Einfach mal wieder daheim eine Runde laufen, das war der Plan. Aber immer die gleichen Strecke ist auch fad. Warum nicht einfach mal in eine andere Richtung starten? Da ist auch Wald, ein Hügel, es müssten doch ein paar nette Trails zu finden sein.
Und so machte ich mich eines morgens auf den Weg und schlug an einer Wegkreuzung eine andere Richtung ein. Der Weg war dann zwar an ein paar Stellen steil und nicht so gut zu laufen, aber je höher ich kam desto schöner wurden auch die Aussichten zwischen den Bäumen. Als es dann wieder langsam bergab ging und ich den Wald verließ, tat sich ein wunderschöner Ausblick in Richtung Karawanken auf. Oberhalb von Großbuch schnaufte ich ein paar mal durch und genoß die Aussicht.
Welchen Weg nehme ichUnerwartete AusblickeWieder auf gewohnten PfadenUnd dann die Aussicht genießen
Einen knappen Kilometer ging es dann weiter auf der Straße ab, bis ich wieder auf einen wohlvertrauten Waldweg in Richtung Heimat abbiegen konnte.
Auf dieser Laufrunde wurde mir wieder mal bewusst welch schöne Metapher der Sport für das Leben liefern kann. Auch im echten Leben steht man doch manchmal an Kreuzungen und muss entscheiden in welche Richtung es weitergehen soll. Da macht es schon Sinn manchmal einfach mal den anderen Weg zu nehmen, vielleicht wird es etwas schwieriger oder dauert länger, um zu Ziel zu kommen, aber dafür kann man dann etwas Wunderbares erleben.
Bleib mutig und finde deinen Weg
Trailbirdie
PS: Da ich derzeit selten mit GPS Uhr laufe, habe ich leider kein Streckenprofil, aber beim nächsten Mal schalte ich es wieder ein 😉
Der nächste Ausflug führte Trailbaby und mich in den Naturpark Dobratsch, in die Region um Villach, im Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich gelegen.
Nachdem ich mich über die Homepage der Villacher Alpenstraße informiert hatte bei welcher Hütte auch ein Spielplatz dabei ist fiel die Wahl auf die Aichingerhütte als Ausgangspunkt. Von dort führt ein Wanderweg auf den Panoramaweg zum Gipfel des Dobratsch. Ich beschloss auf dem Panoramaweg zu bleiben, auch wenn das eine Schotterstraße mit sehr vielen Touristen war. Den anderen Wanderweg, der direkter zum Gipfel führte traute ich mich allein mit Kind in der Kraxe und ohne Stöcke dann doch nicht zu.
Trailbaby hatte ihren Spaß, denn der Panoramaweg war nicht nur voller Touristen, sondern auch voller Pferde, Kühe und einen Esel haben wir auch getroffen. Die Aussicht ist wirklich wunderschön und je höher man kommt desto weiter kann man sehen. Auf der einen Seite Richtung Ossiachersee, Wörthersee, Faakersee und Drau – auf der anderen Seite Richtung Julische Alpen. An diesem Tag war die Fernsicht nicht so gut, es war ziemlich heiß und dunstig.
Nach circa einer Stunde Wandern wurde Trailbaby ungeduldig und hatte ihren Spaß daran mir Stirnband und Sonnenbrille vom Kopf zu zupfen. Außerdem wurde sie ziemlich schwer, weil sie so unruhig war. Also machten wir auf dem Plateau unterhalb des Gipfels Rast, immerhin wurden wir mit einem tollen Blick auf den Sendemast und das Kircherl am Gipfel belohnt. Wir genossen unsere Jause und Trailbaby konnte ein bisschen herum spazieren.
Nach einem Blick auf die Uhr war es dann die bessere Wahl den Rückweg anzutreten, so daß wir noch vor dem Mittagsansturm zur Hütte zurückkommen konnten. Notiz fürs nächste Mal: Eine Stunde früher von daheim aufbrechen 🙂
Der Rückweg war gleich dem Aufstiegsweg und es kamen uns immer mehr Touristen entgegen. Teilweise war fast kein Durchkommen. Der Blick zur Rosstratte (letzter Parkplatz der Alpenstraße) verriet wo sie her kamen. Der Parkplatz war voll mit Autos und Bussen. Wir hielten uns dann gar nicht mehr auf, sondern marschierten direkt zur Aichingerhütte zurück, deren Parkplatz sich auch langsam füllte.
Und hier kommt ein absoluter Tipp für ausgezeichnetes Essen! Wir genehmigten uns eine Rindsuppe, so wie ich sie sonst nur von meiner Mama kenne 🙂 und einen frischen Marillenkuchen. Die Gerichte, die an die anderen Tische serviert wurden sahen auch fantastisch aus und es roch wunderbar nach regionalem, frischem Essen. Mittlerweile waren auch alle Tische auf der doch sehr großen Terrasse voll.
