Highlander Extrem – Vom Zirbitzkogel nach Diex

Einen Tag lang wandern. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, über den Rücken der Seetaler Alpen, das Klippitztörl und die Saualpe bis nach Diex, durch zwei Bundesländer und immer unterwegs mit netten Leuten.
So könnte ich in wenigen Worten die Ultrawanderung, den Highlander Extrem am 15. Juni 2019, beschreiben.
Aber natürlich möchte ich dir die Details nicht vorenthalten, also der Reihe nach.
Das Abenteuer wollte ich nicht alleine angehen und so ergab es sich, dass ich ganz lieben Besuch aus Berlin bekam. Die Ausdauer-Coaches Hannah und Carsten beschlossen einen Kurzurlaub in Kärnten zu machen und diesen mit der Wanderung zu verbinden.
Also begaben wir uns um Mitternacht von Freitag auf Samstag mit dem Auto gemeinsam nach Diex. Von dort war ein Shuttlebus zur Tonnerhütte in Mühlen in der Steiermark organisiert. Das war einer der Ausgangspunkte für die Wanderung. Die zwei anderen Startpunkte waren die Winterleitenhütte und die Sabathyhütte.
Vor dem Start um 03.30 Uhr holten wir uns vom Organisator unseren Stempelpass mit drei Essensgutscheinen und eine Wanderkarte. Auch konnten wir uns noch bei einem kleinen Frühstück (gegen Gutschein), bestehend aus Tee/Kaffee, Bauernbrot, Butter und Marmelade, stärken.
Punkt 03.30 Uhr starteten wir und ich hängte mich beim Wanderführer Jürgen an. Ich beschloss gemütlich nach oben zu wandern und hatte somit auch noch eine tolle Unterhaltung mit meinem „privaten“ Wanderführer. Hannah und Carsten gingen etwas flotter Richtung Gipfel und einige andere Wanderer sind überhaupt schon früher gestartet. Leider hab ich nach unserem Gipfelsieg Jürgen erst im Ziel wieder getroffen.
Es war zwar noch finster, aber trotzdem ließ ich meine Stirnlampe im Rucksack, da um mich herum einige Wanderer Stirnlampen eingeschaltet hatten. Außerdem wurde es schnell dämmrig und als wir nach ca. 1,5 Stunden zum Schutzhaus am Zirbitzkogel kamen ging gerade die Sonne auf!
Das war wirklich ein besonderer und im Rückblick der schönste Moment der Wanderung. Endlich schaffte ich mal einen Sonnenaufgang auf meinem Hausberg 🙂


Nach kurzer Gipfelrast auf 2.396 m Seehöhe und einem stärkenden Kaffee mit Kipferl beim Schutzhaus machten wir uns auf den Weg Richtung Stoanahütte. Auf dem Weg dorthin konnte man schön sehen, warum die Wanderung den Namen Highlander trug. Die Landschaft gleicht tatsächlich den schottischen Highlands mit seinen sanft bewachsenen Hügeln und Felsformationen.


Nach ca. 3 Stunden tauchen wir wieder unter die Waldgrenze und die nächste Rast war bei der Stoanahütte. Dort verpflegten wir uns mit unserer eigenen Verpflegung, machten uns aber relativ schnell wieder auf den Weg.

Am Judenburger Kreuz vorbei erreichten wir bald die St. Martiner Hütte. Dort gab es Rührei und Speck, welches man gegen einen Essensgutschein eintauschen konnte.
Da wir nicht hungrig waren entschieden wir uns den Gutschein noch bis zum Naturfreundehaus am Klippitztörl aufzubehalten und dort gegen ein Mittagessen einzutauschen.
Nach einem kurzen Schwätzchen mit dem Hüttenwirt und einem Kaffee ging es also schon wieder weiter. Der Weg führte uns immer weiter entlang der Baumgrenze mit wirklich wunderschönen Aussichten auf die Umgebung Richtung Klippitztörl. Eine kleine Rast machten wir noch bei der Feldalmhütte, nach 5 Stunden Wanderzeit und mittlerweile 16 km auf der Uhr. Das Wetter war sehr angenehm, nicht zu heiß, manchmal kam die Sonne raus, aber großteils blieb es leicht dunstig.


