schmalen Wanderweg, der bald in eine Forststraße mündet. Vorbei an ein paar netten Almen mit grasenden Kühen bin ich bald am tiefsten Punkt im Gurkgraben auf 1.440 m Seehöhe angelangt. Dort rauscht die Gurk vom Berg herunter und ich gönne mir noch eine Erfrischung bei klarem Bergwasser. Die Abschlussetappe führt über die Forststraße dann nochmal bergauf, vorbei am Stoichartlift zurück zum Parkplatz.
Auf meiner Suunto Ambit 3 Peak habe ich eine Aufzeichnung von 21,77 Kilometer, 6 Stunden und 30 Minuten, 1.103 m im Aufstieg, 1.088 m im Abstieg und 29°C 🙂 Zahlt sich also auf jeden Fall aus.
Bist du öfters in dieser Region unterwegs und hast vielleicht auch einen Wandertipp für mich?
Einen Tag lang wandern. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, über den Rücken der Seetaler Alpen, das Klippitztörl und die Saualpe bis nach Diex, durch zwei Bundesländer und immer unterwegs mit netten Leuten. So könnte ich in wenigen Worten die Ultrawanderung, den Highlander Extrem am 15. Juni 2019, beschreiben. Aber natürlich möchte ich dir die Details nicht vorenthalten, also der Reihe nach. Das Abenteuer wollte ich nicht alleine angehen und so ergab es sich, dass ich ganz lieben Besuch aus Berlin bekam. Die Ausdauer-Coaches Hannah und Carsten beschlossen einen Kurzurlaub in Kärnten zu machen und diesen mit der Wanderung zu verbinden. Also begaben wir uns um Mitternacht von Freitag auf Samstag mit dem Auto gemeinsam nach Diex. Von dort war ein Shuttlebus zur Tonnerhütte in Mühlen in der Steiermark organisiert. Das war einer der Ausgangspunkte für die Wanderung. Die zwei anderen Startpunkte waren die Winterleitenhütte und die Sabathyhütte. Vor dem Start um 03.30 Uhr holten wir uns vom Organisator unseren Stempelpass mit drei Essensgutscheinen und eine Wanderkarte. Auch konnten wir uns noch bei einem kleinen Frühstück (gegen Gutschein), bestehend aus Tee/Kaffee, Bauernbrot, Butter und Marmelade, stärken. Punkt 03.30 Uhr starteten wir und ich hängte mich beim Wanderführer Jürgen an. Ich beschloss gemütlich nach oben zu wandern und hatte somit auch noch eine tolle Unterhaltung mit meinem „privaten“ Wanderführer. Hannah und Carsten gingen etwas flotter Richtung Gipfel und einige andere Wanderer sind überhaupt schon früher gestartet. Leider hab ich nach unserem Gipfelsieg Jürgen erst im Ziel wieder getroffen. Es war zwar noch finster, aber trotzdem ließ ich meine Stirnlampe im Rucksack, da um mich herum einige Wanderer Stirnlampen eingeschaltet hatten. Außerdem wurde es schnell dämmrig und als wir nach ca. 1,5 Stunden zum Schutzhaus am Zirbitzkogel kamen ging gerade die Sonne auf! Das war wirklich ein besonderer und im Rückblick der schönste Moment der Wanderung. Endlich schaffte ich mal einen Sonnenaufgang auf meinem Hausberg 🙂
Am Zirbitzkogel
Nach kurzer Gipfelrast auf 2.396 m Seehöhe und einem stärkenden Kaffee mit Kipferl beim Schutzhaus machten wir uns auf den Weg Richtung Stoanahütte. Auf dem Weg dorthin konnte man schön sehen, warum die Wanderung den Namen Highlander trug. Die Landschaft gleicht tatsächlich den schottischen Highlands mit seinen sanft bewachsenen Hügeln und Felsformationen.
