Von den Seetaler Alpen zur Saualpe, genauer gesagt vom Zirbitzkogel über das Klipptiztörl und die Saualpe nach Diex. Dieses Wanderevent findet am 15. Juni 2019 zum ersten Mal statt. Und da die Wanderung auf meinem Hausberg, dem Zirbitzkogel startet, ist es natürlich klar, dass Trailbirdie dabei sein wird. Es gibt die Möglichkeit die ganze Distanz von 52,2 Kilometer und 1.875 Höhenmeter zu wandern oder die kürzere Variante mit Start am Klippitztörl mit 27 Kilometer und 835 Höhenmeter. Für alle, die eine gemütliche kurze Wanderung machen wollen gibt es noch einen Startpunkt bei der Wolfstratte und einer Strecke von 8,5 Kilometer nach Diex. Die Gegend um den Zirbitzkogel kenne ich, da ich in Judenburg aufgewachsen bin natürlich sehr gut. Es gibt verschiedene Aufstiegsrouten, zum Beispiel von der Winterleitenhütte, der Sabathyhütte oder der Tonnerhütte, bei welchen auch der Highlander startet. Ich persönlich gehe oder laufe oft von der Waldheimhütte weg, über den Wildsee und Fuchskogel zum Gipfel und den Normalweg zurück zur Waldheimhütte.
Blick von der St. Martiner Hütte
Schon Enzian am Weg
Um wieder zurück zum Highlander zu kommen, die Veranstalter (die Agentur Alpin Süd) beschreiben die Wanderung folgend:
Vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Zeit des Sonnenhöchststandes! Die Seetaler Alpen und die Saualpe gehören zu den schönsten Alm- und Berggebieten Österreichs, mit einem insgesamt 50 Kilometer langen Höhenzug, der sich von Norden nach Süden erstreckt. Dieses einzigartige Wanderevent verbindet eine großartige Landschaft die den schottischen Highlands gleicht und begeisterte Wanderer, die es sich zutrauen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Strecke zu bewältigen. Als Lohn ihrer Leidenschaft dürfen sie sich „Highlander“ nennen und werden entsprechend geehrt! Das Besondere ist die Tatsache, dass die Wanderung fast durchgängig am Bergrücken zwischen 1600 und 2396 Meter entlangführt und einen uneingeschränkten Panoramablick in alle Himmelrichtungen bis zum Horizont freigibt. Daher ist die gesamte Strecke durchwegs alpin und stellt besondere Herausforderungen an die Teilnehmer dar! So ist neben Kondition, vor allem Orientierungssinn trotz guter Markierung, Grundkenntnisse der Ersten Hilfe und der Wetterkunde Voraussetzung einer Teilnahme. Aber das sollte nicht abhalten, den weniger Geübten stellen wir geprüfte Wanderguides zur Seite, damit die Tour sicher bewältigt werden kann.
Blick zur Saualpe
Am vergangenen Wochenende hab ich mir mal einen Überblick über die Lage auf der Wanderstrecke verschafft. Am Zirbitzkogel und auf der Saualpe liegt noch etwas Schnee, aber ich denke, der wird in den nächsten drei Wochen sicher noch zurück gehen. Immerhin sind ab nächster Woche schon die ersten 30 Grad angesagt 🙂
Die Strecke an sich ist eine wunderschöne Wanderstrecke ohne ausgesetzte Passagen und trotzdem immer über 1.600 Meter Seehöhe, was einen wunderbaren Rundumblick auf die umgebende Landschaft und die Bergwelten in Kärnten und der Steiermark bietet. Bei gutem Wetter wird man bis zum Grossglockner und zu den Julischen Alpen schauen können! Und ganz schottisch stilecht wird auch eine Dudelsackspielerin unterwegs sein, ich durfte schon eine kleine Kostprobe hören, das wird auf jeden Fall einzigartig.
Ich freue mich schon sehr darauf, diese Strecke mit Freunden aus Berlin und vielen weiteren wanderbegeisterten Menschen gehen zu dürfen.
Wen du dich noch für eine Teilnahme interessierst, es gibt noch freie Plätze, die Anmeldung geht ganz einfach auf der Homepage des Veranstalters.
Ja, es handelt sich um eine organisierte Veranstaltung, mit Nenngeld. Allerdings gibt es eine ausgezeichnete Organisation mit Labestationen in verschiedenen Almhütten, Abholservice an 4 Streckenpunkten, Wäschetransport und Rückfahrmöglichkeit zum Ausgangspunkt. Im Ziel erhält jeder Teilnehmer noch Pasta und ein Getränk, sowie eine Highlander Urkunde, Medaille und ein Erinnerungsfoto. Trotzdem ist es wichtig, dass man sich als Teilnehmer auf die Strecke einstellt, 13-16 Stunden zu Fuß unterwegs sein kann und sich der eigenen Verantwortung am Berg bewusst ist!