Am Weg weiter sehnte ich mich langsam nach einem warmen Essen, immerhin ging es auch auf die Mittagszeit zu. Ein Packerl Mannerschnitten hat da nur kurz satt gemacht 😉 Das erste Mal kam uns der Weg jetzt schon etwas lange vor. Durch den Wald entlang zum Klippitztörl mussten wir durch einen Abschnitt wo sich die Forstarbeiter ausgetobt hatten, also war dort auch die Landschaft leider nicht so idyllisch.
Wir unterhielten uns gut und so verging auch diese Zeit dann relativ schnell und nach guten 7,5 Stunden und knapp 30 Kilometern Wanderung erreichten wir das Klippitztörl. Dort machten wir im Naturfreundehaus eine längere Pause, die war auch dringend notwendig. Es gab für den Gutschein entweder Frankfurter oder Gulaschsuppe. Die Kellnerin war so nett und ich durfte Frankfurter mit Gulaschsuppe essen 🙂 Außerdem füllten wir unsere Trinkflaschen auf und machten uns gut gestärkt auf den weiteren Weg.
Am Geierkogel war das nächste Gipfelkreuz, das erreichten wir innerhalb von 9 Stunden. Ich merkte, dass nach der Pause die Energie wieder da war und wir hatten wirklich Spaß zwischen den Felsen rauf zu gehen. Immer wieder trafen wir die gleichen Leute, alle waren in kleineren Gruppen unterwegs und es war ganz lustig sich zwischendurch auch mit den anderen Wanderern auszutauschen.


Am Stempelpass war als nächstes die Weissbergerhütte eingezeichnet, was mich etwas verwunderte, da sie doch abseits des Weges liegt. Und als wir nach 11 Stunden Wanderung am Eisernen Kreuz ankamen, schon mit Blick zum Gertrusk, den nächsten Gipfel, beschlossen wir so wie alle anderen nicht zu dieser Hütte zu gehen. Im Nachhinein stellte sich das auch als nicht korrekt im Stempelpass dar.
Also, Gertrusk und Ladinger Spitz, beide knapp über 2.000 m Seehöhe, waren die nächsten Gipfel. Beim Ladinger Spitz gönnten wir uns eine Gipfelrast mit Müsliriegel, immerhin waren wir da schon 11,5 Stunden unterwegs. Der typische Wind auf der Saualm ließ uns auch nicht los, so war es zwar nicht heiß, aber ohne Jacke war für mich kein Weiterkommen.


Die nächste Rast und Labestation sollte in der Wolfsberger Hütte sein, darauf freute ich mich, vor allem, weil ich diese Hütte noch nie besucht hatte, sondern nur vom Blick von der Saualm runter kenne. Dort kamen wir dann nach 12,5 Stunden an und rasteten uns aus. Nochmal die Trinkflaschen aufgefüllt und nett unterhalten machten wir uns auf die Abschlussetappe. Wir rechneten mit 2,5 Stunden, es wurden über drei, aber wenigstens hatten wir keine groben Anstiege mehr vor uns.
Womit allerdings niemand rechnete, da wir auch den Weg nicht kannten, waren die steilen Downhills Richtung Diex. Durch den Wald war es wirklich zach, vor allem für Hannah, die schon Knieschmerzen hatte, sich aber tapfer nach unten kämpfte. Wir schlossen uns einer anderen Wandergruppe an und ich denke, dass das für uns alle gut war. Einfach mal mit anderen Menschen sprechen, sich austauschen und einfach davon ablenken, dass wir schon über 14 Stunden unterwegs waren.
Es gab noch eine kleine Labestation bei der Wolfstratte, nur leider gab es dort für uns nichts mehr zu trinken. Gut, dass wir als Wanderer auch unsere eigene Verpflegung dabei hatten, vor allem die Trinkvorräte immer wieder aufgefüllt hatten. Allerdings waren dort zwei nette Männer von der Bergrettung, die uns motivierten, vor allem, weil sie meinten wir schaffen es bis 19.00 Uhr nach Diex. Das hieße nur mehr eine Stunde wandern 🙂


Naja, so gut waren wir nicht mehr in Form, also wurden aus einer Stunde zwei und wir konnten pünktlich um 20.00 Uhr und nach über 16 Stunden Wanderzeit endlich im Ziel ankommen. Da wir bei unserem Auto vorbei kamen tauschten wir auch gleich unsere Wanderschuhe gegen Flip Flops und machten uns gemütlich auf den Weg zum Ziel.