Nach einem schnellen Kaffee für Mama war dann endlich Zeit für Trailbaby den Spielplatz zu erkunden. Dieser war dann aber doch eher für größere Kinder geeignet, trotzdem hatten wir unseren Spaß und Trailbaby konnte sich noch auspowern, um dann auf dem Heimweg den verdienten Mittagsschlaf zu machen.
Fazit: Eine leichte Wanderung mit wunderschönem Ausblick, aber leider touristisch (zumindest in der Hochsaison) überlaufen. Beim nächsten Mal Wanderstöcke und noch eine Begleitung mitnehmen, dann werden wir den anderen Wanderweg probieren.
Lange war es ruhig auf diesem Blog. Die Pandemie hat irgendwann alle Menschen getroffen und obwohl Wandern und Outdoorsport immer gefragt war ist es sich für uns leider nur selten ausgegangen in die Berge zu fahren. Das ändert sich jetzt schön langsam wieder und ich berichte heute über unseren letzten Ausflug auf die Hochrindl.
Trailbaby ist mittlerweile der Trage entwachsen und schon viel lieber auf ihren eigenen Beinen unterwegs. Sie erkundet gerne neue Umgebungen, vor allem Pflanzen und Tiere haben es ihr angetan. Für längere Spaziergänge und Wanderungen benutze ich eine Kraxe der Marke Deuter. Da kann Trailbaby bequem sitzen und die Welt von oben beobachten, außerdem ist genug Platz darin um die wichtigsten Wandersachen mitzunehmen.
Quasi als Einstieg in die heurige Wandersaison haben wir uns die Hochrindl vorgenommen. Meine Lieblingstrail- und Trainingsregion aus der Vergangenheit hat auch für kurze Wanderungen und vor allem für Wanderungen mit Kindern einiges zu bieten.
Ausgangspunkt für diese Wanderung ist die Herzlhütte. Dort habe ich mit der Kärnten Card den Eintritt zum Reich von König Waldgeist gelöst. Ein kurzweiliger Spaziergang durch den Wald mit verschiedensten Wurzelgebilden wie König, Waldgeister und Tiere. Der Abschluss ist ein kleiner Spielplatz mit Aussichtsplattform.
Von dort kommt man direkt auf den Zirbenzapfi Erlebnisweg, der sehr gut beschildert ist. Am circa zwei Kilometer langen Wanderweg durch den Zirbenwald befinden sich derzeit 21 Stationen, an denen Kinder etwas ausprobieren oder nachlesen können. So gibt es zum Beispiel einen Parkour, Musikinstrumente aus Waldmaterialen, viel Lesenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt, einen Barfuß-Parkour, eine Laufstrecke, ein Klettergerüst, einen riesigen Ameisenhaufen und vieles mehr. Der höchste Punkt ist beim Speichersee am Kegel, von dort kann man einen tollen Ausblick über die Nockberge genießen.
Ausblick vom Speichersee
Worauf ein bisschen zu achten ist sind die Discgolfer 🙂 In dem Wald und auf der Skipiste befindet sich Kärntens erste Discgolf-Anlage. Ein paar Discgolfer konnten wir beobachten und ich muss sagen, als passionierte Golfspielern und Bergfexin hat es mich schon in den Fingern gejuckt das mal auszuprobieren. Demnächst werde ich hoffentlich mal die Gelegenheit dazu bekommen. Weitere Infos dazu hier.
Mal probieren?
Ziel sind Körbe statt Löcher
Nach der Absolvierung des Rundweges hat Trailbaby erstmal den Spielplatz bei der Herzlhütte in Beschlag genommen bevor wir uns noch zur Belohnung eine Fritattensuppe und Hadntorte in der Herzlhütte genehmigt haben.
Spielplatz mit Aussicht
Fazit: Eine wunderbar kurzweilige Möglichkeit für eine Wanderung mit kleinen und großen Kindern. Wunderschöne Ausblicke und eine sehr gute Verpflegung zum Schluss.
Einen schönen Spätsommertag nutzten wir für einen ersten gemeinsamen Familienausflug in die Berge. Also Trailbaby mit Mama und Papa 🙂
Wir entschieden uns für die Heidialm am Falkert, da wir das auch mit einer kleinen Wanderung kombinieren konnten. Trailbaby hat die Anreise in die Nockberge leider nicht für einen Vormittagsschlaf genutzt und so haben wir einfach vor dem Besuch in der Heidialm eine Wanderung um den Falkertsee und ein Stück Richtung Falkertscharte gemacht, um sie dann doch noch zu ihrem dringend notwendigen Schläfchen in der Trage zu bekommen.
