Zum Jahreswechsel

Wahnsinn, wie schnell das Jahr 2018 vergangen ist.
Um es kurz Revue passieren zu lassen, es war schon ein fantastisches Sportjahr. Ich konnte wieder einige neue Laufrouten entdecken, neue Laufveranstaltungen besuchen, persönliche Rekorde verbessern und über meine Grenzen gehen.
Besonders hervorheben möchte ich dabei den Jolsport Kärnten Run auf der Hochrindl, das erste Mal für mich drei Trailbewerbe an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Noch dazu in meiner persönlichen Lieblingstrailregion, in den Nockbergen.
Und natürlich der Wörthersee Ultra Trail (WSUT), der mir auf 72 Kilometer wirklich alles abverlangte und mich an meine Grenzen brachte. Allerdings war es ein unglaubliches Gefühl dort über die Ziellinie zu laufen.
Nach der Tour de Tirol im Oktober gönnte ich mir eine längere Laufpause, Erholung war auch dringend notwendig. Laut meiner Suunto Aufzeichnung hatte ich da schon 1.300 Kilometer auf meiner Uhr. Was jetzt für einen Hobbysportler gar nicht so schlecht ist.
Ausserdem gibt es ja noch andere Dinge als Sport im Leben 😉 und so konnte ich mich wieder etwas mehr auf meine beruflichen Ziele konzentrieren.

Jetzt, quasi in den Weihnachtsferien, ist wieder Zeit um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Gerade um den Jahreswechsel werden in der Laufcommunity natürlich Ziele fürs neue Jahr diskutiert und vorgestellt.
So mache natürlich auch ich mir meine Gedanken, wobei es zur Zeit nur zwei Fixsterne für mich gibt. Die zweite Auflage des Jolsport Kärnten Runs auf der Hochrindl (immerhin muss ich meinen dritten Platz verteidigen 😉 ) und der Karwendelmarsch stehen wieder am Programm.
Darauf freue ich mich sehr, nicht nur, dass ich wieder stundenlang im Karwendelgebirge herum rennen darf, sondern auch darauf wieder Trailfreunde aus Deutschland zu treffen und Tiroler Gastlichkeit zu genießen.

Auf jeden Fall sollte ich mir schön langsam Gedanken über einen Trainingsplan für das erste Event im Mai zu machen, ein bißchen Zeit ist dafür aber noch.
Erstmal stand der sportliche Jahreswechsel am Programm. Schon traditionell verbringe ich den mit meinen lieben Lauffreundinnen vom Club 261 und vielen anderen Kärntner Lauffreunden am Wörthersee. Am 31. Dezember stand am Vormittag der Silvesterlauf in Klagenfurt am Programm. Leider heuer in einer etwas abgespeckten Variante.
Letztes Jahr konnten wir noch gemütlich bei Pasta im Schloss Loretto das alte Jahr ausklingen lassen, heuer war nur mehr ein Zelt am Parkplatz für die Läufer zur Verfügung. Naja, wenigstens hatten wir gutes Laufwetter, trocken und nicht zu kalt.

Wie schon seit vielen Jahren üblich ging es am 01. Jänner dann zur Auftaktveranstaltung von Kärnten Läuft 2019, zum Neujahrslauf. Zum zweiten Mal fand dieser in Pörtschach statt. Start und Ziel beim Werzer Hotel, zwei gemütliche Runden durch Pörtschach, entlang der Promenade des Wörthersees. Diesmal bei traumhaftem Wetter, im Gegensatz zum Vorjahr als es voll geschüttet hat.

Um das neue Jahr noch wirklich trailbirdie style gerecht einzuläuten geht es am 05. Jänner dann eine Runde um den Wörthersee. Diesmal im gemütlichen Tempo und mit vielen Freunden werden wir beim Wörthersee Extrem dabei sein. Bericht dazu folgt dann natürlich umgehend 🙂
Ich hatte ja schon zweimal das Vergnügen, einmal in traumhafter Winterlandschaft und einmal bei -14°C. Bin schon gespannt was uns am nächsten Wochenende erwartet.

Somit wünsche ich auch euch einen guten Start ins neue Jahr. Viel Gesundheit, Glück und vor allem Spaß! Und natürlich viel Erfolg bei euren sportlichen Zielen 🙂

Happy New Year 2019

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Wörthersee Ultra Trail 2018

…oder wie der Geist den Körper besiegt hat.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich mein Erlebnis beim Wörthersee Ultratrail 2018 (WSUT) verarbeitet habe.
Umso mehr freue ich mich jetzt dieses Abenteuer mit euch zu teilen.

Ich hab heuer schon früh im Jahr Trail-Wettkampfluft beim Jolsport Kärnten Run geschnuppert. Kurz danach habe ich mir dann die Teilnahme bei der Tour de Tirol im Herbst als Saisonziel gesetzt, auf die ich mich auch schon riesig freue!

Wie so oft im Leben kommen dann andere Dinge dazwischen und plötzlich ergibt sich eine Möglichkeit und man muss einfach die Gelegenheit beim Schopf packen.
Für mich war das der WSUT 🙂 Nachdem ich doch ein paar Mal bei den diversen Streckenchecks und Lauftreffs der Veranstalter des WSUT (dem Verein Mach3Endurance Team) dabei war, war für mich schnell klar, dass ich bei diesem Event dabei sein möchte.
Die einzige Frage stellte sich für mich: Welche Distanz? Es gab Halbmarathon, Marathon oder eben den Ultratrail über 72 Kilometer. Mich reizte von Anfang an die lange Distanz. Nach ein bisschen Zögern habe ich mich dann angemeldet. Es ist ja nicht so, dass ich noch keine langen Wettkämpfe gemacht habe. Allerdings war das längste bisher 58 Kilometer und so war doch immer der Respekt vor der langen Distanz für mich spürbar.

Ich will euch jetzt aber einfach mal berichten wie es mir dann beim Rennen so ergangen ist. Gerne könnt ihr auch hier meinen Vorbericht zum WSUT nachlesen.
Am Vortag des Rennes, also am 21.09. 2018, fasste ich abends mein Startsackerl aus und begab mich zum Race Briefing. Da der Trail auf meinen Hometrails stattfinden würde traf ich natürlich viele Bekannte und so verging die Zeit recht schnell. Das Race Briefing hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, nochmals die Details der Strecke erklärt bekommen, wo ist zum Aufpassen, welche Abschnitte sind neu, usw.

Renntag! Um 04.30 Uhr ging der Wecker. Frühstücken, fertig machen. Um 05.30 Uhr fuhr ich nach Pörtschach, der Start war um 06.30 Uhr angesetzt. Es war noch finster und ich fragte mich ernsthaft, ob ich mir das wirklich antun will.
Ich hatte ja keine Ahnung wie es mir gehen würde und war echt extrem nervös. Schlimmer fast als vor meinem allerersten Marathon! Das Starterfeld war auch überschaubar, nur knapp 60 Teilnehmer und davon nur 9 Damen und meine liebe Freundin Tanja, die sich in einer Mädels-Staffel auf die ersten 30 Kilometer machte.


Die Zeit verging recht schnell und schon war der Startschuss erfolgt. Im Kopf hatte ich die Worte unseres Streckenchefs Bernhard, der einmal bei einem Streckencheck zu mir sagte: „Auf den ersten 10 Kilometer Gas geben und weiterkommen, dann läufts eh von allein!“
Tja, gesagt getan. Ich fand recht schnell ein gutes Tempo, auch die Stufen rauf zur Hohen Gloriette und was vor allem das Beste war: Das Tempo passte auch gut zu Tanja und so konnten wir tatsächlich die ersten 30 km gemeinsam laufen. Ich konnte bergauf das Tempo machen und sie machte bergab Platz. Das war echt ein Spaß!
Kaum, dass wir uns versahen waren wir schon beim Forstsee vorbei und über die Veldener Aussicht in der Römerschlucht angekommen. Erstmals kam hier ein neuer Streckenabschnitt auf uns zu.