Endlich in Diex!


Nach dem wirklich schönen Wandererlebnis wurden wir leider im Ziel etwas enttäuscht. Es gab für uns und die anderen Wanderer, die mit uns und noch nach uns ankamen, leider nichts mehr zu Essen. Es wäre noch ein Gutschein für eine Pasta in unserem Wanderpass gewesen. Auch zu Trinken gab es nichts, aber da konnten wir uns im Gasthaus was kaufen. Der Organisator versprach noch Essen aufzutreiben, aber nach 16 Stunden Wanderung hatten wir keine Lust noch länger zu warten. Also schnappten wir uns unser Finishersackerl, trugen uns noch in die Ankunftsliste (für die Urkunden) ein und machten uns auf den Heimweg.
Da wir noch eine knappe Stunde zu fahren hatten, bestellte ich unterwegs bei meinem lieben Mann Pizza für zu Hause. Und die hat dann, noch dazu frisch geduscht, daheim fantastisch geschmeckt 🙂

Die Aufzeichnung meiner Suunto Uhr:

Mein Fazit:
Die Wanderung war einfach super! Das Wetter ideal, die Landschaft wunderschön, tolle Menschen unterwegs. Für mich war es etwas Besonderes, da ich viele Abschnitte kannte, aber die Gesamtheit hat mich nochmal überwältigt. Ich kann mir gut vorstellen diese Wanderung auch an 2 oder 3 Tagen mit Übernachtung auf den Hütten zu machen.
Die Organisation war anfangs auch sehr gut, mit dem Shuttle und Start hat alles wunderbar geklappt. Die Veranstalter hatten sich das erste Jahr an diese Ultrawanderung gewagt, und somit ist noch viel Potenzial da und ich denke, das werden sie auch auf Anregung von vielen anderen bestimmt für das nächste Jahr umsetzten.
Es wäre einfach schön, wenn auch die letzten Wanderer noch das Ziel genießen können. Von der Wanderparty im Ziel, lt. Programm, haben wir nix mehr mitbekommen. Etwas schade war auch, dass man von den Wanderern, die auf den kürzeren Strecken unterwegs waren überhaupt nichts mitbekommen hat. Für einen Preis von 75,00 EUR ohne Shuttle (das war extra mit 15,00 EUR) würde man sich auch bei jeder Labestation Verpflegung erwarten, nicht nur im Eintausch gegen die Bons (1 x Frühstück, 1 x Mittagessen, 1 x Pasta im Ziel). Da ließe sich sicher noch was optimieren.
Leider haben wir auch nirgends die Dudelsackspielerin angetroffen, mit der wir die Werbefotos für den Highlander gemacht haben.
Urkunden konnte man sich online ausdrucken, daran habe ich gesehen, dass über 200 Teilnehmer auf der langen Distanz unterwegs waren, also schon ganz schön viele für das erste Jahr der Veranstaltung.

Es war nicht meine erste Ultrawanderung, ich durfte schon drei mal die Wörthersee-Wanderungen mitmachen, im Sommer wie im Winter und da habe ich auch gemerkt, dass mit der Zeit die Organisation immer besser geworden ist. Als Veranstalter lernt man einfach immer was dazu.

Bist du schon mal auf einer Ultrawanderung unterwegs gewesen? Wenn ja, wie hast du das erlebt?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Photocredits: trailbirdie, Ausdauer-Coaches

The Highlander – Das Wanderevent im Süden Österreichs

Von den Seetaler Alpen zur Saualpe, genauer gesagt vom Zirbitzkogel über das Klipptiztörl und die Saualpe nach Diex.
Dieses Wanderevent findet am 15. Juni 2019 zum ersten Mal statt. Und da die Wanderung auf meinem Hausberg, dem Zirbitzkogel startet, ist es natürlich klar, dass Trailbirdie dabei sein wird.
Es gibt die Möglichkeit die ganze Distanz von 52,2 Kilometer und 1.875 Höhenmeter zu wandern oder die kürzere Variante mit Start am Klippitztörl mit 27 Kilometer und 835 Höhenmeter.
Für alle, die eine gemütliche kurze Wanderung machen wollen gibt es noch einen Startpunkt bei der Wolfstratte und einer Strecke von 8,5 Kilometer nach Diex.
Die Gegend um den Zirbitzkogel kenne ich, da ich in Judenburg aufgewachsen bin natürlich sehr gut. Es gibt verschiedene Aufstiegsrouten, zum Beispiel von der Winterleitenhütte, der Sabathyhütte oder der Tonnerhütte, bei welchen auch der Highlander startet.
Ich persönlich gehe oder laufe oft von der Waldheimhütte weg, über den Wildsee und Fuchskogel zum Gipfel und den Normalweg zurück zur Waldheimhütte.