Es war schönes Wetter und deshalb natürlich viel los. Wanderer, Kletterer, Spaziergeher und Motorradfahrer waren unterwegs. Durch den neuen leichter angelegten Klettersteig haben wir auch Familien mit Kindern in Klettersteigausrüstung Richtung Einstieg gehen sehen – also vormerken, wenn Trailbaby mal größer ist! Der Murmelsteig soll wirklich auch für Kinder geeignet sein. Der Falkensteig ist dagegen mit bis zu Schwierigkeit D schon eher was für geübte Kletterer, Infos hier.
Wir genossen auf jeden Fall die schönen Ausblicke über den Falkertsee und nachdem Trailbaby wieder munter war begaben wir uns zur Heidialm. Der Rundwanderweg ist wunderschön inmitten eines Zirbenwaldes angelegt und ist für Kinder natürlich auch zu bewältigen. Insgesamt 28 Stationen in dem ca. 3 ha großen Areal zeigen die Geschichte von Heidi, Peter, Klara, Großvater und den Ziegen. Für größere Kinder gibt es auch eine tolle Erlebnisrutsche und zum Abschluss einen großen Spielplatz. Trailbaby hat die vielen bunten Figuren und natürlich die anderen Kinder bewundert 😉
Sogar Murmeltiere gibt es in der Anlage, leider hatten sie sich wohl gerade zu ihrem Mittagsschlaf zurückgezogen, als wir dort vorbeiwanderten, dafür waren ein paar Ziegen unterwegs.
Zum Abschluss und als Belohnung dieses Ausflugs gönnten wir uns nach dem Besuch noch ein Wienerschnitzerl mit Pommes 🙂
Diesmal kein Gipfelerlebnis, dafür aber ein wunderschönes Familienerlebnis. Der Falkertspitz läuft uns nicht davon und wird einfach beim nächsten Besuch erobert.
Weiters gibt es rund um den Falkertsee noch viele Angebote für Kinder und Familien, wie einen Beginner Klettersteig am See, Felsen zum Bouldern, eine Slackline, man kann auch Reiten, Fischen und Trampolinspringen – also viel zu erleben!
Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug, hast du vielleicht einen Tipp in den Nockbergen?
Der September war ein schöner Wandermonat. Einen Tag haben Trailbaby und ich genutzt, um endlich mal einen Gipfel in den Nockbergen zu erklimmen. Da ich die Kärnten Card für dieses Jahr besorgt habe, womit die Befahrung der Nockalmstraße kostenfrei ist, habe ich beschlossen mal bis auf den höchsten Punkt zu fahren, die Eisentalhöhe, und von dort eine kleine Wanderung zu machen.
Vom Parkplatz auf der Eisentalhöhe (2.042 m) hat man schon einen wunderbaren Ausblick über die Nockberge. Leider war an dem Tag die Fernsicht etwas durch Nebel etwa getrübt. Aber die Sonne ist immer wieder mal durchgekommen und so habe ich mich mit Baby in der Trage und Rucksack auf den Weg Richtung Gr. Königstuhl (2.336 m) gemacht.
Der Wanderweg ist ab dem Parkplatz mit 1,5 Stunden ausgeschrieben und man hat das Ziel immer vor Augen. Der Wanderweg ist sehr breit und einfach zu begehen. Die meisten Höhenmeter macht man erst auf dem letzten Anstieg. Trotzdem empfehle ich festes Schuhwerk anzuziehen. Einige Touristen sind mir in Spazierkleidung und ohne Bergausrüstung begegnet, da würde ich eher abraten. Vor allem am Gipfel war des dann doch ziemlich windig, also ist es schon gut noch Bekleidung dabei zu haben.
Friesenhalssee
Blick zum Gipfel
Wie ausgeschrieben erreichten wir nach circa 1,5 Stunden (inklusiver einer kleinen Rast nach der Hälfte des Weges beim Friesenhalssee) den Gipfel. Durch die Leichtigkeit des Weges waren viele Wanderer unterwegs, die meisten sind von der Eisentalhöhe gekommen. Aber auch ein paar, die sich noch weiter auf den Weg zu anderen Gipfeln gemacht haben. Leider wurde aus unserem ersten gemeinsamen Gipfelbucheintrag nichts, es war kein Buch vorhanden ;-(
Verdiente Gipfeljause
Der Rückweg ist gleich dem Aufstiegsweg. Die ersten Höhenmeter war ich froh mit Stöcken unterwegs zu sein, Trailbaby in der Trage vorne hat mir auch immer wieder die Sicht versperrt, vor allem weil sie bergab voll gut drauf war und immer mit meinem Rucksack spielen wollte. Naja, immerhin hat sie den halben Aufstieg verschlafen und war nach der Rast am Gipfel inklusive Jause natürlich total munter.