 


Es ging die Römerschlucht rauf, über den Romantischen Weg zum Saissersee und über den Teufelsgraben erst wieder runter nach Velden. Kurz vor dem Schloss Velden war die erste Labestation, wo wir uns aber nicht lange aufhielten um die Promenade entlang des Wörthersees in Angriff zu nehmen und so schnell wie möglich wieder auf den Trail zu kommen.
Über den Wörthersee-Wanderweg ging es weiter am Trattnigteich vorbei und rauf auf den Pyramidenkogel. Auf dieser Forststraße konnte ich auch gut laufen und Tempo machen, überholte sogar ein paar andere Läufer. Am Pyramidenkogel angekommen, 30 km in den Beinen, wartete dann das Highlight auf uns: Etwas mehr als 300 Stufen rauf auf den Turm, Checkpoint auf Etage 8!
War aber gar nicht so schlimm wie ich gedacht hatte. Ich kam in einen guten Rhythmus und meine Beine waren noch überraschend frisch. Oben angekommen gab es einen Fotopoint, es war etwas windig wie man am Foto sehen kann 😉 und als Erinnerung gab es ein Schweiß Armband von Compress Sport.

 

 

Ich versuchte schnell wieder runter zu kommen, hörte noch beim Checkpoint, dass ich erst die dritte Dame am Turm war! Das hat mich schon ein bisschen beflügelt 🙂 Die ersten 30 km waren in 3:47 Stunden geschafft.
Bei der Labestation am Pyramidenkogel nahm ich mir etwas mehr Zeit die Energiereserven aufzufüllen. Es gab Würstl, Käse, Cracker, Melonen!!!! und genug zu trinken. Ich füllte meine Wasserflasche noch auf und verabschiedete mich schweren Herzens von Tanja, die schon am Ziel war und eine zweite Läuferin auf die Strecke schicken konnte.
So versuchte ich ab dem Zeitpunkt alleine ein Tempo zu finden, was leider irgendwie gar nicht leicht war, es überholten mich zwei Herren, die ich am Weg rauf zum Pyramidenkogel geschnappt hatte und auch eine Dame. Ich versuchte an ihnen dran zu bleiben, aber es gelang mir einfach nicht. Die Streckenführung ging hinunter nach Keutschach und von dort dann zu den Spintikteichen.
Das ist so ein Abschnitt an den ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann. Ich lief wie in Trance von Markierung zu Markierung, hatte schon einen Marathon in den Beinen und begann schön langsam an meinem Vorhaben zu zweifeln.
Gut dass kurz vor der Friedlhöhe ein Checkpoint mit sehr motivierenden Helfern kam, danke nochmal Valentin für deine aufmunternden Worte. Dort setzte ich mich auch das erste Mal für zwei Minuten hin um zu rasten.
Beim Weiterlaufen versuchte ich mich auf das nächste Ziel zu konzentrieren, das war die Friedlhöhe. Dort gab es einen netten Fotopoint, auch hier wieder aufmunternde Worte von den Helfern, das gab Kraft. Allerdings wurde es mir zu dem Zeitpunkt das erste Mal etwas kalt und ich zog meine Windjacke an. Nächstes Ziel: Klagenfurt – Labestation 🙂

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Über die Friedlhöhe

Ging auch so weit ganz gut, nur dass es genau zu dem Zeitpunkt als ich den Wald bei Klagenfurt verließ voll zu schütten begann. Ich lief also ca. 3 km in strömenden Regen bis zur nächsten Labestation. Dort realisierte ich, dass ich „nur“ noch 21 km zu laufen hatte. Auf der Uhr hatte ich knappe 7 Stunden und machte mir eine Zielzeit knapp unter 10 Stunden aus. Der Halbmarathon sollte sich eigentlich unter 3 Stunden ausgehen.
Nachdem ich mich bei der Labestation gut versorgt hatte machte ich mich wiederum von den Helfern gut motiviert auf die Strecke.
Der Regen ließ wieder nach und den nächsten Streckenabschnitt kannte ich gut! Zillhöhe, Falkenberg, Gut Drasing, Pirkerkogel, Gaisrücken und dann schon bald das Ziel 🙂 Zumindest war das mein Plan im Kopf.

 

Bis zum Falkenberg rauf konnte ich noch ein paar Marathonläufer überholen, was mich noch dazu motivierte. Allerdings kam alles anders ab dem Falkenberg. Beim Runterlaufen bekam ich das erste Mal in meiner Läuferkarriere richtige muskuläre Probleme.
Ich konnte kaum mehr laufen, stieg mehr hinunter und am liebsten hätte ich mich hingesetzt und wäre runter gerutscht. Das hatte ich vorher noch nie erlebt. Ich merkte, dass mein Körper einfach nicht mehr laufen wollte. Doch jetzt kam der Kopf ins Spiel, ich glaubte fest daran, dass ich es ins Ziel schaffen werde. Der Regen hatte nachgelassen, mir war nicht kalt, es ging mir eigentlich ganz gut, abgesehen von den Schmerzen in den Beinen. Von Gut Drasing bis zum Pirkerkogel kam ich auch wieder recht gut voran, obwohl es wieder stärker zu Regnen begann. Ich überholte ein paar Walker auf der Halbmarathon-Strecke und freute mich schon auf den Pirkerkogel 😉 echt paradox, denn hinauf hatte ich keine Schmerzen.
Am Pirkerkogel war wieder ein Check-Point, ich blieb stehen, dehnte meine Waden und Oberschenkel. Auch hier wieder Danke an die Helfer! Denn die Worte „nach 64 Kilometer darf man schon ein bisschen fertig sein“ ließen mich realisieren, dass ich nur noch 8 Kilometer vor mir hatte. Auf die Uhr hatte ich schon lange nicht mehr geschaut, ich lief einfach nach Gefühl.
Und das Beste! Es gab noch eine Labestation unter dem Pirkerkogel 🙂 Auf einmal merkte ich das Adrenalin, ich freute mich auf die Labe und, dass es nur mehr ein kurzer Weg ins Ziel war. Dort genoss ich nochmal die Getränke, Riegel, Käse. Vor allem gab es an der letzte Labe Salz, das mir tatsächlich über die muskulären Probleme hinweghalf.
Die letzten Kilometer ging es also durch den Wald, immer wieder rauf und runter, ich wusste wir mussten noch in den Bannwald, den höchsten Punkt über Pörtschach. Auch dort war wieder ein netter Helfer am Weg: „Höchster Punkt, jetzt geht nur noch runter!“ Und ich wollte nur noch ins Ziel. Ein Blick auf die Uhr, unter 10 Stunden ging sich nicht mehr aus, aber unter 10:30 das war realistisch!
Lange bevor ich in Pörtschach war hörte ich schon die Musik vom Zielbereich in den Wald hinauf, irgendwie zog mich das magisch an. Beginnende Schmerzen in den Beinen ignorierte ich einfach, und lief.
Letzter Anstieg und Checkpoint dann in Pörtschach, hinauf auf die Niedere Gloriette. Dort kam mir der Streckenchef entgegen und die Helfer feuerten mich an, ich fühlte mich auf einmal, als wäre ich erst kurz unterwegs!