Um wieder zurück zum Highlander zu kommen, die Veranstalter (die Agentur Alpin Süd) beschreiben die Wanderung folgend:

Vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Zeit des Sonnenhöchststandes!
Die Seetaler Alpen und die Saualpe gehören zu den schönsten Alm- und Berggebieten Österreichs, mit einem insgesamt 50 Kilometer langen Höhenzug, der sich von Norden nach Süden erstreckt.
Dieses einzigartige Wanderevent verbindet eine großartige Landschaft die den schottischen Highlands gleicht und begeisterte Wanderer, die es sich zutrauen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Strecke zu bewältigen.
Als Lohn ihrer Leidenschaft dürfen sie sich „Highlander“ nennen und werden entsprechend geehrt!
Das Besondere ist die Tatsache, dass die Wanderung fast durchgängig am Bergrücken zwischen 1600 und 2396 Meter entlangführt und einen uneingeschränkten Panoramablick in alle Himmelrichtungen bis zum Horizont freigibt. Daher ist die gesamte Strecke durchwegs alpin und stellt besondere Herausforderungen an die Teilnehmer dar! So ist neben Kondition, vor allem Orientierungssinn trotz guter Markierung, Grundkenntnisse der Ersten Hilfe und der Wetterkunde Voraussetzung einer Teilnahme. Aber das sollte nicht abhalten, den weniger Geübten stellen wir geprüfte Wanderguides zur Seite, damit die Tour sicher bewältigt werden kann.

Am vergangenen Wochenende hab ich mir mal einen Überblick über die Lage auf der Wanderstrecke verschafft. Am Zirbitzkogel und auf der Saualpe liegt noch etwas Schnee, aber ich denke, der wird in den nächsten drei Wochen sicher noch zurück gehen. Immerhin sind ab nächster Woche schon die ersten 30 Grad angesagt 🙂


Die Strecke an sich ist eine wunderschöne Wanderstrecke ohne ausgesetzte Passagen und trotzdem immer über 1.600 Meter Seehöhe, was einen wunderbaren Rundumblick auf die umgebende Landschaft und die Bergwelten in Kärnten und der Steiermark bietet. Bei gutem Wetter wird man bis zum Grossglockner und zu den Julischen Alpen schauen können! Und ganz schottisch stilecht wird auch eine Dudelsackspielerin unterwegs sein, ich durfte schon eine kleine Kostprobe hören, das wird auf jeden Fall einzigartig.

Ich freue mich schon sehr darauf, diese Strecke mit Freunden aus Berlin und vielen weiteren wanderbegeisterten Menschen gehen zu dürfen.

Wen du dich noch für eine Teilnahme interessierst, es gibt noch freie Plätze, die Anmeldung geht ganz einfach auf der Homepage des Veranstalters.

Ja, es handelt sich um eine organisierte Veranstaltung, mit Nenngeld. Allerdings gibt es eine ausgezeichnete Organisation mit Labestationen in verschiedenen Almhütten, Abholservice an 4 Streckenpunkten, Wäschetransport und Rückfahrmöglichkeit zum Ausgangspunkt. Im Ziel erhält jeder Teilnehmer noch Pasta und ein Getränk, sowie eine Highlander Urkunde, Medaille und ein Erinnerungsfoto.
Trotzdem ist es wichtig, dass man sich als Teilnehmer auf die Strecke einstellt, 13-16 Stunden zu Fuß unterwegs sein kann und sich der eigenen Verantwortung am Berg bewusst ist!

Bin schon gespannt, wen ich von meinen Berg- und Trailfreunden am 15. Juni treffen werde 🙂

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Skitour: Saualpe / Gertrusk

Dieses Wochenende hab ich mich für eine kurze, aber feine Skitour wieder mal den Naturfreunden St. Veit an der Glan angeschlossen. Das Skitouren-Team ist wirklich sehr bemüht immer wieder abwechslungsreiche Touren auszuschreiben und so fanden sich diesmal sechs TeilnehmerInnen zu der von Christoph angeführten Skitour auf die Saualpe. Als Ziel war der Gertrusk, ein auf 2.044 m Seehöhe gelegener Gipfel in den Lavanttaler Alpen, direkt an der Grenze der Bezirke St. Veit/Glan und Wolfsberg.