Blick zur Eisentalhöhe
Nach circa 3 Stunden waren wir also wieder am Parkplatz zurück, dort gönnte ich mir noch einen Kaffee und Trailbaby konnte den Rest ihrer Jause verschmausen.
Es war ein sehr schöner Ausflug auf die Nockalmstraße und hoffentlich nicht der letzte heuer.
Irgendwelche Tipps, von wo aus sich auf der Nockalmstraße noch gemütliche Familienwanderungen machen lassen?
Endlich haben wir es geschafft, der erste Gipfel mit Trailbaby 🙂
Unseren ersten Versuch die Aussicht vom Ulrichsberg zugenießen haben wir ja schon vor längerer Zeit in Angriff genommen, da sind wir aber wetterbedingt früher umgekehrt. Diesmal haben wir es ganz hinauf geschafft.
Der Weg geht zwar stetig nach oben, da wir aber auf dem Forstweg geblieben sind, ist es nie zu steil und absolut ungefährlich zu gehen. Auch mit Zusatzgewicht in der Babytrage 😉 lässt sich der Klagenfurter Hausberg also ganz einfach bezwingen.
Wir sind wieder am Parkplatz in Pörtschach am Berg gestartet und bis zum Gipfel sind es circa 4 Kilometer, also knapp 8 Kilometer hin und retour. Dafür konnten wir diesmal die wunderschöne Aussicht über das Klagenfurter Becken und zu den Karawanken genießen.
Mittlerweile hab ich im Rucksack auch schon Verpflegung für Franziska (bei diesem Ausflug 7 Monate alt) dabei, da sie tagsüber schon brav isst. Obst, Babykekse und Wasser sind da zur Zeit die ideale Pausenverpflegung.
Der Rückweg führte uns über die Aufstiegsroute, inklusive Pause am Gipfel sind wir 2 Stunden und 40 Minuten unterwegs gewesen. Beim Zurückwandern habe ich mir mal Zeit genommen und mich ein bißchen mehr umgeschaut. Dabei konnte ich einige interessante Geländeformationen sehen, also einfach auch mal ein bißchen mehr links und rechts schauen!
Ich hoffe, dass sich im Herbst noch ein paar schöne Wanderungen ausgehen werden und freue mich darauf davon zu berichten.
In den letzten Jahren hat sich der Ulrichsberg als zuverlässiger Trainingspartner für Trail- und Bergläufe für mich erwiesen, als neuer Hausberg war es für mich klar, dass ich auch mit Trailbaby so bald wie möglich einen Versuch starten möchte.
Zwar wäre der kürzeste Weg direkt von unserer Haustüre weg nur sechs Kilometer, aber da müssen wir an zwei Hunden vorbei, die mir nicht so sympathisch sind, ausserdem schien mir insgesamt 12 Kilometer für unseren ersten gemeinsamen Gipfelsieg, dann doch etwas zu weit. Außerdem galt es an diesem Tag auch das Wetter im Auge zu behalten und so beschloss ich mit dem Auto nach Pörtschach am Berg zu fahren und dort am meist frequentierten Weg zu gehen. Der Vorteil liegt auf jedem Fall am Parkplatz, also muss das Auto nicht irgendwo in der Gegend warten.
Vom Parkplatz weg ist der Wanderweg, der ja gleichzeitig am Vierbergeweg liegt sehr gut beschrieben. Bei einer Abzweigung in den Wald entschied ich mich am gemütlichen Forstweg zu bleiben, da ich nicht wusste was mich genau am Wanderweg erwartet. Ich kenne ja bisher nur die Wanderwege von Stegendorf, St. Peter am Bichl oder Karnberg, da diese auf der anderen Seite liegen, wo wir zuhause sind.
So marschierte ich stetig bergauf, der Forstweg ist nicht wirklich steil, also sehr gemütlich. Mir kamen einige Wanderer entgegen und ich erfuhr auch, dass ich an dem Tag nicht die Einzige mit Baby in der Trag war, also dürfte doch einige sportliche Mamis gerne dort wandern.