 


Bevor ich das Ziel im Blick hatte kamen mir tatsächlich ein paar Freudentränen und ich war so europhorisch, dass ich nochmal richtig Gas geben konnte.
Wegen des kühlen und regnerischen Wetters waren nicht mehr viele Zuschauer im Ziel, aber das war egal. Ich hatte es tatsächlich geschafft, 72 km Ultratrail. Das kann mir niemand nehmen.

 

Nach ein paar Worten mit Bekannten machte ich mich frisch und konnte sogar noch eine Massage genießen. Danke Andrea!
Ich war kurz vor 17.00 Uhr im Ziel (genau nach 10:28:41 Stunden) als fünfte Dame. Ich hab euch unterschlagen, dass mich bei der letzten Labestation noch eine überholt hat 😉
Tja, ich brauche halt die Nahrungsaufnahme während des Rennens 🙂 Bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, obwohl ich natürlich Verbesserungspotenzial gesehen habe.
Das ist echt das Verhexte daran, man durchläuft Höhen und Tiefen während eines Rennens, quält sich über Abschnitte, denkt sogar ans Aufgeben und im Ziel ist dann alles anders. Da überlegt man gleich was man beim nächsten Mal anders oder besser machen kann. Schon ein bisschen verrückt diese Sportler!

WUT map
Die Strecke

Ein paar Worte möchte ich noch abschließend zu der Veranstaltung sagen:
– Perfekte Umsetzung des gesamten OK Teams rund um den Verein Mach3Endurance Team
– Sehr gute Streckenmarkierung
– Ausreichend und gut gefüllte Labestationen
– Zusätzliche Checkpoints, wo es auch Wasser und Iso gab
– Gut gefülltes Startersackerl
– Tolles Finisher-Shirt
– Super Fotografen Team – inklusive Gratis-Foto auf der Zillhöhe
– Sehr gute Information im Vorfeld für alle Starter
– Ausführliches Race-Briefing
– Eine der schönsten Trailstrecken, die ich bisher kennengelernt habe (es muss nicht immer hochalpin sein!)
– Super Infrastruktur
– Shoppingmöglichkeiten vor Ort
– Massagen nach dem Rennen
– Viele motivierende Helfer entlang der gesamten Strecke

Vielen Dank an das Mach3Endurance Team!!!

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Sorry, um Fotos zu machen war ich einfach zu sehr mit mir selbst beschäftigt 😉 deshalb : Photocredits by http://www.event-gucker.at  

Vorschau Wörthersee Ultra Trail 2018

Von 21. bis 22. September 2018 findet am Wörthersee zum 10. Mal der Wörthersee Trail statt. Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt in der Kärntner Laufszene entwickelt. Zum 10. Jubiläum gibt es ein paar Änderungen, vor allem die Strecke betreffend, die richtig Lust darauf machen an einem Lauf teilzunehmen. Unter dem Namen Wörthersee Ultra Trail (WSUT) zeigt sich die Laufveranstaltung im neuen Glanz.

Ich hatte die Möglichkeit schon vorab ein paar neue Streckenabschnitte mit dem OK Team rund um den Verein Mach3Endurance Team zu besichtigen und da hab ich auch gleich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mit dem Streckenchef Bernhard Buxbaumer etwas über diese Änderungen geplaudert.


 

Trailbirdie: Bis letztes Jahr führte die Strecke ziemlich genau über den Wörthersee-Rundwanderweg (59 km). Es gab auch eine ganz lange Distanz über 120 km, wobei zwei Runden (eine davon in der Nacht) um den See zu bewältigen waren. Welche Gründe gab es für die Streckenänderung zum neuen WSUT?

Bernhard: Wir wollten den Asphalt reduzieren, so viele wie möglich Aussichtspunkte um den Wörthersee einbauen.
Wir wollten keine 120 km mehr in zwei Runden, sondern eine klassische ULTRA Strecke, die tagsüber zu laufen ist und über 60 km hinaus geht, es ergaben sich 72 km (60-80 sind klassische Ultradistanzen).

Wie sind jetzt genau die Distanzen zum Wörthersee Ultra Trail neu?

72 Kilometer – Ultra – 2800 Höhenmeter
42 Kilometer – Marathon – 1600 Höhenmeter
21 Kilometer – Halbmarathon – 900 Höhenmeter
Es sind alle Abschnitte ziemlich anspruchsvoll, obwohl sich die Läufer nicht im alpinen Gelände befinden (die 21 km sind etwas anspruchsvoller, weil flotter zu laufen, und eher unrhythmisch)

Früher hab ich oft von Teilnehmern gehört, dass es schade sei nur so wenig vom Wörthersee zu sehen, obwohl man sich stundenlang um den See bewegt. Hat sich das geändert? Welche Ausblicke auf den See sind besonders nennenswert?

Jaaaa! Das war ja auch einer der Gründe die Strecke etwas zu ändern. Neue Streckenpunkte sind die Veldener Aussicht (mit Blick auf die Veldener Bucht, die Karawanken und die Julischen Alpen). Worauf wir besonders stolz sind ist der Pyramidenkogelturm bis zur Plattform 8 (rund 600 Stufen). Auch die Strecke vom Pyramidenkogel runter ist jetzt auf der anderen Seite, also Richtung Keutschach und die
Friedlhöhe oberhalb der Maiernigg Alm ist auch eine wunderbare Aussichtsstelle. Generell haben wir auf der Südseite des Wörthersees mehr verändert.

Was würdest du als das Highlight auf der Strecke bezeichnen?

Schwer zu sagen, eigentlich ist es die ganze Strecke. Die Abwechslung, das Ambiente Wörthersee, generell haben wir jetzt mehr Seen rund um den Wörthersee (Forstsee, Saisersee, Keutschacher See), die angelaufen werden.  Ich hab geschaut, dass langweilige Straßenabschnitte nicht mehr dabei sind, ganz nach dem Motto „weg von der Straße“. Auch in Klagenfurt gibt es kleine Änderungen, man ist auch dort mehr am Wasser unterwegs wie dem Lendkanal und an der Sattnitz). Sollte es sehr heiß sein, gibt es somit auch die Möglichkeit mal kurz in den See zu springen 🙂

Du bist selbst passionierter Trailrunner, was gefällt dir an dieser Sportart so besonders?
Und seit wann läufst du eigentlich?

Mit dem Traillaufen habe ich vor zehn Jahren begonnen. Ich war einer der ersten Kärntner Trailläufer beim Transalpine Run (TAR), der damals noch über acht Tage gegangen ist. Eigentlich hat mich ein Bandscheibenvorfall von der Straße weggebracht. Ich laufe schon seit meinem 13. Lebensjahr, auch immer wieder mal in den Bergen, aber erst nach dieser gesundheitlichen Einschränkung habe ich mich nur mehr auf Trails gewagt. Mein Schwager hatte damals, vor zehn Jahren, einen Startplatz für den TAR und ich habe sowohl die Vorbereitung als auch das Rennen voll genossen. Das hat mir die Leidenschaft für die Trails gegeben.
Was ich am Traillaufe so schätze ist es in der Natur zu sein, viel Abwechslung zu haben und der gesundheitliche Aspekt. Immerhin wirkt sich das Laufen im Wald und auf den Bergen sehr positiv auf den Körper und auch auf die Psyche aus.

Um nochmal zum WSUT zurück zu kommen. Wie lange hat es gedauert die neue Strecke zusammenzubekommen?

Sehr lange, alleine für die 21 km, also den Halbmarathon, bin ich die Strecke 16 mal abgelaufen, für die 42 km 12 x. Ich muss dazu noch sagen, dass das Hauptaugenmerk auf der Marathonstrecke gelegen hat, die wollten wir einfach ganz genau vermessen! Halbmarathon und Marathon mit der restlichen Strecke, um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen hat dann schließlich die 72 km ergeben.

Vielen Dank!