Unsere Tour startete von der Weißberger Hütte auf 1.607 m Seehöhe, direkt erreichbar über Eberstein, Klein Sankt Paul, Wieting. Somit wartete ein Anstieg von etwa 400 Höhenmeter. Wir starteten direkt über der Nebelgrenze und hatten somit wunderbares Wetter und auch die Schneebedingungen waren optimal. Als wir schon einen schönen Blick auf den Gipfel hatten konnten wir eine Herde Gemsen dabei beobachten wie sie knapp unter dem Gipfel durch den Schnee querten. Es waren auch nur ein paar einzelne andere Tourengeher unterwegs. Die Zeit verging wie im Flug und nach einer knappen Stunde hatten wir schon den Sattel der Saualpe erreicht und machten eine kleine Rast bzw. einen Fotostopp beim wunderschön verreiften Eisernen Kreuz.

Danach war der Weg zum Gipfel nur noch ein kurzer. Laut unserem Guide wäre es noch möglich bis zum höchsten Gipfel der Saualm weiterzugehen, dem Ladinger Spitz mit 2.079 m Seehöhe, was circa eine halbe Stunde gedauert hätte. Da der Gipfelkamm aber ziemlich abgeweht war und viele Felsen sichtbar waren verzichteten wir zugunsten unserer Ski darauf. Statt dessen machten wir uns nach einer kurzen Gipfelrast auf den Rückweg durch den Tiefschnee.

Insgesamt dauerte diese Tour in gemütlichem Tempo zwei Stunden und so gönnten wir uns noch einen Kaffee auf der Weißberger Hütte, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.

Gertrusk map

Fazit: Durch die Kürze und den leichten Schwierigkeitsgrad dieser Tour, ist sie absolut empfehlenswert für eine schnelle Tour zwischendurch, wenn man noch den halben Tag anders verbringen möchte. In der Gruppe auch für Einsteiger geeignet.

Wo habt ihr euch am Wochenende so rum getrieben? 🙂

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Christoph Pressen, Trailbirdie

Routentipp: Klipptiztörl – Geierkogelrunde

Es wird mal wieder Zeit für einen Routentipp in unserer schönen Heimat! Nachdem ich im vergangenen Winter schon das Vergnügen hatte die Region am Klippitztörl auf Tourenski zu erkunden, den Bericht dazu könnt ihr gerne hier nachlesen, begab ich mich letzte Woche endlich in Trailschuhen auf den Pass zwischen den Bezirken Wolfsberg und St. Veit/Glan. Das Wetter war nicht so berauschend, aber laut Vorhersage sollte es zumindest trocken bleiben.

Ich habe direkt nach der Passhöhe des Klippitztörl auf 1.642m Seehöhe beim Naturfreundehaus geparkt und mir den Wanderweg in Richtung Saualpe vorgenommen. Die Wege sind sehr gut markiert, gleichzeitig befindet man sich am Eisenwurzenweg sowie am Panoramaweg Südalpen, auch der Lavantaler Höhenweg führt über das Klippitztörl und der höchste zu erreichende Berg ist der Zirbitzkogel in den Seetaler Alpen. Somit ist das Klippitztörl wirklich ein perfekter Ausgangspunkt für diverse Wanderungen oder Trailläufe.

Ich begab mich also auf den Wanderweg in Richtung Ladinger Spitz, Saualpe, und habe mir diesen auch als Ziel gesteckt. Der Wanderweg geht direkt in den Wald und relativ schnell steil bergauf. Also leider nicht viel Zeit für mich um in einen Laufrhythmus zu kommen. Nach circa einem Kilometer kommt man zu einer Markierung, die den Weg „Geierkogelrunde“ in zwei unterschiedliche Richtung anzeigt und ich entschied mich für die steilere Variante, weil ich mir dachte, daß dann das bergablaufen sicher schöner wird (so war es dann auch 😉 ). Wie schon eingangs erwähnt war das Wetter ganz gut, bewölkt, aber kein Regen. Leider fing über der Waldgrenze ein sehr starker Wind an, der sich, je näher ich dem Gipfelkreuz kam zu einem Sturm entwickelte. Nach nur knapp 2,5 Kilometer befand ich mich auch schon am Gipfel und entschied auf Grund des starken Windes nicht den Ladinger Spitz anzuvisieren, sondern die Runde zum Ausgangspunkt fertig zu machen, also den Geierkogel auf der anderen Seite hinunter und durch den Wald retour.