Nach ca. 3 Stunden tauchen wir wieder unter die Waldgrenze und die nächste Rast war bei der Stoanahütte. Dort verpflegten wir uns mit unserer eigenen Verpflegung, machten uns aber relativ schnell wieder auf den Weg.
Judenburger Kreuz
Am Judenburger Kreuz vorbei erreichten wir bald die St. Martiner Hütte. Dort gab es Rührei und Speck, welches man gegen einen Essensgutschein eintauschen konnte. Da wir nicht hungrig waren entschieden wir uns den Gutschein noch bis zum Naturfreundehaus am Klippitztörl aufzubehalten und dort gegen ein Mittagessen einzutauschen. Nach einem kurzen Schwätzchen mit dem Hüttenwirt und einem Kaffee ging es also schon wieder weiter. Der Weg führte uns immer weiter entlang der Baumgrenze mit wirklich wunderschönen Aussichten auf die Umgebung Richtung Klippitztörl. Eine kleine Rast machten wir noch bei der Feldalmhütte, nach 5 Stunden Wanderzeit und mittlerweile 16 km auf der Uhr. Das Wetter war sehr angenehm, nicht zu heiß, manchmal kam die Sonne raus, aber großteils blieb es leicht dunstig.
Die Ausdauer-Coaches, im Hintergrund die Seetaler Alpen mit Zirbitzkogel
Feldalmhütte
Am Weg weiter sehnte ich mich langsam nach einem warmen Essen, immerhin ging es auch auf die Mittagszeit zu. Ein Packerl Mannerschnitten hat da nur kurz satt gemacht 😉 Das erste Mal kam uns der Weg jetzt schon etwas lange vor. Durch den Wald entlang zum Klippitztörl mussten wir durch einen Abschnitt wo sich die Forstarbeiter ausgetobt hatten, also war dort auch die Landschaft leider nicht so idyllisch. Wir unterhielten uns gut und so verging auch diese Zeit dann relativ schnell und nach guten 7,5 Stunden und knapp 30 Kilometern Wanderung erreichten wir das Klippitztörl. Dort machten wir im Naturfreundehaus eine längere Pause, die war auch dringend notwendig. Es gab für den Gutschein entweder Frankfurter oder Gulaschsuppe. Die Kellnerin war so nett und ich durfte Frankfurter mit Gulaschsuppe essen 🙂 Außerdem füllten wir unsere Trinkflaschen auf und machten uns gut gestärkt auf den weiteren Weg. Am Geierkogel war das nächste Gipfelkreuz, das erreichten wir innerhalb von 9 Stunden. Ich merkte, dass nach der Pause die Energie wieder da war und wir hatten wirklich Spaß zwischen den Felsen rauf zu gehen. Immer wieder trafen wir die gleichen Leute, alle waren in kleineren Gruppen unterwegs und es war ganz lustig sich zwischendurch auch mit den anderen Wanderern auszutauschen.
auffi aufn Geierkogel
Am Stempelpass war als nächstes die Weissbergerhütte eingezeichnet, was mich etwas verwunderte, da sie doch abseits des Weges liegt. Und als wir nach 11 Stunden Wanderung am Eisernen Kreuz ankamen, schon mit Blick zum Gertrusk, den nächsten Gipfel, beschlossen wir so wie alle anderen nicht zu dieser Hütte zu gehen. Im Nachhinein stellte sich das auch als nicht korrekt im Stempelpass dar. Also, Gertrusk und Ladinger Spitz, beide knapp über 2.000 m Seehöhe, waren die nächsten Gipfel. Beim Ladinger Spitz gönnten wir uns eine Gipfelrast mit Müsliriegel, immerhin waren wir da schon 11,5 Stunden unterwegs. Der typische Wind auf der Saualm ließ uns auch nicht los, so war es zwar nicht heiß, aber ohne Jacke war für mich kein Weiterkommen.