Ich ging bis zur ersten Aussicht, bei einem Rastplatz mit Kreuz, circa 3 Kilometer. An diesem Tag war sogar der Wörthersee schön zu sehen. Ein Blick Richtung Karawanken zeitgte mir, dass wir wohl besser umdrehen und den Gipfel ein nächstes Mal in Angriff nehmen sollten. Regenwolken zogen von Slowenien herein. Es wäre zwar nur mehr ein knapper Kilometer zum Gipfel gewesen, aber ich wollte nichts riskieren. Allein wäre es mir ja egal gewesen in den Regen zu kommen, aber Trailbaby wollte ich dann doch eher im Trockenen nach Hause bringen 😉
Also gingen wir den selben Weg wieder hinunter, noch immer kamen mir Wanderer und Mountainbiker entgegen. Der Ulrichsberg ist halt als Hausberg der Klagenfurter ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Kaum beim Auto angekommen spürte ich auch schon die ersten Regentropfen, also gute Entscheidung umzudrehen und wir konnten uns trocken auf den Heimweg machen. Insgesamt waren wir auf knapp sechs Kilometer circa 1,5 Stunden unterwegs.
Ich hoffe euch bald von unserem ersten Gipfelsturm berichten zu können! Aber so bleibt noch die Spannung etwas aufrecht 🙂
Von Klagenfurt mit dem Schiff nach Krumpendorf und zurück über einen Teil des Wörthersee Rundwanderweges. Das war die erste kurze Wanderung mit Trailbaby.
Start in Klagenfurt
Wir haben diesen Ausflug Anfang Mai gemacht. Die Wörthersee Schifffahrt habe ich auch schon früher für längere Trailläufe genutzt. Es ist wirklich praktisch und einzigartig mit dem Schiff zu erst am Wörthersee zu fahren und danach über den Wanderweg zurück zu wandern oder zu laufen.
Angekommen in Krumpendorf
Diesmal entschied ich mich für eine kurze Strecke, circa sieben Kilometer, immerhin musste ich erst mal antesten wie es mit Babytrage und Rucksack so funktioniert. Wir sind also eine Station von Klagenfurt nach Krumpendorf gefahren und haben uns über den Radweg bis zum Kropfitschbad zurück begeben. Dort sind wir dann abgebogen und ein kurzes Stück über die Straße und hinter dem Gasthof Jerolitsch unter der Autobahn zum Wörthersee Wanderweg gegangen.
Wir waren also circa die Hälfte des Weges auf Asphalt unterwegs und sind dann erst in den Wald am Falkenberg bzw. Kreuzbergl eingetaucht. Es war auch spannend diesen Weg mal in die entgegengesetzte Richtung des Wörthersee Ultratrails zu wandern. Auf der Zillhöhe haben wir eine kurze Rast eingelegt und nach knapp zwei Stunden waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.
Natürlich am WSUT unterwegs
Im Rucksack dabei hatte ich für mich was zu Trinken und einen Müsliriegel, Wickelsachen fürs Trailbaby, Erste Hilfe Kit und eine Regenjacke. Es hat alles wunderbar funktioniert und das nächste Mal können wir bestimmt schon eine Station weiter fahren 🙂
Heute möchte ich gerne von einer meiner letzten Wanderungen berichten. In den letzten Jahren habe ich die Region Hochrindl in den Kärntner Nockbergen als hervorragende Trainingsregion zum Trail- und Berglaufen für mich entdeckt. Von mir zu Hause schnell und unkompliziert zu erreichen, über der Waldgrenze, Aufstiege auf über 2.000 Höhenmeter möglich und vor allem verschiedenen Routen möglich. Für weitere Infos einfach mal auf die Homepage schauen.
Nun also mehr zu einer tollen Runde mit knapp 22 Kilometer Länge und 1.100 Höhenmeter im Aufstieg. Ich parke direkt beim großen Parkplatz im Ski- und Wandergebiet Hochrindl und mache mich auf den Wanderweg Richtung Weißes Kreuz und Lattersteig. Da hohe Temperaturen angesagt sind, bin ich schon um 07.30 Uhr am Parkplatz. Nach circa einer Stunde erreiche ich das Weiße Kreuz und mache dort eine erste kurze Rast. Es sind nur wenige Wanderer und auch ein Trailläufer unterwegs.
Weißes Kreuz
Der Wanderweg zweigt jetzt von der Forststraße ab und geht hinauf zum Lattersteig, vorbei an Kuhherden, die es sich in der sommerlichen Atmosphäre ganz gemütlich machen. Das Lattersteig-Schutzhaus erreiche ich nach circa 2,5 Stunden und 9 Kilometer. Es ist mein nächster Rastplatz, dort gönne ich mir eine Jause und genieße den Blick zurück und auf meinen weiteren Weg.