Die nächsten Gelegenheiten Streckenabschnitte kennenzulernen: WSUT Trailchecks 2018
15. Juli, Schloss Velden, 09.00 Uhr (Velden – Pyramidenkogel, ca. 15 km)
05. August, Pyramidenkogel, 09.00 Uhr (Pyramidenkogel – Klagenfurt, ca. 15 km)

Abgesehen vom WSUT gibt es noch mehrere Möglichkeiten die Trails rund um den Wörthersee kennenzulernen. Zum Beispiel beim Ultrawandern am 26. Oktober 2018 mit Start um 04.00 Uhr am Pramidenkogel.
Es wird auch wieder eine Neujahrswanderung im Jänner 2019 geben, weitere Infos dazu folgen noch! Am Besten mal auf der Homepage vorbeischauen oder auf Facebook abonnieren 🙂

Hier ein paar Eindrücke vom letzten Trail Check von Pörtschach nach Velden:

 

 

Und wer wie ich die Gelegenheit nutzt mit Bernhard und seinen Mitstreitern zu plaudern, bekommt richtig Lust sich zum WSUT anzumelden! Also mich werdet ihr definitiv am 22. September am Wörthersee Ultra Trail antreffen 🙂

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Mach3Team, Bernhard Buxbaumer, Trailbirdie

Vorschau KÄRNTEN LÄUFT 2018

Vorab ein Dankeschön an das OK Team rund um Michi Kummerer für die Einladung zur Pressekonferenz Anfang Juni. Es ist wirklich grandios zu sehen wie sich die Laufveranstaltung in den letzten Jahren entwickelt hat und für mich absolut genial ein Teil des Ganzen zu sein. Immerhin hat Kärnten Läuft auch den Startschuss zu meiner Laufkarriere gegeben und ich freue mich jedes Jahr wieder dabei zu sein 🙂

Wie man am Titelbild dieses Beitrages schon sehen kann wird die 17. Auflage von KÄRNTEN LÄUFT ganz im Zeichen der Frauen stehen. Das ehrgeizige Ziel für den RAIFFEISEN Frauenlauf am 25. August 2018 ist über die 800 Teilnehmerinnen Marke zu kommen. Immerhin kommt der Frauenanteil bei allen Bewerben zusammen auf beachtliche 45 Prozent!

Natürlich werde ich mit vielen anderen Frauen vom Club 261 tatkräftig versuchen das Ziel zu erreichen. Der Frauenlauf im Rahmen von Kärnten Läuft hat sich in den letzten Jahren zu einem wirklich tollen Event gemausert. Die Strecke wird heuer von 4,2 auf 5 Kilometer verlängert um so auch mit den internationalen Frauenlaufstrecken vergleichbar zu werden. Die Strecke führt durch den wunderschönen Europapark und entlang der Ostbucht des Wörthersees, bietet also auch eine beeindruckende Landschaft. Der Spaß und die Freude an der Bewegung und die Solidarität unter Frauen werden im Vordergrund stehen. Und die Frage: Wer wird das größte Team sein? Wer uns beim Club 261 dabei unterstützen möchte ist herzlich eingeladen sich bei unserem Team anzumelden, am Besten gleich über diesen link 🙂

Und wer noch ein paar Impressionen braucht kann auch gerne auf der Homepage vom Club 261 vorbeischauen 😉

Soviel mal zu einem Teil von KÄRNTEN LÄUFT. Von 24. bis 26. August 2018 wird wieder ein Lauf-Fest in Kärnten veranstaltet. Mittlerweile zählt es zu den beliebtesten Laufveranstaltungen in Österreich und über die Grenzen hinaus. Der KLEINE ZEITUNG WÖRTHERSEE HALBMARATHON ist der Halbmarathon Nummer 1 in Österreich und bietet auch eine tolle Kombi-Wertung gemeinsam mit dem GRAZ MARATHON im Herbst.

Die Wörthersee Halbmarathon Strecke ist die schnellste je gelaufene in Österreich (Geoffrey Ronoh in 59min45). Vorjahressieger Peter Kirui (KEN) wird versuchen diesen Rekord zu knacken. Es werden sicher wieder viele namhafte Eliteläufer am 26. August an der Startlinie in Velden stehen und sich ein tolles Rennen mit tausend HobbyläuferInnen liefern.

Am Rennsonntag findet auch der Viertelmarathon statt, welcher in Pörtschach startet und eine wunderschöne Strecke entlang des Wörthersees nach Klagenfurt bietet.

Für Familien, Kinder und Hundeliebhaber steht der Samstag, also der 26.08. absolut im Mittelpunkt. Angefangen beim Bambinilauf, wo die Kleinsten sich messen können, über Junior-Marathon und Familienlauf schließlich zum mittlerweile auch sehr beliebten Dogging, dem PURE Hundelauf. Heuer gibt es wieder die Möglichkeit als Wett-Pate dabei zu sein und gleichzeitig für das TIKO (Tierschutzkompetenzzentrum in Klagenfurt) zu spenden. Vorab wurde schon verraten, dass einige Prominente, wie Eishockeyspieler von KAC und VSV mit den Vierbeinern an den Start gehen werden.

Eine absolute Neuigkeit sind die Trophäen für die Bewerbe, welche 2018 von Lehrlingen der Tischler-Lehrwerkstätte „Kretha“ der pro mente kärnten GmbH in Spittal an der Drau entworfen und hergestellt wurden.

 

Ein weiteres Highlight wird das MJK-Sportsymposium sein, welches eine Fortbildung für Vereine, Verbände und generell Sportmarketing Interessierte bildet. Das Thema 2018 wird die „Digitalisierung im Sport“ sein.

Letztes Jahr bin ich auch den Halbmarathon gelaufen, wer den Bericht nachlesen möchte kann das gerne hier tun – ich kann die Veranstaltung auf jeden Fall nur empfehlen!

Anmeldeschluss ist der 14. August, Nachnennungen für Spät-Entschlossene sind allerdings noch vor Ort möglich.

Wer von weiter weg anreist hat noch dazu die Möglichkeit ein paar schöne Urlaubstage am Wörthersee zu verbringen, auf der Homepage von Kärnten Läuft findet ihr auch Tipps für den Laufurlaub.

Wen werde ich von euch denn am schönen Wörthersee im August zum Lauf-Fest treffen?

 

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and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Edith Zuschmann, Trailbirdie

Laufen bei Kälte

Ehrlich, wenn das Thermostat in der Früh -14° Celsius oder noch weniger anzeigt braucht es wirklich sehr viel Motivation um den inneren Schweinehund zu überwinden und eine Runde laufen zu gehen. Zumindest für mich, vielleicht geht es euch da anders?

Meine Motivation bei so tiefen Temperaturen ist definitiv eine Laufgruppe. Alleine würde mir das überhaupt keinen Spaß machen, vor allem weil ich bei tiefen Temperaturen keine Trainingsläufe (Tempo, Intervalle oder auch lange Läufe) machen kann. Das machen meine Bronchien nicht mit. Letzten Winter wollte ich trotz Kälte einen Tempolauf durchziehen und habe es bereut. Also muss mein Trainingsplan, den ich derzeit für meine Vorbereitung auf den Jol Sport Run Kärnten im Mai habe, etwas adaptiert werden.