Bin schon gespannt, wen ich von meinen Berg- und Trailfreunden am 15. Juni treffen werde 🙂
In den letzten Wochen war es etwas ruhig auf meinem Blog. Das liegt zum einen daran, dass ich beruflich etwas mehr eingespannt war, zum anderen aber auch daran, dass ich kaum neue Abenteuer erlebt habe von denen ich berichten könnte. Doch, es gab ein Abenteuer, der Nachbericht dazu ist aber noch in der Warteschleife und wird demnächst veröffentlicht. Also dran bleiben 😉
In der Zwischenzweit wurde ich von einer lieben Lauffreundin und 261 Coach Kollegin, Hannah von den Ausdauercoaches, gefragt, ob ich Lust hätte in ihrem Projekt #frauenimsport mitzuwirken. Da es mir immer ein Anliegen ist Menschen, insbesondere Frauen zu mehr Sport zu ermutigen habe ich natürlich zugesagt. Und so ist es jetzt an der Zeit mir über das schöne Wort „Empowerment“ so meine Gedanken zu machen und diese mit euch zu teilen. Was bedeutet nun Empowerment eigentlich? Laut Wörterbuch übersetzt als Ermächtigung, Bevollmächtigung oder Handlungsfähigkeit bedeutet es für mich auch die Möglichkeit jemanden anderen dazu zu bringen seine eigenen Stärken zu erkennen und zu nutzen. Das ist etwas was im Sport sehr gut umgesetzt werden kann und ich zusammen mit meinen Kolleginnen vom Club 261 in Österreich, und mittlerweile weltweit, in den verschiedensten Lauftreffs seit Jahren mache.
Durch das Laufen bringen wir Frauen zusammen. Sie netzwerken, tauschen sich aus, lernen viel über sich und ihre eigenen Stärken kennen. Das ganze ohne Leistungsdruck, sondern mit dem Ziel sich gesund zu bewegen und sich selbst besser kennen zu lernen. Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie Frauen sich dann mehr zutrauen. Sie trauen sich schneller zu laufen, länger zu laufen, mit anderen Menschen zu laufen. Bei den 261 Lauftreffs ist uns wichtig, dass wir uns vernetzen, lernen gesund und ökonomisch zu laufen und auch soziale Kontakte durchs Laufen zu pflegen. Wir machen Laufreisen, erzählen unsere Geschichten an öffentlichen Plätzen und versuchen so noch mehr Frauen zu ermutigen den ersten Schritt zu machen.
Frauen trauen sich auf einmal zu Lauf-Veranstaltungen zu fahren, sogar an Wettbewerben teilzunehmen und erkennen, dass sie viel mehr können, als sie sich selbst zugetraut hätten. Dadurch nehmen sie natürlich auch Stärke ins Alltagsleben mit, in die Familie, in den Job. Es sind nicht nur tolle Freundschaften entstanden, sondern auch Geschäftsbeziehungen. Frauen hab sich selbständig gemacht und ihr Leben grundlegend verändert. Und dazu würde ich euch gerne ein Beispiel aufzeigen. Andrea, eine langjährige liebe Freundin und Laufkollegin von mir ist nicht nur 261 Coach, sondern auch mittlerweile selbständig als Fitness- und Gesundheitstrainerin für Kinder und Erwachsene. Ich habe mit ihr über ihren Werdegang und über Empowerment gesprochen:
Hallo Angi, heute schon Sport gemacht? Aber klar doch Astrid! Mein Tag hat schon mit einem super (nassen) Outdoortraining begonnen. Nicht weil ich schwimmen war, nein, sondern weil es geregnet hat. Da bewahrheitet sich dann wieder mein Lieblingsspruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung :-)“ Aber nicht jedes Training findet bei mir im „Nassen“ statt – komme gerade von einer Indoortrainingseinheit.
Welchen Stellenwert hat Sport bzw. Ausdauersport in deinem Leben? Definitiv einen sehr hohen! Er ist nicht nur mein Hobby, sondern auch gleichzeitig mein Beruf und JA ich liebe es!
War das immer schon so? Sport hat schon immer einen (relativ) hohen Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Relativ deshalb, weil es mal mehr und mal wieder etwas weniger war. Ich habe immer gerne neue und vor allem verschiedene Sportarten ausprobiert. Jetzt ist es halt sehr viel mehr – denn seit über 2 Jahren bin ich als selbständige Dipl. Fitness- und Gesundheitstrainerin für Erwachsene und Kinder tätig.
Was bedeutet für dich „Empowerment“? Hmmm da musste ich jetzt etwas länger nachdenken 🙂 Aber für mich bedeutet es die Entdeckung und Förderung meiner eigenen Stärken und Potenziale, Selbstbestimmung und Gestaltung meines eigenen Lebensweges.
Wieso bist du dem Laufnetzwerk für Frauen und Mächen – Club 261 beigetreten und was ist dir in deiner Rolle als 261 Coach wichtig? Ja wie bin ich zum Club 261 gekommen? Eine gute Freundin von mir hat ständig von den lustigen Lauftreffs geschwärmt und dann bin ich einfach mal mitgegangen und quasi geblieben 😉 Ja und irgendwie hat es sich dann im Laufe der Zeit ergeben, Coach zu werden, um gemeinsam mit den anderen Coaches Frauen zum Laufen zu bringen. Aber nicht nur dahin zu bringen und zu ermutigen, sondern auch langfristig zum Durchhalten zu motivieren. Somit ist mir die Motivatorrolle sehr wichtig als Coach.