Blick zurück
Blick zurück
Blick zum Gr. Speikkofel
Nun wird es endlich felsiger und alpiner, der Weg ist nicht ausgesetzt, aber schon zum Aufpassen. Eigentlich eine schöne Kraxlerei zwischen den Felsblöcken. Ich erreiche die Gipfel Lattersteighöhe (2264 m), Torer (2.205 m) und Bretthöhe (2.320 m) und zum Abschluss den Großen Speikkofel auf 2.270 m Seehöhe, wo ich mir nach über 4 Stunden gemütlicher Wanderung nochmal eine Pause gönne und die Ausblicke auf die umliegende Bergwelt in Richtung Karawanken, Julische Alpen und Hohe Tauern genieße.
Richtung Hohe Tauern
Bretthöhe
Richtung Eisenhut
Richtung Julische Alpen
Weiter geht es über den Rücken des Gr. Speikkofels erst sanft und dann immer steiler hinunter Richtung Gurkgraben und zurück in Richtung Hochrindl. Nachdem ich noch zwei Schneefelder gequert habe geht es flotten Schrittes immer weiter nach unten, erst noch auf einem schmalen Wanderweg, der bald in eine Forststraße mündet. Vorbei an ein paar netten Almen mit grasenden Kühen bin ich bald am tiefsten Punkt im Gurkgraben auf 1.440 m Seehöhe angelangt. Dort rauscht die Gurk vom Berg herunter und ich gönne mir noch eine Erfrischung bei klarem Bergwasser. Die Abschlussetappe führt über die Forststraße dann nochmal bergauf, vorbei am Stoichartlift zurück zum Parkplatz.
Auf meiner Suunto Ambit 3 Peak habe ich eine Aufzeichnung von 21,77 Kilometer, 6 Stunden und 30 Minuten, 1.103 m im Aufstieg, 1.088 m im Abstieg und 29°C 🙂 Zahlt sich also auf jeden Fall aus.
Bist du öfters in dieser Region unterwegs und hast vielleicht auch einen Wandertipp für mich?
Einen Tag lang wandern. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, über den Rücken der Seetaler Alpen, das Klippitztörl und die Saualpe bis nach Diex, durch zwei Bundesländer und immer unterwegs mit netten Leuten. So könnte ich in wenigen Worten die Ultrawanderung, den Highlander Extrem am 15. Juni 2019, beschreiben. Aber natürlich möchte ich dir die Details nicht vorenthalten, also der Reihe nach. Das Abenteuer wollte ich nicht alleine angehen und so ergab es sich, dass ich ganz lieben Besuch aus Berlin bekam. Die Ausdauer-Coaches Hannah und Carsten beschlossen einen Kurzurlaub in Kärnten zu machen und diesen mit der Wanderung zu verbinden. Also begaben wir uns um Mitternacht von Freitag auf Samstag mit dem Auto gemeinsam nach Diex. Von dort war ein Shuttlebus zur Tonnerhütte in Mühlen in der Steiermark organisiert. Das war einer der Ausgangspunkte für die Wanderung. Die zwei anderen Startpunkte waren die Winterleitenhütte und die Sabathyhütte. Vor dem Start um 03.30 Uhr holten wir uns vom Organisator unseren Stempelpass mit drei Essensgutscheinen und eine Wanderkarte. Auch konnten wir uns noch bei einem kleinen Frühstück (gegen Gutschein), bestehend aus Tee/Kaffee, Bauernbrot, Butter und Marmelade, stärken. Punkt 03.30 Uhr starteten wir und ich hängte mich beim Wanderführer Jürgen an. Ich beschloss gemütlich nach oben zu wandern und hatte somit auch noch eine tolle Unterhaltung mit meinem „privaten“ Wanderführer. Hannah und Carsten gingen etwas flotter Richtung Gipfel und einige andere Wanderer sind überhaupt schon früher gestartet. Leider hab ich nach unserem Gipfelsieg Jürgen erst im Ziel wieder getroffen. Es war zwar noch finster, aber trotzdem ließ ich meine Stirnlampe im Rucksack, da um mich herum einige Wanderer Stirnlampen eingeschaltet hatten. Außerdem wurde es schnell dämmrig und als wir nach ca. 1,5 Stunden zum Schutzhaus am Zirbitzkogel kamen ging gerade die Sonne auf! Das war wirklich ein besonderer und im Rückblick der schönste Moment der Wanderung. Endlich schaffte ich mal einen Sonnenaufgang auf meinem Hausberg 🙂
Am Zirbitzkogel
Nach kurzer Gipfelrast auf 2.396 m Seehöhe und einem stärkenden Kaffee mit Kipferl beim Schutzhaus machten wir uns auf den Weg Richtung Stoanahütte. Auf dem Weg dorthin konnte man schön sehen, warum die Wanderung den Namen Highlander trug. Die Landschaft gleicht tatsächlich den schottischen Highlands mit seinen sanft bewachsenen Hügeln und Felsformationen.