Wie stelle ich es jetzt trotzdem an bei Kälte zu laufen? Ich schließe mich den Mädels vom Club 261 ein bei den wöchentlichen Lauftreffs an, verzichte auf Tempoläufe und ziehe mich warm an. Treue Begleiter bei tiefen Temperaturen sind für mich Haube, Schlauchtuch und meine Skifäustlinge. Und der Zwiebel-Look hat sich absolut bewährt für mich. Thermo-Laufhose und Windhose darüber, Unterleiberl, langärmeliges Thermoshirt, Thermolaufjacke und Windjacke darüber. So könnte ich im Notfall noch was ausziehen sollte es mir doch unerwartet zu warm werden 😉

 

Weiters nutze ich die Zeit für Alternativtraining. Für die Ausdauer sind Skitouren für mich perfekt und für Kräftigung bzw. Stabilität mache ich Fitness- und Yogaeinheiten. Sicher wäre auch ein Laufband eine gute Alternative, aber da ich keines daheim und auch kein Abo in einem Fitnessstudio habe, hoffe ich, dass sich die Temperaturen bald wieder der Jahreszeit, nämlich dem Frühling 🙂 anpassen werden.

Wie geht es euch damit in der Kälte zu laufen? Vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen Tipp für mich?

Leider leiden auch die Handy-Akkus unter der Kälte, somit gibt es diesmal nur ein paar Bilder von mir 😉 Das Titelfoto entstand bei einem Ausflug nach Wien bei einem Morgenlauf an der Alten Donau.

 

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eure Trailbirdie

Zum Jahreswechsel

Traditionell habe ich den Jahreswechsel von 2017 auf 2018 sportlich verbracht – im Trailbirdie-Stil 🙂

Am 30.12. bin ich noch mal über meine Hometrails auf meinen Kärntner Hausberg gelaufen, den Ulrichsberg. Am Weg rauf zur Ruine am Gipfel bin ich jedes Mal dankbar, welches Glück ich doch habe direkt von meiner Haustüre ein paar Kilometer (es sind am kürzesten Weg knapp 7 bis zum Gipfel) über wunderbare Trails nach oben zu laufen. Im Winter bin ich am Gipfel meistens über der Nebeldecke, die das Klagenfurter Becken und Umgebung bedeckt. Abgesehen davon ist es ein besonderer Ort, nicht umsonst einer der vier heiligen Berge in Kärnten, der eine einzigartige Energie abgibt. An diesem Tag bin ich bei strahlendem Sonnenschein losgelaufen, allerdings haben sich über den Nockbergen schon einige Wolken zusammengebraut. Am Gipfel konnte ich noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Diesmal war es sogar ziemlich ruhig oben, denn als Hausberg der Klagenfurter ist der Ulrichsberg gerade an Wochenenden und Feiertagen sehr beliebt als Ausflugsziel.

Am Silvestertag stand dann natürlich der Klagenfurter Silvesterlauf am Plan. Das ist wirklich schon eine liebgewordene Tradition. Man trifft nochmal zum Jahresabschluss viele Bekannte, natürlich auch immer einige Mädels vom Club 261 und nach den Rennen ist gemütliches Beisammensein im Schloss Maria Loretto angesagt. Das Team rund um die Organisatoren vom Verein Trispoat in Klagenfurt sorgte diesmal schon zum vierten Mal für einen reibungslosen Ablauf und eine super Stimmung. Diesmal spielte auch wieder das Wetter mit, bei strahlendem Sonnenschein ging die Veranstaltung direkt beim Wörthersee über die Bühne und man sah weit und breit nur lachende und fröhliche Gesichter.

Nach einer nicht allzu langen Silvesterfeier stand am 01.01. nochmal Tradition am Plan – der Neujahrslauf am Wörthersee, als Auftaktveranstaltung für Kärnten Läuft 2018. Am frühen Nachmittag angesetzt auch für alle machbar, die doch etwas länger gefeiert hatten, trafen wir uns heuer das erste Mal in Pörtschach beim Hotel Werzers. Es galt 2 Runden von je 2,5 Kilometer an der Strandpromenade in Pörtschach zu laufen. An und für sich eine wirklich schöne Strecke, ohne Zeitnehmung, also ein großer Lauftreff für Sportbegeisterte, die das Jahr mit einer netten Laufrunde beginnen wollten. Leider hat es der Wettergott an dem Tag nicht so gut gemeint und es schüttete wie aus Kübeln. Trotzdem waren über 150 Teilnehmer am Start, auch hier habe ich wieder einige Mädels vom Club 261, getreu dem Motto „Laufend mutig“, getroffen. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!

Und nach drei Tagen laufen war für mich Abwechslung angesagt. Da auch das Wetter wieder ganz gut prognostiziert war ging es diesmal mit der Familie in das kleine, aber feine Skigebiet Grebenzen in der schönen Steiermark. Nur ca. 50 Autominuten von uns entfernt ist das wirklich eine super Gelegenheit für ein paar Stunden Skifahren. Nach dem Neuschnee der vergangenen Tage waren die Pisten in absolutem Top-Zustand und es machte unheimlich Spaß mal wieder die Pisten runter zu flitzen. Das Skigebiet ist auch besonders skitourenfreundlich 🙂 ich denke, da wird es in der nächsten Zeit auch nochmal einen Bericht dazu geben!

Somit waren die Tage rund um den Jahreswechsel für mich genau richtig und sportlich gut ausgefüllt, so kann es weiter gehen (zumindest so lange ich noch Urlaub habe 😉 )

Wie habt ihr den Jahreswechsel verbracht?

 

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eure Trailbirdie

I love Kärnten Marathon 2017

Er ist geschlagen… der I love Kärnten Marathon 2017!

Einerseits bin ich froh gut über die Ziellinie gekommen zu sein, andererseits ist es nicht so gelaufen wie geplant und ich habe ein Rennen mit einigen Tiefs erlebt. Aber vielleicht muss man auch einfach mal diese Erfahrung machen. Ich weiß jetzt was schief gelaufen ist und werde daraus lernen. Das Ziel meine persönliche Marathon Bestzeit zu verbessern verschiebe ich auf einen anderen Termin und die Erfahrung kann mir niemand mehr nehmen. Je mehr ich darüber nachdenke hat doch alles auch sein Gutes und so ziehe ich es vor mir genau das bewusst zu machen.

Aber der Reihe nach 🙂 Durch eine kurzfristige Streckenänderung (ich erfuhr das zufällig ein paar Tage vorher aus der Zeitung!) war ich etwas verunsichert, ob ich den Marathon überhaupt laufen sollte. Aus einer schönen Runde über Maltschacher See und um den Ossiacher See nach Feldkirchen wurde eine kurze Strecke mit 3 Runden im Mittelteil. Das klang für mich nicht so gut und der angebotene Trail war auf einmal ein paar Kilometer länger, nämlich 31 und dazu 640 Höhenmeter, was mir durchaus sympathisch vorkam. Als ich am Tag vor dem Rennen meine Startnummer abholte war ich noch mehr verunsichert… Sollte ich ummelden, oder nicht? Ich traf einen Bekannten der meinte die Runden im Bleistätter Moor sollten landschaftlich sehr schön sein und um nichts zu verkomplizieren beschloss ich doch beim Marathon zu bleiben. Zu den organisatorischen Problemen der Veranstalter, was auch die Streckenänderungen betrifft komme ich noch später.

Angefangen hat am Renntag dann allerdings alles sehr gut! Das Wetter war besser als vorhergesagt, im restlichen Österreich tobte ein Orkan und in Kärnten hatten wir zwar frische Temperaturen, aber Sonnenschein, es war trocken und ideales Laufwetter. Das Outfit hatte ich mir entsprechend ausgewählt und war damit auch sehr zufrieden. Da ich an den Händen immer sehr erfroren bin startete ich mit Handschuhen, die ich nach ca. 5 km in der Laufhose verstauen konnte. Langärmeliges Shirt, lange Hose, aber alles atmungsaktiv und gut erprobt. Und meine geliebten Adidas Boost Supernova Glide!