Die Entscheidung war gut, denn unter der Waldgrenze kam ich auf einen wunderschönen Waldweg, der auch gut zu laufen war. Nach knapp 7 Kilometern und 360 Höhenmetern war ich wieder zurück am Parkplatz – somit eignet sich diese Runde auch hervorragend für Traillauf-Einsteiger 🙂 !

Ich hab mir dann vor Ort nochmal die Wandertafel angesehen und beschlossen am Panoramaweg Klippitz noch ein paar Kilometer zu laufen, so dass es sich auch wirklich ausgezahlt hat den Weg in die Berge zu nehmen.

Hier entdeckte ich ein Trailrunning Paradies, angenehme Steigungen und Waldwege, Panoramaausblicke Richtung Zirbitzkogel und ein wunderbare Luft zum Atmen. Nach zusätzlichen knapp 1,5 Stunden bin ich wieder beim Naturfreundehaus gelandet und habe mir dort noch eine kleine Stärkung gegönnt.

Somit kann ich euch die Region am Klippitztörl für Trailläufe, aber auch für zahlreiche Wanderungen wirklich empfehlen. Könnte sein, daß wir uns dort mal über den Weg laufen, denn ich werde bestimmt wieder hinauf fahren!

Geierkogelrunde Map

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Routentipp: Saualm ab St. Oswald

Letztes Wochenende war für mich noch mal ein Lauf in höheren Lagen angesagt. Erstens um nach dem Trailrunning Festival in Salzburg wieder etwas Kraft zu tanken und zweitens um noch einmal vor dem endgültigen Wintereinbruch eine Technikeinheit in den Bergen zu machen.

Ich entschied mich für die Saualm, eine schöne Wanderregion nahe zur Grenze an die Steiermark, die sich zwischen den Bezirken St. Veit / Glan und Wolfsberg befindet. Die höchste Erhebung mit 2.079 m Seehöhe ist der Ladinger Spitz.

Die Anreise mit dem Auto über Brückl, Eberstein nach St. Oswald ist schnell erledigt. Parken am Besten bei der Druckerhütte. Von dort folge ich dem Wanderweg Richtung Großer Sauofen, biege allerdings nicht direkt zum Gipfelkreuz ab, sondern bleibe am Weg Richtung Diex. Hier ist der Weg sehr eng, aber nicht allzu steil. Ideal um die Lauftechnik in unwegsamen Gelände zu trainieren. Über der Waldgrenze nehme ich dann den Wanderweg weiter Richung Großer Sauofen bzw. befinde mich am Eisenwurzenweg.

Ich laufe entlang des Weidezauns, es geht gemütlich dahin, immer wieder leicht bergauf oder bergab. Leider ist es am Kamm ziemlich windig und deshalb beschließe ich nicht ganz bis zum Ladinger Spitz zu laufen, sondern westlich des Kamms und etwas windgeschützt retour bis zur Wolfsberger Hütte. Von dort nehme ich wieder den Eisenwurzenweg und laufe diesmal wirklich zum Gipfelkreuz des Großen Sauofens, oder wie die Einheimischen hier so schön sagen, zur Großen Sau 😉

Vom Gipfelkreuz führt der Wanderweg steil nach unten, bis ich wieder auf den Weg komme, den ich zu Beginn genommen habe. Danach sind es nur mehr ein paar Kurven zurück zum Parkplatz bei der Druckerhütte. Diese kann ich sehr empfehlen um sich dann noch zu stärken, allerdings ist die sonntags bei gutem Wetter ziemlich gut besucht.

route-saualm
Route Saualm ab St. Oswald

Ich kann die Saualm auch für Wanderungen  oder längere Einheiten absolut empfehlen und werde mich nächstes Jahr sicher wieder öfter dorthin begeben. Und wer weiß? Vielleicht auch schon im Winter, mit Ski? 🙂

Habt ihr vielleicht einen Tipp für eine schöne Trailrunde?

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie