Spaß am Trail

In den letzten Wochen hab ich mich wieder oft auf den heimischen Trails herumgetrieben. Allerdings des Öfteren ohne viele Fotos zu machen und mehr zu genießen, deshalb gab es in letzter Zeit weniger Posts von mir. Unter diesen Ausflügen war auch der Lauftreff des Vereins Mach3Endurance Team, den Veranstaltern des Wörthersee Ultra Trails.

Dieser Lauftreff war schon besonders, nicht nur weil ich neue Wege am Klagenfurter Kreuzbergl kennen gelernt habe und das ein oder andere Mal aus meiner Komfortzone rausgegangen bin (ZWEI mal auf den Falkenberg rauf!), sondern auch weil Hermann Jordan viele coole Fotos gemacht hat.

Die Bilder in diesem Beitrag sind alle von ihm, vielen Dank Hermann, dass du sie mir zur Verfügung gestellt hast 🙂

Was ich eigentlich in diesem Beitrag ausdrücken möchte ist, dass ich bei Betrachtung der Fotos gesehen habe welche Freude das Traillaufen macht und vor allem, dass diese Freude auch der Betrachter der Fotos sehen kann!

Und da hab ich für mich selbst einmal darüber nachgedacht, was eigentlich so den Spaß am Trail ausmacht, zumindest für mich 😉

  • Die Abwechslung: Egal ob alleine oder in der Gruppe, am Trail wird es nie langweilig. Die Landschaft, der Boden, die Aussichten… alles ändert sich ständig.
  • Die Herausforderung: Aus der Komfortzone zu gehen und für sich selbst zu entdecken, dass man schneller wird, sich bergauf oder bergab mehr zutraut.
  • Die Labestationen der Natur: Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, klares kaltes Quellwasser, Bäche, etc.
  • Die frische Waldluft: Die Atmung wird befreiter, vor allem in unsere heimischen Zirbenwäldern für jeden Asthmatiker einfach wunderbar.
  • Die freundlichen Menschen: Auf den Trails begegne ich fast nur freundlichen Menschen, es wird gegrüßt und manchmal auch ein bisschen geratscht. (Im Gegensatz zu Stadtläufern, die oft nur verbissen unterwegs sind und ja nicht angesprochen werden wollen).
  • Die Tiere: Dazu fällt mir eine Begegnung mit drei Murmeltieren letzten Sonntag am Falkert ein, oder der weiße Rehbock, den ich mal bei den Spintikteichen beobachtet habe 🙂
  • Den Kopf leer bekommen: Dadurch man auf Trails schon konzentriert unterwegs ist, vor allem wenn es technisch anspruchsvoll ist, ist im Kopf einfach kein Platz um Probleme zu wälzen oder sich über irgendwelche unwichtige Sachen Gedanken zu machen.
  • Entspannung nach dem Trail: Für mich ist es immer wieder schön, mir nach einem Traillauf Ruhe zu gönnen, darüber nachzudenken was ich am Trail gesehen oder erlebt habe. Danach ist wieder Zeit für alles andere, manchmal mit ein paar neuen Ideen im Kopf.

Damit ihr sehen könnt was ich meine, hier eine kleine Auswahl der Bilder vom letzten Lauftreff.

 

 

 

Wer von euch Lust bekommen hat, die coole Truppe um das Mach3Endurance Team trifft sich jeden Donnerstag um 18.00 Uhr beim Fischerwirt am Kreuzbergl in Klagenfurt. Einfach unverbindlich mitlaufen und Spaß am Trail haben!

 

In dem Sinne,

Keep on running

and be fearless

 

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Hermann Jordan

Einfach mal abheben – Aerial Yoga

Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit mal was ganz Neues für mich auszuprobieren und ganz nach unserem Motto „be fearless“ ließ ich mich auf einen neuen Trend ein – Aerial Yoga 🙂 Ein neuer Yoga-Stil aus den USA, der mittlerweile auch in Klagenfurt Einzug gehalten hat. Dank Barbara, einer lieben Freundin und Fitnesstrainer-Kollegin. Mehr Infos zu Ihrem Angebot findet ihr auf der Homepage von Barbara Foster bzw. auf ihrer Facebook-Seite. Sie bietet diese Aerial-Yoga Einheiten im Fitnesscenter Crossfit9020 in Klagenfurt an.

Nun möchte ich euch aber ein bisschen mehr von meiner Luft-Erfahrung erzählen. Beim Aerial Yoga arbeitet man mit einem Tuch, das circa einen Meter über dem Boden schwebt. Es ist wie eine Stoff-Hängematte. Klassische Yoga-Übungen werden in und mit dem Tuch praktiziert. Man kommt leichter in die Dehnung und was für mich absolut der Hammer ist, man kommt leicht in Umkehrhaltungen. Somit war für mich auch ein Handstand kein Problem mehr. Natürlich ist das Tuch zur Hilfe, aber so schaffe ich es zumindest einmal in der Position zu bleiben. Ohne Tuch in den Handstand zu kommen ist eine andere Geschichte, dazu gibt’s eventuell mal einen eigenen Blogpost 😉

 

Aerial Yoga by Barbara Foster
Aerial Yoga by Barbara Foster / b-foster.com 

 


Ich habe die Zeit genutzt und Barbara ein paar Fragen zu diesem neuen Trend gestellt:

Trailbirdie: Wie bist du auf den Trend Aerial Yoga gekommen und welche Ausbildung hast du gemacht um es zu unterrichten?