Die ersten Kilometer ging es bergab und ich konnte es laufen lassen, war total angenehm. So wie ich schon oft Downhills trainiert habe. Sobald es flacher wurde reduzierte ich das Tempo und versuchte mich bei einem Tempo von 5:40 einzupendeln – mein Wohlfühltempo. Das ging auch ganz gut, konnte kurz noch das liebe flottestirolermadel ein Stück begleiten, bevor wir uns auf der Abzweigung Halbmarathon/Marathon trennten.

 

Und dann begannen die Probleme, circa bei Kilometer 19. Das Frühstück machte sich in meinem Darm bemerkbar. Ich war extra um 06.00 Uhr früh aufgestanden und hab mir mein am Vortag eingeweichtes Müsli mit Bananen einverleibt. Leider hatte ich das vorher bei langen Läufen nicht getestet – ein grober Fehler! Ich dachte zwar, daß ich das Müsli bis zum Rennen verdaut hätte, war aber nicht so. Somit war ich ab da nur mehr mit dem Gedanken beschäftigt ein WC zu finden! Gott sei Dank war am Weg Richtung Bodensdorf ein Gasthaus offen und ich bat dort das WC nutzen zu dürfen, was auch kein Problem war. Vielen Dank nochmal an die Wirtsleute. Danach ging es mir wieder super, die paar Minuten Verzögerung konnte ich verkraften und machte mich auf den Weg nach Bodensdorf wo die Wende sein sollte. Die Halbmarathon Distanz hatte ich dann in 2:02 Stunden hinter mir und ich war sehr zufrieden, genoss die Ausblicke auf den Ossiacher See, der sich durch den aufkommenden Wind von seiner stürmischen Seite zeigte.

Bei der nächsten Labestation griff ich beim Obst zu, ich verspürte leichten Hunger und dachte mir nichts dabei. Bis ich circa zwei Kilometer später wieder meinen Bauch spürte. Verflixt nochmal, das konnte doch nicht sein! Gut, dass ich nochmal bei vorhin erwähnten Gasthaus vorbei kam um noch mal die Toilette zu nutzen. Nach dieser Pause verabschiedete ich mich von einer Ankunftszeit unter 04:13 und versuchte in reduzierten Tempo weiter zulaufen. In so einer Verfassung sind Runden wirklich gemein, ich wusste was mich erwartete und das noch zwei mal – die Runde im Bleistätter Moor! Landschaftlich wirklich sehr schön, ich werde in nächster Zeit sicher mal dort hin fahren und eine Runde laufen – aber in dem Moment wollte ich nur mehr das Rennen beenden.

Die Helfer an den Labestationen waren alle wirklich sehr freundlich und versuchten uns Läufer zu motivieren, ich trank bei den restlichen Labestationen nur mehr Wasser, da ich nicht sicher war das Iso zu vertragen und handelte mich so weiter. Ehrlich, ich hatte sogar den Gedanken aufzugeben und hörte auf zu laufen, ich ging und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich musste an Kathrine Switzer denken, und ihre Aussage ein Rennen zu beenden, und wenn es auf Händen und Knien ist. „Aufgeben tut man einen Brief“ – kam mir auch in den Kopf und dann dachte ich an all die Rennen, die ich schon hinter mir hatte und hey: „Ich bin eine Ultraläuferin! Warum jetzt aufgeben.“

Also rappelte ich mich mental wieder auf und konnte auch wieder das Tempo ein bisschen steigern, überholte noch ein paar Läufer und versuchte nur mehr an das Ziel zu denken. Als der Radweg auf dem wir liefen, dann Richtung Feldkirchen abbog und ich schon die Kirche sehen konnte wurde es immer besser. Ich schimpfte mit mir selber, warum ich mich so blöd angestellt habe und lief weiter. Je näher die Innenstadt kam, desto mehr  Zuseher waren an der Strecke, Anfeuerungsrufe motivierten mich auch gleich nochmal und so konnte ich doch endlich ziemlich erleichtert und locker nach 04:35 Stunden im Ziel einlaufen!

Es war auch total schön, dass ein paar Mädels von unserem Laufverein Club 261 nach ihren Rennen im Ziel waren, tut schon gut ein paar vertraute Gesichter zu sehen! Alle sind gut über die Ziellinie gekommen und genau darum geht es ja. Es gab eine wirklich schöne Medaille und ein Bierchen im Zielbereich und nach dem Smalltalk mit den Mädels holte ich meinen Kleidersack, zog mir was Warmes an und gönnte mir noch ein alkoholfreies Bier und die Siegerehrung. Bei so einer lokalen Veranstaltung ist es immer fein Bekannte zu treffen, sich gegenseitig zu gratulieren und einfach noch eine gemütliche Zeit gemeinsam zu verbringen.

 

Strecke I love Kärnten Marathon
Route I love Kärnten Maraton 2017

 

So viel zu meinem persönlichen Erlebnis, da es die erste Marathonveranstaltung in Kärnten war und meiner Meinung nach an der Organisation etwas gearbeitet werden kann fällt diesmal mein Fazit etwas länger aus.

Leider sind mir ein paar negative Punkte aufgefallen:

  • Kurzfristige gravierende Streckenänderungen ohne eine Info an die Teilnehmer, per E-Mail oder SMS vorab
  • Die Streckenänderung beim Trail ergab ein Plus von 4 km und circa 200 Höhenmeter (ist für erfahrene Läufer jetzt nicht tragisch, aber wenn sich jemand das erste Mal auf eine längere Trailstrecke begibt sind 4 km schon viel)
  • Generell keine Infos vorab an die Teilnehmer per E-Mail oder SMS (wer nicht auf FB ist hatte keine Chance vorab Informationen zur Veranstaltung zu bekommen und von den Änderungen zu erfahren, ich hatte die Info aus der lokalen Zeitung ein paar Tage vorher)
  • Über die Startzeiten herrschte auch im Startbereich noch Unsicherheit unter den Teilnehmern, da in den verschiedenen Medien verschiedene Startzeiten standen (von 09.30 – 10.15 Uhr war alles möglich)
  • Keine mobilen WCs an der Strecke
  • Kein Essen in der Ziellabe (nach einem Marathon wünscht man sich schon ein Stück Kuchen, Brot, oder Riegel – vielleicht war ich zu langsam?)
  • Gutschein für die Pasta-Party war gut gemeint, aber nach dem Rennen wäre es praktisch gewesen diesen im Zielbereich einlösen zu können (quer durch die Stadt zu gehen war mir zu weit)
  • Wenig Entertainment im Zielbereich (vor allem für die Teilnehmer am Halbmarathon, 10 k oder Panoramalauf, die länger auf die Siegerehrung warten mussten)
  • Das Missgeschick des vermeintlichen Siegers, der als Erster auf der Strecke kurz vor dem Ziel eine Wende verpasste, weil kein Streckenposten postiert ist – das darf echt nicht passieren!
  • Keine offiziellen Teilnehmerfotos (zumindest sind mir keine Fotografen an der Strecke aufgefallen, finde auch auf der Homepage keine entsprechenden Infos)

Natürlich möchte ich auch die für mich positiven Punkte hervorheben:

  • Anspruchsvolle Strecke in schöner Landschaft
  • Genügend Labestationen mit Wasser, Iso und Bananen und Äpfeln (obwohl ich mir persönlich noch Orangenspalten gewünscht hätte!)
  • Sehr freundliche Helfer auf der Strecke
  • Genügend Transfermöglichkeiten vom Zielgelände zum Start
  • Für die Teilnehmerzahl genügend WCs am Start
  • Schöne Finisher-Medaille
  • Verschiedene Laufstrecken im Angebot (Marathon, Halbmarathon, 10 k, 6 k, Trail 31 k, Wanderung, Kinderläufe, Frauenlauf)

Mit ein paar Verbesserungen in der Organisation könnte ich mir vorstellen, dass der I Love Kärnten Marathon ein Fixstern am Kärntner Laufhimmel wird! Ich würde es mir wünschen. Es sind doch einige Teilnehmer aus den anderen Bundesländern und auch aus dem Ausland gekommen, meiner Meinung nach ist auf jeden Fall das Potenzial da um eine hervorragende Laufveranstaltung zum Saisonende zu werden!

