Wörthersee Ultra Trail 2018

…oder wie der Geist den Körper besiegt hat.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich mein Erlebnis beim Wörthersee Ultratrail 2018 (WSUT) verarbeitet habe.
Umso mehr freue ich mich jetzt dieses Abenteuer mit euch zu teilen.

Ich hab heuer schon früh im Jahr Trail-Wettkampfluft beim Jolsport Kärnten Run geschnuppert. Kurz danach habe ich mir dann die Teilnahme bei der Tour de Tirol im Herbst als Saisonziel gesetzt, auf die ich mich auch schon riesig freue!

Wie so oft im Leben kommen dann andere Dinge dazwischen und plötzlich ergibt sich eine Möglichkeit und man muss einfach die Gelegenheit beim Schopf packen.
Für mich war das der WSUT 🙂 Nachdem ich doch ein paar Mal bei den diversen Streckenchecks und Lauftreffs der Veranstalter des WSUT (dem Verein Mach3Endurance Team) dabei war, war für mich schnell klar, dass ich bei diesem Event dabei sein möchte.
Die einzige Frage stellte sich für mich: Welche Distanz? Es gab Halbmarathon, Marathon oder eben den Ultratrail über 72 Kilometer. Mich reizte von Anfang an die lange Distanz. Nach ein bisschen Zögern habe ich mich dann angemeldet. Es ist ja nicht so, dass ich noch keine langen Wettkämpfe gemacht habe. Allerdings war das längste bisher 58 Kilometer und so war doch immer der Respekt vor der langen Distanz für mich spürbar.

Ich will euch jetzt aber einfach mal berichten wie es mir dann beim Rennen so ergangen ist. Gerne könnt ihr auch hier meinen Vorbericht zum WSUT nachlesen.
Am Vortag des Rennes, also am 21.09. 2018, fasste ich abends mein Startsackerl aus und begab mich zum Race Briefing. Da der Trail auf meinen Hometrails stattfinden würde traf ich natürlich viele Bekannte und so verging die Zeit recht schnell. Das Race Briefing hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, nochmals die Details der Strecke erklärt bekommen, wo ist zum Aufpassen, welche Abschnitte sind neu, usw.

Renntag! Um 04.30 Uhr ging der Wecker. Frühstücken, fertig machen. Um 05.30 Uhr fuhr ich nach Pörtschach, der Start war um 06.30 Uhr angesetzt. Es war noch finster und ich fragte mich ernsthaft, ob ich mir das wirklich antun will.
Ich hatte ja keine Ahnung wie es mir gehen würde und war echt extrem nervös. Schlimmer fast als vor meinem allerersten Marathon! Das Starterfeld war auch überschaubar, nur knapp 60 Teilnehmer und davon nur 9 Damen und meine liebe Freundin Tanja, die sich in einer Mädels-Staffel auf die ersten 30 Kilometer machte.


Die Zeit verging recht schnell und schon war der Startschuss erfolgt. Im Kopf hatte ich die Worte unseres Streckenchefs Bernhard, der einmal bei einem Streckencheck zu mir sagte: „Auf den ersten 10 Kilometer Gas geben und weiterkommen, dann läufts eh von allein!“
Tja, gesagt getan. Ich fand recht schnell ein gutes Tempo, auch die Stufen rauf zur Hohen Gloriette und was vor allem das Beste war: Das Tempo passte auch gut zu Tanja und so konnten wir tatsächlich die ersten 30 km gemeinsam laufen. Ich konnte bergauf das Tempo machen und sie machte bergab Platz. Das war echt ein Spaß!
Kaum, dass wir uns versahen waren wir schon beim Forstsee vorbei und über die Veldener Aussicht in der Römerschlucht angekommen. Erstmals kam hier ein neuer Streckenabschnitt auf uns zu.

 


Es ging die Römerschlucht rauf, über den Romantischen Weg zum Saissersee und über den Teufelsgraben erst wieder runter nach Velden. Kurz vor dem Schloss Velden war die erste Labestation, wo wir uns aber nicht lange aufhielten um die Promenade entlang des Wörthersees in Angriff zu nehmen und so schnell wie möglich wieder auf den Trail zu kommen.
Über den Wörthersee-Wanderweg ging es weiter am Trattnigteich vorbei und rauf auf den Pyramidenkogel. Auf dieser Forststraße konnte ich auch gut laufen und Tempo machen, überholte sogar ein paar andere Läufer. Am Pyramidenkogel angekommen, 30 km in den Beinen, wartete dann das Highlight auf uns: Etwas mehr als 300 Stufen rauf auf den Turm, Checkpoint auf Etage 8!
War aber gar nicht so schlimm wie ich gedacht hatte. Ich kam in einen guten Rhythmus und meine Beine waren noch überraschend frisch. Oben angekommen gab es einen Fotopoint, es war etwas windig wie man am Foto sehen kann 😉 und als Erinnerung gab es ein Schweiß Armband von Compress Sport.

 

 

Ich versuchte schnell wieder runter zu kommen, hörte noch beim Checkpoint, dass ich erst die dritte Dame am Turm war! Das hat mich schon ein bisschen beflügelt 🙂 Die ersten 30 km waren in 3:47 Stunden geschafft.
Bei der Labestation am Pyramidenkogel nahm ich mir etwas mehr Zeit die Energiereserven aufzufüllen. Es gab Würstl, Käse, Cracker, Melonen!!!! und genug zu trinken. Ich füllte meine Wasserflasche noch auf und verabschiedete mich schweren Herzens von Tanja, die schon am Ziel war und eine zweite Läuferin auf die Strecke schicken konnte.
So versuchte ich ab dem Zeitpunkt alleine ein Tempo zu finden, was leider irgendwie gar nicht leicht war, es überholten mich zwei Herren, die ich am Weg rauf zum Pyramidenkogel geschnappt hatte und auch eine Dame. Ich versuchte an ihnen dran zu bleiben, aber es gelang mir einfach nicht. Die Streckenführung ging hinunter nach Keutschach und von dort dann zu den Spintikteichen.
Das ist so ein Abschnitt an den ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann. Ich lief wie in Trance von Markierung zu Markierung, hatte schon einen Marathon in den Beinen und begann schön langsam an meinem Vorhaben zu zweifeln.
Gut dass kurz vor der Friedlhöhe ein Checkpoint mit sehr motivierenden Helfern kam, danke nochmal Valentin für deine aufmunternden Worte. Dort setzte ich mich auch das erste Mal für zwei Minuten hin um zu rasten.
Beim Weiterlaufen versuchte ich mich auf das nächste Ziel zu konzentrieren, das war die Friedlhöhe. Dort gab es einen netten Fotopoint, auch hier wieder aufmunternde Worte von den Helfern, das gab Kraft. Allerdings wurde es mir zu dem Zeitpunkt das erste Mal etwas kalt und ich zog meine Windjacke an. Nächstes Ziel: Klagenfurt – Labestation 🙂

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Über die Friedlhöhe

Ging auch so weit ganz gut, nur dass es genau zu dem Zeitpunkt als ich den Wald bei Klagenfurt verließ voll zu schütten begann. Ich lief also ca. 3 km in strömenden Regen bis zur nächsten Labestation. Dort realisierte ich, dass ich „nur“ noch 21 km zu laufen hatte. Auf der Uhr hatte ich knappe 7 Stunden und machte mir eine Zielzeit knapp unter 10 Stunden aus. Der Halbmarathon sollte sich eigentlich unter 3 Stunden ausgehen.
Nachdem ich mich bei der Labestation gut versorgt hatte machte ich mich wiederum von den Helfern gut motiviert auf die Strecke.
Der Regen ließ wieder nach und den nächsten Streckenabschnitt kannte ich gut! Zillhöhe, Falkenberg, Gut Drasing, Pirkerkogel, Gaisrücken und dann schon bald das Ziel 🙂 Zumindest war das mein Plan im Kopf.

 

Bis zum Falkenberg rauf konnte ich noch ein paar Marathonläufer überholen, was mich noch dazu motivierte. Allerdings kam alles anders ab dem Falkenberg. Beim Runterlaufen bekam ich das erste Mal in meiner Läuferkarriere richtige muskuläre Probleme.
Ich konnte kaum mehr laufen, stieg mehr hinunter und am liebsten hätte ich mich hingesetzt und wäre runter gerutscht. Das hatte ich vorher noch nie erlebt. Ich merkte, dass mein Körper einfach nicht mehr laufen wollte. Doch jetzt kam der Kopf ins Spiel, ich glaubte fest daran, dass ich es ins Ziel schaffen werde. Der Regen hatte nachgelassen, mir war nicht kalt, es ging mir eigentlich ganz gut, abgesehen von den Schmerzen in den Beinen. Von Gut Drasing bis zum Pirkerkogel kam ich auch wieder recht gut voran, obwohl es wieder stärker zu Regnen begann. Ich überholte ein paar Walker auf der Halbmarathon-Strecke und freute mich schon auf den Pirkerkogel 😉 echt paradox, denn hinauf hatte ich keine Schmerzen.
Am Pirkerkogel war wieder ein Check-Point, ich blieb stehen, dehnte meine Waden und Oberschenkel. Auch hier wieder Danke an die Helfer! Denn die Worte „nach 64 Kilometer darf man schon ein bisschen fertig sein“ ließen mich realisieren, dass ich nur noch 8 Kilometer vor mir hatte. Auf die Uhr hatte ich schon lange nicht mehr geschaut, ich lief einfach nach Gefühl.
Und das Beste! Es gab noch eine Labestation unter dem Pirkerkogel 🙂 Auf einmal merkte ich das Adrenalin, ich freute mich auf die Labe und, dass es nur mehr ein kurzer Weg ins Ziel war. Dort genoss ich nochmal die Getränke, Riegel, Käse. Vor allem gab es an der letzte Labe Salz, das mir tatsächlich über die muskulären Probleme hinweghalf.
Die letzten Kilometer ging es also durch den Wald, immer wieder rauf und runter, ich wusste wir mussten noch in den Bannwald, den höchsten Punkt über Pörtschach. Auch dort war wieder ein netter Helfer am Weg: „Höchster Punkt, jetzt geht nur noch runter!“ Und ich wollte nur noch ins Ziel. Ein Blick auf die Uhr, unter 10 Stunden ging sich nicht mehr aus, aber unter 10:30 das war realistisch!
Lange bevor ich in Pörtschach war hörte ich schon die Musik vom Zielbereich in den Wald hinauf, irgendwie zog mich das magisch an. Beginnende Schmerzen in den Beinen ignorierte ich einfach, und lief.
Letzter Anstieg und Checkpoint dann in Pörtschach, hinauf auf die Niedere Gloriette. Dort kam mir der Streckenchef entgegen und die Helfer feuerten mich an, ich fühlte mich auf einmal, als wäre ich erst kurz unterwegs!

 


Bevor ich das Ziel im Blick hatte kamen mir tatsächlich ein paar Freudentränen und ich war so europhorisch, dass ich nochmal richtig Gas geben konnte.
Wegen des kühlen und regnerischen Wetters waren nicht mehr viele Zuschauer im Ziel, aber das war egal. Ich hatte es tatsächlich geschafft, 72 km Ultratrail. Das kann mir niemand nehmen.

 

Nach ein paar Worten mit Bekannten machte ich mich frisch und konnte sogar noch eine Massage genießen. Danke Andrea!
Ich war kurz vor 17.00 Uhr im Ziel (genau nach 10:28:41 Stunden) als fünfte Dame. Ich hab euch unterschlagen, dass mich bei der letzten Labestation noch eine überholt hat 😉
Tja, ich brauche halt die Nahrungsaufnahme während des Rennens 🙂 Bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, obwohl ich natürlich Verbesserungspotenzial gesehen habe.
Das ist echt das Verhexte daran, man durchläuft Höhen und Tiefen während eines Rennens, quält sich über Abschnitte, denkt sogar ans Aufgeben und im Ziel ist dann alles anders. Da überlegt man gleich was man beim nächsten Mal anders oder besser machen kann. Schon ein bisschen verrückt diese Sportler!

WUT map
Die Strecke

Ein paar Worte möchte ich noch abschließend zu der Veranstaltung sagen:
– Perfekte Umsetzung des gesamten OK Teams rund um den Verein Mach3Endurance Team
– Sehr gute Streckenmarkierung
– Ausreichend und gut gefüllte Labestationen
– Zusätzliche Checkpoints, wo es auch Wasser und Iso gab
– Gut gefülltes Startersackerl
– Tolles Finisher-Shirt
– Super Fotografen Team – inklusive Gratis-Foto auf der Zillhöhe
– Sehr gute Information im Vorfeld für alle Starter
– Ausführliches Race-Briefing
– Eine der schönsten Trailstrecken, die ich bisher kennengelernt habe (es muss nicht immer hochalpin sein!)
– Super Infrastruktur
– Shoppingmöglichkeiten vor Ort
– Massagen nach dem Rennen
– Viele motivierende Helfer entlang der gesamten Strecke

Vielen Dank an das Mach3Endurance Team!!!