Barbara: Ich habe über diesen Trend von einer Freundin erfahren, sie hat mir davon erzählt, so bin ich neugierig geworden und habe mich damit beschäftigt. Die Ausbildung habe ich in Graz bei feel free Yoga gemacht.

Diese Einheit war jetzt für mich keine typische Yoga-Einheit, wie würdest du den Unterschied zu deiner Yoga-Praxis beschreiben?


Aerial Yoga hat nur teilweise Elemente aus dem Yoga. Die Aerial Stunden gestalte ich sehr unterschiedlich. Mal ist es etwas akrobatischer, mal setzten wir den Fokus mehr aufs Dehnen.  Manchmal auch mehr Kräftigung, das ist notwendig, weil die Aerial Übungen schwieriger werden. 

Was macht für dich Aerial Yoga aus?

Aerial ist herausfordernd, macht Spaß, kräftigt auf spielerische Weise und man kann hervorragend los lassen im Tuch. (wenn man dem Tuch einmal vertraut 😉 ) Es gibt tolle Fasziendehnungen, und noch so vieles, dass ich aufzählen könnte, am besten man probiert es aus . Was ich aber sehr oft höre: „Wow die Stunde ist so schnell verflogen „. Man fühlt sich danach aber nicht ausgepowert, sondern ist voller Energie und gut gelaunt! 

Für wen ist es geeignet bzw. für wen nicht?

Für alle Sportbegeisterten, die einmal etwas Neues versuchen möchten. Für Yogis und Nicht-Yogis 😉 Kinder & Jugendliche lieben Aerial Yoga ebenfalls. Schwangere ausgenommen, sowie Menschen mit erhöhtem Augendruck.

 

Danke Barbara!


Ich habe jetzt zwei Aerial Yoga Einheiten hinter mir und kann nur bestätigen, dass es wirklich Spaß macht. Man fühlt sich fast wie ein Kind auf einer Schaukel 🙂 Der Aspekt der Schwerelosigkeit hilft mir auch mental loszulassen. Außerdem sind die Dehnungs- und Kräftigungsübungen sehr fordernd, durch die Hilfe des Tuches kann man sie länger halten. Für mich bringt Aerial Yoga Spaß und Leichtigkeit in meine Yogapraxis. Ich habe etwas mit den anderen Teilnehmerinnen geplaudert und alle sind hellauf begeistert. Ein weiterer Vorteil ist, dass man in den Armen und Schultern relativ schnell kräftiger wird. Dazu muss ich sagen, dass der Ablauf nicht wirklich einer Yoga-Einheit (so wie ich es bisher kennengelernt habe) gleich ist. Die Anfangs- und Endentspannungen sind wesentlich kürzer. Es wird sehr viel wert darauf gelegt in die Techniken reinzukommen. Die Übungen sind eine Mischung aus Yoga-Übungen und klassischen Kräftigungsübungen mit Akrobatik-Elementen.

 

Mein Fazit: Arial Yoga ist definitiv was Neues, macht Spaß und verändert die Perspektive. Also rein in die Tücher! Ich bin gespannt wen ich von euch mal in einer Aerial Yoga Einheit treffen werde 🙂 Für weitere Infos stehen ich und Barbara gerne zur Verfügung.

 

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

Kärnten Läuft 2017

Kaum zu glauben, dass es schon sechs Jahre her ist, als ich das erste Mal bei Kärnten Läuft dabei war. Damals noch als kompletter Laufneuling, waren 10,5 km für mich die längste Distanz, die ich je gelaufen bin. Es war heiß und zum Glück traf ich einen Bekannten, der seine Frau auch auf ihrem ersten Viertelmarathon begleitete. So konnte ich mich bei den beiden anhängen und hab das Tempo ganz gut halten können. Es war aber schon damals für mich ein besonderes Erlebnis, obwohl ich gar nicht mehr weiß wie lange ich gebraucht habe 😉

Nun, sechs Jahre später und mit einigen hundert Laufkilometern in den Beinen, hab ich mich kurzfristig entschlossen beim Halbmarathon mitzulaufen. Einfach so, aus Spaß, und um ein bisschen Wettkampfluft vor dem Karwendelmarsch zu schnuppern. Und für mich einfach genial, zu wissen: Ich kann das! Bei den perfekten Bedingungen am Rennsonntag konnte ich sogar unter zwei Stunden finishen (1:57:23 🙂 )

Natürlich ließ ich es mir aber nicht nehmen schon am Samstag gemeinsam mit 43 anderen Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf zu starten. Das gehört mittlerweile zur Tradition und es ist einfach wunderbar mit vielen Gleichgesinnten auf den 4,2 Kilometern unterwegs zu sein.