 

Mein persönliches Fazit: Die Vorbereitung hat gepasst, nur das Frühstück muss ich noch mal überdenken und einiges ausprobieren. Das Wissen, dass ein Marathon im Kopf entschieden wird und es ein wirklich schönes Naturschutzgebiet neben dem Ossiacher See gibt nehme ich als positive Erfahrung mit 🙂

Wie geht ihr mit damit um, wenn es mal nicht so läuft wie ihr es euch vorgestellt habt?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Lange langsam laufen

Ich höre oft von Bekannten, die für Marathons oder andere lange Distanzen trainieren, dass sie sich immer auf die langen Läufe freuen. Auch ich muss sagen, dass mir die Trainingsläufe für die Ausdauer am liebsten sind.

Man bleibt schön in der Komfortzone, braucht sich nicht übermäßig anstrengen und kann nebenbei auch noch die schöne Landschaft genießen durch die man läuft. Man braucht einfach nur ein bisschen Zeit. Von Nicht-Läufern werde ich oft gefragt, ob das nicht langweilig ist. Oder was mir da so durch den Kopf geht, wenn ich zwei, drei oder vier Stunden in der Gegend herumrenne.

Ehrlich, es ist nicht langweilig! Die Gedanken schweifen umher und ich habe schon das ein oder andere Problemchen auf solch einem langen Lauf gelöst. Manchmal denke ich einfach gar nichts, sondern genieße einfach nur, dass ich gerade die Möglichkeit habe das zu tun was mir Freude macht.

Gerade im Training für eine längere Distanz sind die langen Läufe einfach wichtig. Das Herz-Kreislauf-System wird auf die lange Zeit im Rennen vorbereitet, die Energiespeicher werden schön langsam verbraucht, die Ausdauer wird trainiert. Als zusätzliches Plus wird der Körperfettanteil im Körper geringer, Stress abgebaut, das Wohlbefinden gesteigert und das Immunsystem positiv beeinflusst.

Aber was genau versteht man jetzt unter Ausdauer? Wissenschaftlich erklärt ist die Ausdauer die Summe von Ermüdungswiderstandsfähigkeit (der körperliche Faktor) + Ermüdungstoleranz (mentaler Faktor) + Rasche Wiederherstellungsfähigkeit (also die Regeneration). Das heißt ich trainiere wie lange ich eine körperliche Belastung aufrechthalten kann, ich trainiere wie lange ich psychisch noch in der Lage bin die Belastung aufrecht zu halten, obwohl ich körperlich eigentlich fertig wäre und in der Folge bin ich auch schneller wieder fit nach der Belastung.

Auch für Hobbyläufer ist es in dem Fall von Vorteil einen Leistungstest bei einem Sportmediziner zu machen und seine Herz-Frequenz-Bereiche austesten zu lassen. Neben einer gesundheitlichen Untersuchung ist es interessant zu wissen in welchem HF-Bereich man laufen muss um die Ausdauer zu trainieren. Da die HF-Bereiche bei jedem Menschen individuell sind empfehle ich wirklich das von einem Spezialisten testen und auswerten zu lassen.

Neben all den wissenschaftlichen Gründen steht für mich trotzdem die Freude an der Bewegung im Vordergrund – und das sind für mich einfach diese langen Läufe quer durch die Gegend. Ich habe meistens auch keinen konkreten Plan wie die Route sein wird, sondern lasse mich dann von meinem Gefühl leiten.

Sowie letzte Woche, da hab ich mal wieder eine neue Runde ausprobiert 🙂

Longrun

Wie schaut das bei euch aus? Liebt ihr auch die langen Läufe, oder seid ihr eher bei den Intervallen und Tempotrainings daheim?

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Kärnten Läuft 2017

Kaum zu glauben, dass es schon sechs Jahre her ist, als ich das erste Mal bei Kärnten Läuft dabei war. Damals noch als kompletter Laufneuling, waren 10,5 km für mich die längste Distanz, die ich je gelaufen bin. Es war heiß und zum Glück traf ich einen Bekannten, der seine Frau auch auf ihrem ersten Viertelmarathon begleitete. So konnte ich mich bei den beiden anhängen und hab das Tempo ganz gut halten können. Es war aber schon damals für mich ein besonderes Erlebnis, obwohl ich gar nicht mehr weiß wie lange ich gebraucht habe 😉

Nun, sechs Jahre später und mit einigen hundert Laufkilometern in den Beinen, hab ich mich kurzfristig entschlossen beim Halbmarathon mitzulaufen. Einfach so, aus Spaß, und um ein bisschen Wettkampfluft vor dem Karwendelmarsch zu schnuppern. Und für mich einfach genial, zu wissen: Ich kann das! Bei den perfekten Bedingungen am Rennsonntag konnte ich sogar unter zwei Stunden finishen (1:57:23 🙂 )

Natürlich ließ ich es mir aber nicht nehmen schon am Samstag gemeinsam mit 43 anderen Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf zu starten. Das gehört mittlerweile zur Tradition und es ist einfach wunderbar mit vielen Gleichgesinnten auf den 4,2 Kilometern unterwegs zu sein.

Wie in einer Gruppe von Frauen halt üblich wurde viel gelacht und der Spaß stand im Vordergrund. Es war schön zu sehen, dass sich kleinere Grüppchen bildeten und kaum jemand alleine lief. Leider hatte diesmal unser viel gepriesenes Sprichwort „Wenn Engel laufen…“ nicht gehalten. Es regnete von Anfang an und wurde während der Laufrunde noch mehr. Gott sei Dank kam kein Gewitter, so wurden wir einfach nur nass. Gut, dass wir unsere Homebase in der Villa Lido nahe beim Veranstaltungsgelände hatten, so konnten wir nach dem Zieleinlauf gleich ins Trockene flüchten und den Abend bei Prosecco, Tramezzini und Kuchen genießen 🙂

 

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Mit den Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf 
Aber zurück zum Sonntag. Die Organisation bei Kärnten Läuft ist einfach top, das muss an der Stelle mal gesagt werden! Im Startersackerl fand man genügend Info zur Veranstaltung. Transfers, Strecke, Anreise, Programm und vieles mehr wurde erklärt. Sollte irgendeine Information gefehlt haben bekam man die bestimmt vor Ort. Weiters gibt es immer was zu trinken, essen, einschmieren und anziehen im Sackerl 🙂 Die schicken NEON-Shirts sind dann bei anderen Laufveranstaltung immer gut sichtbar 😉

 

 

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Eine kleine Auswahl der letzten Jahre 🙂 

 

Ich begab mich also in aller Früh zum Bahnhof West in Klagenfurt, dem Kärnten Läuft Bahnhof. Viele andere Läufer nutzen dieselbe Gelegenheit gratis mit dem Zug zum Start nach Pörtschach (Viertelmarathon) oder Velden (Halbmarathon) zu fahren. Ich traf dort auch gleich ein paar Freundinnen vom Club 261, die sich auch auf die Halbmarathon-Strecke wagten. So verging die Zeit im Nu und wir waren schon in Velden. Der Weg dort vom Bahnhof zum Startgelände ist auch ein paar Minuten erledigt. Wir gönnten uns noch ein Luxus-WC im Casino Velden (trotzdem musste ich vor dem Start direkt doch auch noch ein Dixie-Klo aufsuchen, gut, dass es davon genügend gab!). Noch schnell das Kleidersackerl abgeben und schon ging es in die Startaufstellung. Ich versuchte mich ziemlich vorne einzureihen, denn bei ungefähr 2.500 Startern wollte ich schon ziemlich zeitig beim Start um 09.00 Uhr wegkommen. Der Schritt über die Startlinie ist mir aber trotzdem erst um 09.10 Uhr gelungen.

 

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Stimmung beim Start in Velden

Wie schon erwähnt war das Wetter perfekt! Kühle Temperaturen, bewölkt, eine leichte Brise vom See. Total untypisch für die Veranstaltung, die sonst eher für Hitzeschlachten bekannt ist. Ich wollte eigentlich eine gemütliche 6:00er Pace laufen, und auch ein paar Fotos machen. Das kann schon was, total entspannt in ein Rennen zu gehen und so kam es, dass ich mich nach einigen Blicken auf meine Suunto Uhr immer wieder einbremsen musste. Bei einem Heimrennen sind natürlich auch viele Bekannte unterwegs und es war schön für mich unter den Streckenposten und Zuschauern an der Strecke immer wieder mal bekannte Gesichter zu sehen und persönlich angefeuert zu werden.

 

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Pörtschach

 

Die Zeit nach Pörtschach verging wie im Flug und dort war dann auch schon die Hälfte vorbei, an der Labestation beim Parkhotel hab ich auch nochmal Bekannte getroffen. Danke Peter für den kurzen Smalltalk 🙂 Es hat sich wirklich gelohnt, dass die Organisatoren die Strecke in Pörtschach direkt über den Landspitz laufen lassen. „Mehr See geht nicht“ – wie auch das Motto der Veranstaltung! Somit sparen sich die Läufer auch die lange Wende in Krumpendorf.

Apropos Krumpendorf, dort war ich dann auch ziemlich schnell angelangt, nach dem einzig langen Abschnitt ohne Seeblick ist es dann schon eine Erleichterung wieder am See zu sein und zu wissen, nur mehr 5 Kilometer 🙂 Es waren immer mehr Zuschauer an der Strecke und vor mir kam der 2 Stunde Pacemaker immer näher. Somit wurde ich dann vom Ehrgeiz gepackt und da es mir sehr gut ging nahm ich mir vor den noch zu überholen, was mir auch recht bald gelang. Kurz vor der Villa Lido wurde ich noch von meinem Mann angefeuert und der Zieleinlauf in Klagenfurt ist echt genial – Gänsehaut pur! Super Stimmung, eine Menschenmenge an Zuschauern, die einem zujubeln, die Szenerie am See – einfach grandios! Leider hab ich dann doch nicht viele Fotos gemacht 😉

 

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Nochmal in Pörtschach

 

Für jeden Finisher gibt es eine schöne Medaille und genügend Verpflegung in der Ziellabe. Das Kleidersackerl war schnell abgeholt, die Organisation dafür ist einfach perfekt. So konnte ich mich dann schnell ins Getümmel werfen, nochmal durch die Laufmesse schlendern, was essen und trinken und mit Bekannten plaudern.

So lässt sich ein Wettkampftag aushalten!

Zur Veranstaltung muss ich noch sagen: Da ist wirklich für jeden was dabei! Angefangen mit dem Night-Run am Freitag Abend, wo es nicht um die Schnellsten sondern um die kreativsten Outfits geht, über den Hundelauf am Samstag, der einfach auch lustig zum Zuschauen ist, über die Kinder-, Jugend- und Familienläufe und den Frauenlauf am Samstag bis zum Halb- und Viertelmarathon am Sonntag.

Ich bin schon gespannt aufs nächste Jahr, vielleicht konnte ich ja durch meinen Bericht den einen oder anderen von euch motivieren auch nach Kärnten zu kommen. Übrigens der Termin ist dann der 24.08.-26.08. 2018 🙂

Mein Fazit: Die mittlerweile 16. Auflage von Kärnten Läuft war perfekt organisiert! Man merkt, dass ein eingespieltes Team die ungefähr 7.000 Starter im Griff hat. Ein besonderes Highlight ist immer der Kabarettabend am Freitag zur Eröffnung, der für alle kostenlos ist. Reibungsloser Ablauf des Programms, viele Bewerbe, Strecken gut gesichert und markiert, genügend Labestationen, Kleidertransport und genügend WCs, perfekte Info für die Läufer! Wir sehen uns 2018 🙂

Keep on running

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Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie, Horst von Bohlen

 

Trailbirdie Update

Meine lieben Leserinnen und Leser!

Ja, Trailbirdie gibt es noch 🙂 auch wenn ich in letzter Zeit wenig gepostet habe. Das sollte sich in nächster Zeit wieder ändern, da sich der turbulente Sommer dem Ende zu neigt und ein paar nette Laufveranstaltungen und vor allem ULAUB ansteht!

Ich bin in den letzten Wochen aber sportlich nicht untätig gewesen und melde mich mit einem kurzen Update zurück. Es stehen wieder ein paar Laufbewerbe an und endlich sind auch die Temperaturen abends wieder eher für mich geeignet um ein paar Trainingsläufe einzulegen. Ehrlich, die Hitze hat mir schon ein bißchen zu schaffen gemacht. Obwohl ich absolut kein Morgenmensch bin habe ich es doch auch in den vergangenen Wochen geschafft mal morgens raus zu gehen und noch vor der Arbeit ein Läufchen unterzubringen. Besonders leicht ist mir das in Opatija, in der wunderschönen Kvarner Bucht in Kroatien gefallen 🙂

Nächstes Wochenende steht Kärnten Läuft auf dem Programm, mittlerweile ein Fixstern in meinem Laufjahr. Samstag abends geht es gemeinsam mit den Mädels vom Club 261 zum Raiffeisen Frauenlauf, mal schauen, ob wir heuer die größte Gruppe zusammen bekommen. Und spontan habe ich mich entschlossen am Sonntag den Halbmarathon zu laufen, um vor dem Karwendelmarsch dann noch nochmal richtig Wettkampfluft zu schnuppern 😉

Ja genau, der Karwendelmarsch, eines meiner großen Ziele für 2017 steht schon vor der Tür, am 26.08. 2017 ist es soweit. Dann werde ich mich auf 52 Kilometer durch das viel gepriesene Karwendelgebirge bewegen. Es freut mich, daß ich dort auch ein paar bekannte Gesichter sehen werde und endlich mal ein paar Insta-Freunde persönlich kennen lernen werde.

Einen Trainingsplan (dafür war einfach die Zeit zu knapp) habe ich mir für den Karwendelmarsch nicht gemacht, ich habe auch kein Zeitziel – oberste Priorität: Gut im Ziel angekommen und den Lauf genießen! Natürlich war ich in den letzten Wochen schon laufend unterwegs, Kilometer sammeln war die Devise. Auf der Straße und auf Trails, besonders gerne rund um den Wörthersee und auch mal auf der Saualm.

Im Oktober steht noch ein Highlight auf dem Programm. Am 29.10. 2017 findet der erste I love Kärnten Marathon statt! Dafür mach ich hier gleich mal ein bißchen Werbung 🙂 Und wenn es schon die Gelegenheit gibt quasi vor der Haustüre einen Marathon zu laufen, dann muss ich natürlich dabei sein!

Hier noch ein paar Impressionen aus der letzten Zeit und ich freue mich schon darauf euch bald von meinen neuen Abenteuern erzählen zu können.

 

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Morgenlauf in Opatija

 

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and be fearless

Eure Trailbirdie