Nach ca. 3 Stunden tauchen wir wieder unter die Waldgrenze und die nächste Rast war bei der Stoanahütte. Dort verpflegten wir uns mit unserer eigenen Verpflegung, machten uns aber relativ schnell wieder auf den Weg.
Judenburger Kreuz
Am Judenburger Kreuz vorbei erreichten wir bald die St. Martiner Hütte. Dort gab es Rührei und Speck, welches man gegen einen Essensgutschein eintauschen konnte. Da wir nicht hungrig waren entschieden wir uns den Gutschein noch bis zum Naturfreundehaus am Klippitztörl aufzubehalten und dort gegen ein Mittagessen einzutauschen. Nach einem kurzen Schwätzchen mit dem Hüttenwirt und einem Kaffee ging es also schon wieder weiter. Der Weg führte uns immer weiter entlang der Baumgrenze mit wirklich wunderschönen Aussichten auf die Umgebung Richtung Klippitztörl. Eine kleine Rast machten wir noch bei der Feldalmhütte, nach 5 Stunden Wanderzeit und mittlerweile 16 km auf der Uhr. Das Wetter war sehr angenehm, nicht zu heiß, manchmal kam die Sonne raus, aber großteils blieb es leicht dunstig.
Die Ausdauer-Coaches, im Hintergrund die Seetaler Alpen mit Zirbitzkogel
Feldalmhütte
Am Weg weiter sehnte ich mich langsam nach einem warmen Essen, immerhin ging es auch auf die Mittagszeit zu. Ein Packerl Mannerschnitten hat da nur kurz satt gemacht 😉 Das erste Mal kam uns der Weg jetzt schon etwas lange vor. Durch den Wald entlang zum Klippitztörl mussten wir durch einen Abschnitt wo sich die Forstarbeiter ausgetobt hatten, also war dort auch die Landschaft leider nicht so idyllisch. Wir unterhielten uns gut und so verging auch diese Zeit dann relativ schnell und nach guten 7,5 Stunden und knapp 30 Kilometern Wanderung erreichten wir das Klippitztörl. Dort machten wir im Naturfreundehaus eine längere Pause, die war auch dringend notwendig. Es gab für den Gutschein entweder Frankfurter oder Gulaschsuppe. Die Kellnerin war so nett und ich durfte Frankfurter mit Gulaschsuppe essen 🙂 Außerdem füllten wir unsere Trinkflaschen auf und machten uns gut gestärkt auf den weiteren Weg. Am Geierkogel war das nächste Gipfelkreuz, das erreichten wir innerhalb von 9 Stunden. Ich merkte, dass nach der Pause die Energie wieder da war und wir hatten wirklich Spaß zwischen den Felsen rauf zu gehen. Immer wieder trafen wir die gleichen Leute, alle waren in kleineren Gruppen unterwegs und es war ganz lustig sich zwischendurch auch mit den anderen Wanderern auszutauschen.
auffi aufn Geierkogel
Am Stempelpass war als nächstes die Weissbergerhütte eingezeichnet, was mich etwas verwunderte, da sie doch abseits des Weges liegt. Und als wir nach 11 Stunden Wanderung am Eisernen Kreuz ankamen, schon mit Blick zum Gertrusk, den nächsten Gipfel, beschlossen wir so wie alle anderen nicht zu dieser Hütte zu gehen. Im Nachhinein stellte sich das auch als nicht korrekt im Stempelpass dar. Also, Gertrusk und Ladinger Spitz, beide knapp über 2.000 m Seehöhe, waren die nächsten Gipfel. Beim Ladinger Spitz gönnten wir uns eine Gipfelrast mit Müsliriegel, immerhin waren wir da schon 11,5 Stunden unterwegs. Der typische Wind auf der Saualm ließ uns auch nicht los, so war es zwar nicht heiß, aber ohne Jacke war für mich kein Weiterkommen.