Man kann also sagen, dein Leben hat sich durch den Sport geändert? Bist du durch den Sport mutiger geworden? Ja definitiv, vor allem ins positive! Ich bin nicht nur fitter, vitaler, gesünder, weniger (bis nie) krank sondern auch lebenslustiger, glücklicher und vor allem ausgeglichener, um nur ein paar positive Veränderungen zu nennen 🙂 „Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen (Teresa von Avila)“, dieser Spruch hat sich definitv bewahrheitet. Hab gerade überlegt ob sich mein Leben dadurch auch ins Negative gewendet hat! Hihi… Mir würde nur der (liebe) Muskelkater einfallen, vor allem nach einem Rennen. Aber das wars dann auch schon 😉
Welchen Rat kannst du Frauen geben, die sich nicht zutrauen laufen zu können? Liebe Frauen: ihr seid so starke Wesen und schafft so viel! Warum soll es dann nicht auch mit dem Laufen klappen? Auch wenn ihr nicht von Anfang an eine gewisse Distanz (die nebenbei so nebensächlich ist!) durchlaufen könnt, soll es euch nicht vom Beginnen abschrecken. Denn mit jedem Mal werdet ihr Besser und Stärker – Durchhalten lautet also die Devise, denn ganz egal wie lange ihr läuft, die Hauptsache ist, dass ihr läuft!
Hast du sportliche Ziele, die du in der Zukunft umsetzten möchtest? Ja heuer nehme ich noch an ein paar Wettkämpfen teil wie z.B. dem Grazathlon, Erzberg Dirtrun, Kärnten Läuft, Linzathlon, Grazmarathon etc… Und was halt so dazwischen noch kommt 🙂 Längerfristig: immer in Bewegung bleiben und so wie die leider kürzlich verstorbene Legende Niki Lauda gesagt hat: “So lange ich gesund und fit bin, mache ich weiter. Stillstand ist das Langweiligste, was es gibt.”
Vielen Dank für deine Zeit und weiterhin alles Gute auf deinem Weg! Wer sich für Angis Fit und Fun Angebot interessiert schaut am Besten auf ihre Homepage
Man sieht also, dass man durch Sport sehr viel in seinem Leben erreichen kann. Ich denke gerade für Frauen ist das wichtig, weil sie sich einfach noch immer zu oft selbst unterschätzen.
Power aus dem Sport = Power fürs Leben
In meinem Läufernetzwerk begegnen mir oft Frauen, die stark sind und Selbstvertrauen besitzten, aber es tatsächlich auf den Sport zurückführen und ganz erstaunliche Geschichten über ihren Werdegang erzählen können. Falls du noch nicht überzeugt bist, such dir einfach einen Lauftreff in der Nähe und sprich mit den Menschen, du wirst sehen es ist ganz einfach!
Das bringt mich noch zu einer meiner Herzensangelegenheiten: FRAUEN TRAUT EUCH… RAUS AUF DIE TRAILS!!!!
Los Mädels,
raus auf die Trails!
And have fun!
Als begeisterte Trailläuferin finde ich es immer noch sehr traurig, dass bei Laufveranstaltungen, egal ob Wettkämpfe oder Lauftreffs oder sonstige Zusammentreffen von Traillaufbegeisterten, meistens nur Männer anzutreffen sind. Die Frauen sind deutlich in der Unterzahl. Vorallem, wenn es längere Läufe sind, also über 20 km. Liegt es tatsächlich daran, dass sich Frauen nicht trauen? Aber wovor haben sie Angst? Ich selbst bin schon bei Lauftreffs als einzige Frau mitgelaufen oder als Last Finisherin in ein Ziel eingelaufen und ich hatte trotzdem immer Spaß und wurde immer motiviert und angefeuert. Denn gerade die Trailläufer sind ein äußerst zuvorkommendes und lustiges Völkchen. Auch bei Wettkämpfen findet sich immer jemand zum ratschen, motivieren und gemeinsam laufen. Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland und Italien hab ich das schon erlebt. Ja klar, man wird dreckig, das gehört dazu. Und es braucht Zeit, ist halt nicht in einer Stunde abgetan. Aber das nur kurz zu dem Thema, ich denke das werde ich in einem weiteren Blogpost noch eingehender beleuchten 🙂
Also, ich kann die Frauen unter euch nur auffordern, geht raus und habt keine Angst! Seid laufend mutig, um es mit dem Motto des Club 261 nochmals zu verdeutlichen.
Wenn du mehr über das globale Netwerk von 261 erfahren willst schau einfach mal auf der Homepage vorbei, vielleicht ist in deiner Nähe ein Lauftreff? https://club261.com/ oder http://www.261fearless.org/