Die nächste Rast und Labestation sollte in der Wolfsberger Hütte sein, darauf freute ich mich, vor allem, weil ich diese Hütte noch nie besucht hatte, sondern nur vom Blick von der Saualm runter kenne. Dort kamen wir dann nach 12,5 Stunden an und rasteten uns aus. Nochmal die Trinkflaschen aufgefüllt und nett unterhalten machten wir uns auf die Abschlussetappe. Wir rechneten mit 2,5 Stunden, es wurden über drei, aber wenigstens hatten wir keine groben Anstiege mehr vor uns. Womit allerdings niemand rechnete, da wir auch den Weg nicht kannten, waren die steilen Downhills Richtung Diex. Durch den Wald war es wirklich zach, vor allem für Hannah, die schon Knieschmerzen hatte, sich aber tapfer nach unten kämpfte. Wir schlossen uns einer anderen Wandergruppe an und ich denke, dass das für uns alle gut war. Einfach mal mit anderen Menschen sprechen, sich austauschen und einfach davon ablenken, dass wir schon über 14 Stunden unterwegs waren. Es gab noch eine kleine Labestation bei der Wolfstratte, nur leider gab es dort für uns nichts mehr zu trinken. Gut, dass wir als Wanderer auch unsere eigene Verpflegung dabei hatten, vor allem die Trinkvorräte immer wieder aufgefüllt hatten. Allerdings waren dort zwei nette Männer von der Bergrettung, die uns motivierten, vor allem, weil sie meinten wir schaffen es bis 19.00 Uhr nach Diex. Das hieße nur mehr eine Stunde wandern 🙂
Dem Ziel Nahe
Naja, so gut waren wir nicht mehr in Form, also wurden aus einer Stunde zwei und wir konnten pünktlich um 20.00 Uhr und nach über 16 Stunden Wanderzeit endlich im Ziel ankommen. Da wir bei unserem Auto vorbei kamen tauschten wir auch gleich unsere Wanderschuhe gegen Flip Flops und machten uns gemütlich auf den Weg zum Ziel.
Endlich in Diex!
Nach dem wirklich schönen Wandererlebnis wurden wir leider im Ziel etwas enttäuscht. Es gab für uns und die anderen Wanderer, die mit uns und noch nach uns ankamen, leider nichts mehr zu Essen. Es wäre noch ein Gutschein für eine Pasta in unserem Wanderpass gewesen. Auch zu Trinken gab es nichts, aber da konnten wir uns im Gasthaus was kaufen. Der Organisator versprach noch Essen aufzutreiben, aber nach 16 Stunden Wanderung hatten wir keine Lust noch länger zu warten. Also schnappten wir uns unser Finishersackerl, trugen uns noch in die Ankunftsliste (für die Urkunden) ein und machten uns auf den Heimweg. Da wir noch eine knappe Stunde zu fahren hatten, bestellte ich unterwegs bei meinem lieben Mann Pizza für zu Hause. Und die hat dann, noch dazu frisch geduscht, daheim fantastisch geschmeckt 🙂
Die Aufzeichnung meiner Suunto Uhr:
Mein Fazit: Die Wanderung war einfach super! Das Wetter ideal, die Landschaft wunderschön, tolle Menschen unterwegs. Für mich war es etwas Besonderes, da ich viele Abschnitte kannte, aber die Gesamtheit hat mich nochmal überwältigt. Ich kann mir gut vorstellen diese Wanderung auch an 2 oder 3 Tagen mit Übernachtung auf den Hütten zu machen. Die Organisation war anfangs auch sehr gut, mit dem Shuttle und Start hat alles wunderbar geklappt. Die Veranstalter hatten sich das erste Jahr an diese Ultrawanderung gewagt, und somit ist noch viel Potenzial da und ich denke, das werden sie auch auf Anregung von vielen anderen bestimmt für das nächste Jahr umsetzten. Es wäre einfach schön, wenn auch die letzten Wanderer noch das Ziel genießen können. Von der Wanderparty im Ziel, lt. Programm, haben wir nix mehr mitbekommen. Etwas schade war auch, dass man von den Wanderern, die auf den kürzeren Strecken unterwegs waren überhaupt nichts mitbekommen hat. Für einen Preis von 75,00 EUR ohne Shuttle (das war extra mit 15,00 EUR) würde man sich auch bei jeder Labestation Verpflegung erwarten, nicht nur im Eintausch gegen die Bons (1 x Frühstück, 1 x Mittagessen, 1 x Pasta im Ziel). Da ließe sich sicher noch was optimieren. Leider haben wir auch nirgends die Dudelsackspielerin angetroffen, mit der wir die Werbefotos für den Highlander gemacht haben. Urkunden konnte man sich online ausdrucken, daran habe ich gesehen, dass über 200 Teilnehmer auf der langen Distanz unterwegs waren, also schon ganz schön viele für das erste Jahr der Veranstaltung.
Es war nicht meine erste Ultrawanderung, ich durfte schon drei mal die Wörthersee-Wanderungen mitmachen, im Sommer wie im Winter und da habe ich auch gemerkt, dass mit der Zeit die Organisation immer besser geworden ist. Als Veranstalter lernt man einfach immer was dazu.
Bist du schon mal auf einer Ultrawanderung unterwegs gewesen? Wenn ja, wie hast du das erlebt?
Vor zwei Wochen hat mich das schöne Wetter in die Berge gelockt. Da ich am Weg in die Steiermark war nahm ich mir vor in St. Anna am Lavantegg bei der Waldheimhütte zu halten und von dort meine Lieblingsroute auf den Zirbitzkogel zu gehen. Zur Waldheimhütte kommt man ganz bequem mit dem Auto über eine Forststrasse, gegen 2,00 EUR Mautgebühr kann man dort den ganzen Tag parken. Direkt ab der Hütte sind diverse Wanderwege sehr gut gekennzeichnet. Ich nehme den Weg Richtung Wildsee, dabei komme ich bei der Maria in der Zirbe und dem Türkenkreuz vorbei.
Start Waldheimhütte
Maria in der Zirbe
Türkenkreuz
Bevor der Weg über den Judenburger Pilgerweg nach Maria Waitschach abzweigt geht es rechts hinauf zum Wildsee, der schon auf knapp über 1.900 m Seehöhe liegt. Mich beeindruckt diese Landschaft immer sehr. Es sieht aus wie der Krater eines Vulkans und überall liegen Riesenfelsbrocken verstreut herum. Der Wildsee hat eine einzigartige Lage und ist auf drei Seiten von einer steilen Bergformation umgeben. Die geschützte Lage des Wildsees ermöglicht eine artenreiche Vegetation. Alpenblumen von besonderer Schönheit und Farbenpracht finden hier ihre Heimat. Gespeist wird der Wildsee hauptsächlich vom Schneewasser und von kleinen Gebirgsquellen.
Wildsee Kreuzung
Steine, Steine, Steine
Wildblumen
Rastplatz am Wildsee
Dort mache ich dann immer eine kleine Pause und setze mich etwas oberhalb des Sees auf einen Felsen. Ich finde der Ort hat etwas Magisches an sich, man kann dort wirklich sehr gut zur Ruhe kommen. Außerdem sind nur wenige andere Wanderer dort unterwegs. Nach der Rast mache ich mich weiter dem Wanderweg folgend Richtung Zirbitzkogel. Am Grat angekommen genieße ich nochmal den Blick zurück zum Wildsee. Nächster kurzer Halt ist der Fuchskogel. Von dort kann man schon sehr gut das Schutzhaus am Zirbitzkogel sehen.
Fuchskogel
Blick zum Zirbitzkogel
Blick zurück zum Wildsee
Ich wandere weiter den Bergrücken entlang, vereinzelt kommen mir Wanderer entgegen, trotz des ausgezeichneten Bergwetters und nur mehr wenig Schnee sind überraschend wenig Wanderer unterwegs. Der Zirbitzkogel ist, weil auch über verschiedene und leichte Aufstiegswege erreichbar, ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Bevor ich in das Schutzhaus einkehre statte ich aber dem neuen Gipfelkreuz auf 2.396 m Seehöhe noch einen Besuch ab. Das alte Gipfelkreuz ist vor zwei Jahren einem gewaltigen Sturm zum Opfer gefallen. Leider hatte ich an dem Tag keine gute Fernsicht, sonst kann man sehr schön zu den Karawanken, den Hohen Tauern, bis zum Großglockner und den Seckauer Alpen sehen.
Blick zur Wetter-Radar-Station
Auf Wiedersehen Zirbi
Schutzhaus
Gipfel Zirbitzkogel
Die Gipfelrast erledige ich auf der Terrasse beim Schutzhaus, bei feinster Bergsteigersuppe und Frucade. Nach einem Schwätzchen mit Hüttenwirt Werner mache ich mich auf den Abstieg, der führt mich über den Normalweg zurück zur Waldheimhütte. Zuerst über eine steile Bergstraße, die nur für den Unimog des Hüttenwirts befahrbar ist, dann weiter über einen sanften Wanderweg über die Alm bis der Weg wieder in den wunderbar duftenden Zirbenwald eintaucht. Sobald die Liftstützen zu sehen sind, weiß man es ist nicht mehr weit zum Ziel.
Blick zur Rothaidenhütte
Zirbenwald
Waldheimhütte
Felsen am Weg
Auch die Waldheimhütte ist dann noch für einen Einkehrschwung zu empfehlen, an diesem Tag machte ich mich aber weiter auf den Weg nach Judenburg. Für die gesamte Tour benötigte ich mit Pausen 4,5 Stunden auf knapp 15 Kilometer und 890 Höhenmeter. Für genauere Informationen zu Wanderungen in dem Gebiet einfach auf diese Homepage schauen.
Von den Seetaler Alpen zur Saualpe, genauer gesagt vom Zirbitzkogel über das Klipptiztörl und die Saualpe nach Diex. Dieses Wanderevent findet am 15. Juni 2019 zum ersten Mal statt. Und da die Wanderung auf meinem Hausberg, dem Zirbitzkogel startet, ist es natürlich klar, dass Trailbirdie dabei sein wird. Es gibt die Möglichkeit die ganze Distanz von 52,2 Kilometer und 1.875 Höhenmeter zu wandern oder die kürzere Variante mit Start am Klippitztörl mit 27 Kilometer und 835 Höhenmeter. Für alle, die eine gemütliche kurze Wanderung machen wollen gibt es noch einen Startpunkt bei der Wolfstratte und einer Strecke von 8,5 Kilometer nach Diex. Die Gegend um den Zirbitzkogel kenne ich, da ich in Judenburg aufgewachsen bin natürlich sehr gut. Es gibt verschiedene Aufstiegsrouten, zum Beispiel von der Winterleitenhütte, der Sabathyhütte oder der Tonnerhütte, bei welchen auch der Highlander startet. Ich persönlich gehe oder laufe oft von der Waldheimhütte weg, über den Wildsee und Fuchskogel zum Gipfel und den Normalweg zurück zur Waldheimhütte.
Blick von der St. Martiner Hütte
Schon Enzian am Weg
Um wieder zurück zum Highlander zu kommen, die Veranstalter (die Agentur Alpin Süd) beschreiben die Wanderung folgend:
Vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Zeit des Sonnenhöchststandes! Die Seetaler Alpen und die Saualpe gehören zu den schönsten Alm- und Berggebieten Österreichs, mit einem insgesamt 50 Kilometer langen Höhenzug, der sich von Norden nach Süden erstreckt. Dieses einzigartige Wanderevent verbindet eine großartige Landschaft die den schottischen Highlands gleicht und begeisterte Wanderer, die es sich zutrauen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Strecke zu bewältigen. Als Lohn ihrer Leidenschaft dürfen sie sich „Highlander“ nennen und werden entsprechend geehrt! Das Besondere ist die Tatsache, dass die Wanderung fast durchgängig am Bergrücken zwischen 1600 und 2396 Meter entlangführt und einen uneingeschränkten Panoramablick in alle Himmelrichtungen bis zum Horizont freigibt. Daher ist die gesamte Strecke durchwegs alpin und stellt besondere Herausforderungen an die Teilnehmer dar! So ist neben Kondition, vor allem Orientierungssinn trotz guter Markierung, Grundkenntnisse der Ersten Hilfe und der Wetterkunde Voraussetzung einer Teilnahme. Aber das sollte nicht abhalten, den weniger Geübten stellen wir geprüfte Wanderguides zur Seite, damit die Tour sicher bewältigt werden kann.
Blick zur Saualpe
Am vergangenen Wochenende hab ich mir mal einen Überblick über die Lage auf der Wanderstrecke verschafft. Am Zirbitzkogel und auf der Saualpe liegt noch etwas Schnee, aber ich denke, der wird in den nächsten drei Wochen sicher noch zurück gehen. Immerhin sind ab nächster Woche schon die ersten 30 Grad angesagt 🙂
Die Strecke an sich ist eine wunderschöne Wanderstrecke ohne ausgesetzte Passagen und trotzdem immer über 1.600 Meter Seehöhe, was einen wunderbaren Rundumblick auf die umgebende Landschaft und die Bergwelten in Kärnten und der Steiermark bietet. Bei gutem Wetter wird man bis zum Grossglockner und zu den Julischen Alpen schauen können! Und ganz schottisch stilecht wird auch eine Dudelsackspielerin unterwegs sein, ich durfte schon eine kleine Kostprobe hören, das wird auf jeden Fall einzigartig.
Ich freue mich schon sehr darauf, diese Strecke mit Freunden aus Berlin und vielen weiteren wanderbegeisterten Menschen gehen zu dürfen.
Wen du dich noch für eine Teilnahme interessierst, es gibt noch freie Plätze, die Anmeldung geht ganz einfach auf der Homepage des Veranstalters.
Ja, es handelt sich um eine organisierte Veranstaltung, mit Nenngeld. Allerdings gibt es eine ausgezeichnete Organisation mit Labestationen in verschiedenen Almhütten, Abholservice an 4 Streckenpunkten, Wäschetransport und Rückfahrmöglichkeit zum Ausgangspunkt. Im Ziel erhält jeder Teilnehmer noch Pasta und ein Getränk, sowie eine Highlander Urkunde, Medaille und ein Erinnerungsfoto. Trotzdem ist es wichtig, dass man sich als Teilnehmer auf die Strecke einstellt, 13-16 Stunden zu Fuß unterwegs sein kann und sich der eigenen Verantwortung am Berg bewusst ist!
Bin schon gespannt, wen ich von meinen Berg- und Trailfreunden am 15. Juni treffen werde 🙂
Wir haben es wieder getan! Neujahrswanderung rund um den Wörthersee 🙂
Für mich war es die dritte Neujahrswanderung nach 2016 und 2017. Einmal bin ich auch im Sommer gewandert und den Wörthersee Ultratrail 2018 mitgezählt war es für mich das fünfte Mal, dass ich den Wörthersee in einem Stück am Wanderweg umrundet habe. Und jedes Mal wieder ist es eine neue Erfahrung. Zum zweiten Mal war ich mit Angi und Steffi, Laufkolleginnen vom Club 261 unterwegs. Und auch Petra und Edith von unserem Laufclub waren mit von der Partie. Natürlich waren auch wieder viele Traillauffreunde dabei.
Die Organisation war diesmal etwas anders. Zum ersten Mal war die Wörthersee Tourismus GmbH als Veranstalter verantwortlich und mit den Jungs und Mädels vom Verein Mach3Endurance Team, die Wanderguides stellten und die Verpflegungsstationen betreuten waren Profis mit dabei.
Wir ließen uns am Freitag, dem 04. Jänner gegen 22.30 Uhr nach Velden bringen. Starterpaket und Infos zum Ablauf bekamen wir im Gemeindeamt von Velden, Start war dann im Kurpark gegenüber. Es gab einen großen Zuspruch im Vorfeld, alle Tickets (200 an der Zahl!!) waren schon vor Silvester ausverkauft. Zum Leidwesen von vielen Wanderern, die sich kurzfristig zur Wanderung anmelden wollten. Es gab noch ein paar Tickets für die Nachmeldung und so waren 220 Personen am Start. Also vormerken, bei der nächsten Wanderung rechtzeitig anmelden!
Im Starterpaket (Vorverkaufspreis 45,00 EUR) war enthalten: Wanderkarte, Trinkbecher, Gutschein für Pasta im Casino Velden nach der Wanderung, La Sportiva Stirnband und alle Infos zur Wanderung nochmal als Flyer. Weitere Leistungen im Paket: 5 Verpflegungsstationen indoor, Möglichkeit für Fussmassagen entlang der Strecke und im Ziel, Erinnerungsfoto Foto Box, Finisher Medaille und Urkunde, Abholservice an den Verpflegungsstationen bei Abbruch. Und ich muss ehrlich sagen, das war den Preis wert. Die Verpflegungsstationen waren top (einziger Wermutstropfen war, dass die Station in Klagenfurt, die Villa Lido, erst um 06.00 Uhr aufmachte). Es gab Tee, Kaffee, Suppe, Kuchen, später auch Speckbrote, Käsebrote, etc. Es gab drei Wanderguides, die mit Zielzeiten von 12, 13 und 14 Stunden unterwegs waren. Und der Abschluss im Cafe des Casino Velden mit Pasta, Glücksrad und Foto Box war einfach genial!
Gemeinsam mit den Mädels vom Club 261 starteten wir gleich mit Aurelien, dem ersten Guide und verließen in flottem Tempo Velden. Entlang des Wörthersee Wanderweges ging es rasch durch den Wald zum Trattnigteich. Im dortigen Gasthaus war die erste Verpflegungsstation. Obwohl es gar nicht kalt war, ca. -4°C, und vor allem trocken, war es aber trotzdem angenehm eine kurze Pause mit heissem Tee, Reindling und einem komfortablen WC zu machen. Ausserdem wurden wir trotz der Nachtzeit um ca. 01.30 Uhr sehr freundlich bewirtet! Wir machten uns aber recht schnell wieder auf den Weg Richtung Pyramidenkogel. Da beim Turm kein Programmpunkt geplant war ließen wir den Gipfel quasi rechts liegen und machten uns direkt auf den Weg weiter nach Reifnitz. Noch waren wir inmitten einer Gruppe von anderen Wanderern unterwegs. Gegen 03.00 Uhr erreichten wir Reifnitz, im dortigen Gemeindeamt konnten wir uns wieder bei Tee, Broten und Kuchen stärken. Alle drei Guides waren noch nah beieinander, wir verließen wieder kurz nach dem ersten die Verpflegungsstation und machten uns weiter auf den Weg in Richtung Spintikteiche, Maiernigg Alm und schlußendlich nach Klagenfurt. Wir kamen mit ein paar anderen Wanderern ins Gespräch und fanden dabei raus, dass doch einige aus der Steiermark an den Wörthersee für die Wanderung gekommen waren 🙂 Zu unserer Überraschung waren wir schon um 05.30 Uhr bei der Villa Lido (was das ausmacht den Gipfelweg zum Pyramidenkogelturm auszulassen 😉 ) und trafen auf die fleissigen Helfer vom Mach3Endurance Team, die uns gut verpflegten obwohl die Villa Lido noch nicht aufgesperrt hatte. Im Freien wollten wir uns allerdings nicht lange aufhalten und so machten wir uns noch vor Aurelien mit seiner Gruppe auf den Weg rauf zur Zillhöhe. Irgendwie verließ uns da etwas die Motiviation, denn es war noch immer finster!!!! Bei meinen letzten Wanderungen war Klagenfurt immer der Ort wo es hell wurde, da wir aber diesmal so schnell unterwegs waren trotteten wir in der Finsternis weiter bis zum Gut Drasing. Dort merkten wir, dass der Himmel endlich heller wurde und ließen uns auf einer Aussichtsliege kurz nieder um einen Schluck Tee und einen Bissen Schokolade einzunehmen. Gott sei Dank wurde es dann doch schnell ganz hell und um ca. 07.40 Uhr erreichten wir Pirk, dort gab es im Gasthaus Pirker Hof die nächste Verpflegungsstation. Ich gönnte mir eine Suppe und danach Kaffee und Kuchen. Es gab die Möglichkeit sich die Beine massieren zu lassen, allerdings nahmen wir die nicht in Anspruch und machten uns kurz nach 08.00 Uhr wieder auf den Weg. Den Pirkerkogel ließen wir schnell hinter uns.
Das nächste Stück über Geisrücken und Bannwald war dann schon etwas anstrengend, aber durch Plaudereien untereinander und mit anderen Wanderern vertrieben uns die Zeit und so waren wir bald in Pörtschach angelangt und konnten den Blick von der Hohen Gloriette über den Wörthersee genießen. Joschi und Harry, die beiden Kärntner Star-Moderatoren von diversen Sportveranstaltungen bekannt, waren mit uns unterwegs und nutzen den Stopp auf der Gloriette für ein paar Interviews 🙂 Schnellen Schrittes machten wir uns weiter auf den Weg zur nächsten Verpflegungsstation in Sekull beim Gasthof Thadäushof. Dort waren wir so gegen 11.20 Uhr und die war einfach spitze. Es war echt schon hart und diese Pause mit super Verpflegung und lustigen Gesprächen war nochmal wichtig für die Motiviation. Dennoch merkten wir, dass wir die letzte Etappe etwas langsamer angehen würden. Wir machten uns gemeinsam mit Bernie, dem zweiten Guide und seiner Gruppe auf den Weg Richtung Forstsee.
Hohe Gloriette, Pörtschach
Am Forstsee
Das war auch der einzige Abschnitt auf dem zum Aufpassen war, einige Eisplatten und vereiste schwierigere Passagen bergab waren am Weg. Aber da es ja kein Rennen sondern eine Wanderveranstaltung war machten wir da einfach etwas langsamer. Nach einem kurzen Foto-Stopp am Forstsee waren es dann nur mehr knapp vier Kilometer bis Velden. Alle um uns herum waren gut aufgelegt, jeder freute sich, denn dass wir es alle gut ins Ziel schaffen würden war da schon klar. Noch durch die Römerschlucht und schon waren wir auf der Straße in Velden und wieder mitten in der Zivilisation. Die letzten zwei Kilometer waren dann noch auf der Straße zu gehen, das war schon ein bißchen mühsam, aber mit den Gedanken im Ziel war es dann doch leichter. Am Casino vorbei, durch den Kurpark, überquerten wir um 13.20 Uhr das Ziel und die Freude war groß.
Organisator Gerhard überreichte uns die Finisher-Medaillen und eine Urkunde. Müde, aber glücklich machten wir uns auf die letzten Meter zurück ins Casino. Dort genossen wir dann mit anderen Wanderern Pasta und ein verdientes Bierchen. Somit fand die Veranstaltung einen würdigen Abschluss.
Mein Fazit: Eine rundum perfekt organisierte Wanderveranstaltung in einer wunderschönen Region!
Wir sehen uns bei der Sonnwendwanderung, in der Nacht von 22. auf 23. Juni, oder?
Und wer selbständig am schönen Wörthersee die unzähligen Wanderwege, oder die Etappen des Rundwanderweges auschecken möchte, findet alles auf der Wandern am Wörthersee Website.