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Sorry, um Fotos zu machen war ich einfach zu sehr mit mir selbst beschäftigt 😉 deshalb : Photocredits by http://www.event-gucker.at  

Achenseelauf 2018

Endlich mal wieder in Tirol laufen 🙂 Letztes Jahr war ich beim Karwendelmarsch und war total begeistert von der Region um den Achensee. So beschloss ich dieses Jahr zurück zu kehren, diesmal allerdings zu einer anderen Laufveranstaltung – zum Achenseelauf. Ich hatte schon viel Gutes davon gehört, besonders Anette, das Frauchen vom bloggenden Bär Iwan, hat dazu beigetragen, dass ich Anfang September nach Pertisau am Achensee gefahren bin.

Wir verabredeten uns dann für den Samstag, gemeinsam die Startunterlagen abzuholen. Diesmal nächtigte ich im Hotel Karlwirt, gleich neben dem Golfplatz 😉 Absolut zu empfehlen das Hotel. Sehr freundliches Service, ausgezeichnetes Essen, komfortables Hallenbad mit Sauna und Infrarotkabine, Parkplatz… also genau passend.

Ich freute mich sehr Anette nach einem Jahr wieder zu treffen und mit ihr über die Laufgeschichten zu plaudern, die wir beide so im letzten Jahr erlebt hatten.

Das einzige was nicht so mitspielte, war das Wetter. Schon am Anreisetag Regen und Temperaturen um die 12 Grad. Also mit einen Sprung in den Achensee würde diesmal nichts werden, der hatte nur mehr knapp 17 Grad.

Nichtsdestotrotz machte ich mich Samstag Mittag auf den Weg ein kleines Läufchen zu absolvieren, ich entschied mich zur Gramaialm zu laufen, also die letzte Etappe vom Karwendelmarsch (was dann hin und retour doch 15 Kilometer waren). Es waren nur wenige Wanderer am Weg, so war es schön ruhig. Nur das Läuten der Kuhglocken war zu hören, leichter Regen, wunderbare frische Luft… es war eine Wohltat, auch wenn ich die Bergwelt nicht genießen konnte, da sich die Gipfel hinter Nebelfetzen versteckten.

Am Nachmittag traf ich mich dann mit Anette, um die Startunterlagen zu holen, das war beim Fischergut auch recht schnell und unkompliziert möglich. Danach schlenderten wir noch durch die Verkaufsstände auf der kleinen Laufmesse. Ich ergatterte ein Paar Handschuhe (im Hinblick auf die Skitouren-Saison, da ich ja von meinen leichten letzten Winter einen Handschuh verloren hatte) und ein cooles Achensee T-Shirt.

Um 17.30 Uhr war der Start für den 10 Kilometer Fitnesslauf, der auf drei Runden durch Pertisau ging. Anette und ich feuerten die tapferen RegenläuferInnen an, danach machten wir uns aber gleich auf den Weg zum Abendessen. Ich entschied mich mal für Carboloading auf Tirolerisch und bestellte mir Käsespätzle 😉 Die schmeckten im Hotel Bergland wirklich sehr gut und nach einem Verdauungsspaziergang zu meinem Hotel konnte ich mich gemütlich zur Nachtruhe begeben.

Am Sonntag war der Start für 10.00 Uhr angesetzt. Nach einem kleinen, aber feinen Frühstück hatte ich noch ein bißchen Zeit mich auf den Lauf einzustellen. Es hatte sogar zu regnen aufgehört, trotzdem entschied ich mich meine leichte Wind- und Regenjacke anzuziehen. Es ist schon recht praktisch nur 3 Gehminuten vom Startbereich entfernt zu wohnen 🙂 somit konnte ich in voller Rennmontur zum Start gehen und musste kein Kleidersackerl abgeben. Die Windjacke konnte ich bei Bedarf ja ausziehen und umbinden (was ich dann nach 3 Kilometer auch gemacht habe).

Kurz zur Strecke: 23,2 Kilometer und knapp 240 Höhenmeter rund um den Achensee – Start und Ziel in Pertisau – ca. 14 km flach auf Asphalt, Schotter, Kies – über Maurach nach Achenkirch – danach auf einem Trail, der ein schmaler Steig (Großteils seilversichert) entlang des Sees ist und auch über Treppen und Brücken führt – ins Ziel dann noch ein kurzes Stück Straße. Also ein gemischter Straßen- und Traillauf.

Zeitziel hatte ich soweit nur, dass ich unter 2 Stunden 30 Minuten laufen wollte. Das Wochenende davor konnte ich bei Kärnten Läuft meine persönliche Bestzeit am Halbmarathon auf 1:48:33 verbessern, somit war ich guter Dinge.

Aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Tage wurde vom Moderator im Startbereich ein absolutes Überholverbot am Steig ausgegeben. Er meinte: „Wer am Steig vorne sein will muss auf den ersten 14 Kilometer Gas geben!“ Das nahm ich dann auch ernst 😉 und schaffte es wirklich eine gute Pace zwischen 5:10 und 5:20 zu laufen. Durch das kühle Wetter brauchte ich nicht bei jeder Labestation stehen zu bleiben. Nahm mir nur zweimal ein Iso-Getränk, um mir etwas Energie zuzuführen.

Auf den Steig war ich schon sehr gespannt, hatte zwar Bilder auf der Homepage gesehen, aber es ist immer was anderes dann in Natur. Ich konnte mich ab Achenkirch einer guten Gruppe anschließen, die in einem für mich super Tempo am Steig unterwegs waren. Bei schwierigeren und rutschigeren Passagen sind wir gegangen, aber flott, somit war es ein gutes Weiterkommen. Zweimal gingen Läufer auf die Seite um uns durchzulassen. Ab der Gaisalm, ca. Kilometer 18, ging es dann wieder flotter dahin, teilweise über Waldwege, die gut zu laufen waren und die Zeit verging so schnell, da waren wir schon wieder auf einer Schotterstraße und nur mehr 3 Kilometer vom Ziel entfernt. Da versuchte ich nochmal mein Tempo vom Anfang aufzubauen und konnte nach 2 Stunden 16 Minuten ins Ziel einlaufen. Bei meinem Zielsprint wurde ich allerdings noch von einem Südtiroler Trailläufer überrascht, der mich an der Hand über die Ziellinie führte 😉 wahrscheinlich wollte er nicht alleine ins Ziel einlaufen!

 

Ziel erreicht, alles gut gegangen! Im Ziel gab es genügend zu Trinken und zu Essen, vor allem Wassermelonen! Die liebe ich nach einem Lauf 🙂 Dort wartete ich bestens versorgt auf Anette und Iwan, damit wir dann noch ein verdientes Zielbierchen trinken konnten.

Bevor ich mich wieder auf den Heimweg nach Kärnten machte, verabredete ich mich mit Anette, ihrem Freund Stefan und Iwan noch auf einen obligatorischen Kaiserschmarrn, der hat ausgezeichnet geschmeckt.

Mein Fazit: Die Region um den Achensee ist einfach ein Traum für Sportler. Wandern, Bergsteigen, Klettern, Laufen, Mountainbiken, Golfen…. was das Herz begehrt. Ich komme sicher wieder. Nächstes Jahr vielleicht zum Karwendelmarsch, oder zum Achenseelauf, oder auf eine Runde Golf 🙂 Die Laufveranstaltung war bestens organisiert. Genügend Helfer an der Strecke, ausreichend Labestationen, gefährliche Passagen gut gesichert, tolles Ambiente (auch im Regen), freundliche Menschen rund um den See, schöne Medaille, kein Verlaufen möglich.

Details am Rande: 1.300 Starter, Siegerzeit 1:19:18 bei den Herren und 1:47:27 bei den Damen. Die Runde wurde von Einzelstartern und von Staffelläufern in Angriff genommen, Staffelübergabe war in Achenkirch.

Wer von euch war schon mal beim Achenseelauf? Wie habt ihr die Veranstaltung erlebt?

Wie es Anette und Iwan ergangen ist könnt ihr hier nachlesen.

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie, Anette Rehm, Sportograf.com