Die nächste Rast und Labestation sollte in der Wolfsberger Hütte sein, darauf freute ich mich, vor allem, weil ich diese Hütte noch nie besucht hatte, sondern nur vom Blick von der Saualm runter kenne. Dort kamen wir dann nach 12,5 Stunden an und rasteten uns aus. Nochmal die Trinkflaschen aufgefüllt und nett unterhalten machten wir uns auf die Abschlussetappe. Wir rechneten mit 2,5 Stunden, es wurden über drei, aber wenigstens hatten wir keine groben Anstiege mehr vor uns. Womit allerdings niemand rechnete, da wir auch den Weg nicht kannten, waren die steilen Downhills Richtung Diex. Durch den Wald war es wirklich zach, vor allem für Hannah, die schon Knieschmerzen hatte, sich aber tapfer nach unten kämpfte. Wir schlossen uns einer anderen Wandergruppe an und ich denke, dass das für uns alle gut war. Einfach mal mit anderen Menschen sprechen, sich austauschen und einfach davon ablenken, dass wir schon über 14 Stunden unterwegs waren. Es gab noch eine kleine Labestation bei der Wolfstratte, nur leider gab es dort für uns nichts mehr zu trinken. Gut, dass wir als Wanderer auch unsere eigene Verpflegung dabei hatten, vor allem die Trinkvorräte immer wieder aufgefüllt hatten. Allerdings waren dort zwei nette Männer von der Bergrettung, die uns motivierten, vor allem, weil sie meinten wir schaffen es bis 19.00 Uhr nach Diex. Das hieße nur mehr eine Stunde wandern 🙂
Dem Ziel Nahe
Naja, so gut waren wir nicht mehr in Form, also wurden aus einer Stunde zwei und wir konnten pünktlich um 20.00 Uhr und nach über 16 Stunden Wanderzeit endlich im Ziel ankommen. Da wir bei unserem Auto vorbei kamen tauschten wir auch gleich unsere Wanderschuhe gegen Flip Flops und machten uns gemütlich auf den Weg zum Ziel.
Endlich in Diex!
Nach dem wirklich schönen Wandererlebnis wurden wir leider im Ziel etwas enttäuscht. Es gab für uns und die anderen Wanderer, die mit uns und noch nach uns ankamen, leider nichts mehr zu Essen. Es wäre noch ein Gutschein für eine Pasta in unserem Wanderpass gewesen. Auch zu Trinken gab es nichts, aber da konnten wir uns im Gasthaus was kaufen. Der Organisator versprach noch Essen aufzutreiben, aber nach 16 Stunden Wanderung hatten wir keine Lust noch länger zu warten. Also schnappten wir uns unser Finishersackerl, trugen uns noch in die Ankunftsliste (für die Urkunden) ein und machten uns auf den Heimweg. Da wir noch eine knappe Stunde zu fahren hatten, bestellte ich unterwegs bei meinem lieben Mann Pizza für zu Hause. Und die hat dann, noch dazu frisch geduscht, daheim fantastisch geschmeckt 🙂
Die Aufzeichnung meiner Suunto Uhr:
Mein Fazit: Die Wanderung war einfach super! Das Wetter ideal, die Landschaft wunderschön, tolle Menschen unterwegs. Für mich war es etwas Besonderes, da ich viele Abschnitte kannte, aber die Gesamtheit hat mich nochmal überwältigt. Ich kann mir gut vorstellen diese Wanderung auch an 2 oder 3 Tagen mit Übernachtung auf den Hütten zu machen. Die Organisation war anfangs auch sehr gut, mit dem Shuttle und Start hat alles wunderbar geklappt. Die Veranstalter hatten sich das erste Jahr an diese Ultrawanderung gewagt, und somit ist noch viel Potenzial da und ich denke, das werden sie auch auf Anregung von vielen anderen bestimmt für das nächste Jahr umsetzten. Es wäre einfach schön, wenn auch die letzten Wanderer noch das Ziel genießen können. Von der Wanderparty im Ziel, lt. Programm, haben wir nix mehr mitbekommen. Etwas schade war auch, dass man von den Wanderern, die auf den kürzeren Strecken unterwegs waren überhaupt nichts mitbekommen hat. Für einen Preis von 75,00 EUR ohne Shuttle (das war extra mit 15,00 EUR) würde man sich auch bei jeder Labestation Verpflegung erwarten, nicht nur im Eintausch gegen die Bons (1 x Frühstück, 1 x Mittagessen, 1 x Pasta im Ziel). Da ließe sich sicher noch was optimieren. Leider haben wir auch nirgends die Dudelsackspielerin angetroffen, mit der wir die Werbefotos für den Highlander gemacht haben. Urkunden konnte man sich online ausdrucken, daran habe ich gesehen, dass über 200 Teilnehmer auf der langen Distanz unterwegs waren, also schon ganz schön viele für das erste Jahr der Veranstaltung.
Es war nicht meine erste Ultrawanderung, ich durfte schon drei mal die Wörthersee-Wanderungen mitmachen, im Sommer wie im Winter und da habe ich auch gemerkt, dass mit der Zeit die Organisation immer besser geworden ist. Als Veranstalter lernt man einfach immer was dazu.
Bist du schon mal auf einer Ultrawanderung unterwegs gewesen? Wenn ja, wie hast du das erlebt?