Wie in einer Gruppe von Frauen halt üblich wurde viel gelacht und der Spaß stand im Vordergrund. Es war schön zu sehen, dass sich kleinere Grüppchen bildeten und kaum jemand alleine lief. Leider hatte diesmal unser viel gepriesenes Sprichwort „Wenn Engel laufen…“ nicht gehalten. Es regnete von Anfang an und wurde während der Laufrunde noch mehr. Gott sei Dank kam kein Gewitter, so wurden wir einfach nur nass. Gut, dass wir unsere Homebase in der Villa Lido nahe beim Veranstaltungsgelände hatten, so konnten wir nach dem Zieleinlauf gleich ins Trockene flüchten und den Abend bei Prosecco, Tramezzini und Kuchen genießen 🙂

 

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Mit den Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf 
Aber zurück zum Sonntag. Die Organisation bei Kärnten Läuft ist einfach top, das muss an der Stelle mal gesagt werden! Im Startersackerl fand man genügend Info zur Veranstaltung. Transfers, Strecke, Anreise, Programm und vieles mehr wurde erklärt. Sollte irgendeine Information gefehlt haben bekam man die bestimmt vor Ort. Weiters gibt es immer was zu trinken, essen, einschmieren und anziehen im Sackerl 🙂 Die schicken NEON-Shirts sind dann bei anderen Laufveranstaltung immer gut sichtbar 😉

 

 

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Eine kleine Auswahl der letzten Jahre 🙂 

 

Ich begab mich also in aller Früh zum Bahnhof West in Klagenfurt, dem Kärnten Läuft Bahnhof. Viele andere Läufer nutzen dieselbe Gelegenheit gratis mit dem Zug zum Start nach Pörtschach (Viertelmarathon) oder Velden (Halbmarathon) zu fahren. Ich traf dort auch gleich ein paar Freundinnen vom Club 261, die sich auch auf die Halbmarathon-Strecke wagten. So verging die Zeit im Nu und wir waren schon in Velden. Der Weg dort vom Bahnhof zum Startgelände ist auch ein paar Minuten erledigt. Wir gönnten uns noch ein Luxus-WC im Casino Velden (trotzdem musste ich vor dem Start direkt doch auch noch ein Dixie-Klo aufsuchen, gut, dass es davon genügend gab!). Noch schnell das Kleidersackerl abgeben und schon ging es in die Startaufstellung. Ich versuchte mich ziemlich vorne einzureihen, denn bei ungefähr 2.500 Startern wollte ich schon ziemlich zeitig beim Start um 09.00 Uhr wegkommen. Der Schritt über die Startlinie ist mir aber trotzdem erst um 09.10 Uhr gelungen.

 

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Stimmung beim Start in Velden

Wie schon erwähnt war das Wetter perfekt! Kühle Temperaturen, bewölkt, eine leichte Brise vom See. Total untypisch für die Veranstaltung, die sonst eher für Hitzeschlachten bekannt ist. Ich wollte eigentlich eine gemütliche 6:00er Pace laufen, und auch ein paar Fotos machen. Das kann schon was, total entspannt in ein Rennen zu gehen und so kam es, dass ich mich nach einigen Blicken auf meine Suunto Uhr immer wieder einbremsen musste. Bei einem Heimrennen sind natürlich auch viele Bekannte unterwegs und es war schön für mich unter den Streckenposten und Zuschauern an der Strecke immer wieder mal bekannte Gesichter zu sehen und persönlich angefeuert zu werden.

 

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Pörtschach

 

Die Zeit nach Pörtschach verging wie im Flug und dort war dann auch schon die Hälfte vorbei, an der Labestation beim Parkhotel hab ich auch nochmal Bekannte getroffen. Danke Peter für den kurzen Smalltalk 🙂 Es hat sich wirklich gelohnt, dass die Organisatoren die Strecke in Pörtschach direkt über den Landspitz laufen lassen. „Mehr See geht nicht“ – wie auch das Motto der Veranstaltung! Somit sparen sich die Läufer auch die lange Wende in Krumpendorf.

Apropos Krumpendorf, dort war ich dann auch ziemlich schnell angelangt, nach dem einzig langen Abschnitt ohne Seeblick ist es dann schon eine Erleichterung wieder am See zu sein und zu wissen, nur mehr 5 Kilometer 🙂 Es waren immer mehr Zuschauer an der Strecke und vor mir kam der 2 Stunde Pacemaker immer näher. Somit wurde ich dann vom Ehrgeiz gepackt und da es mir sehr gut ging nahm ich mir vor den noch zu überholen, was mir auch recht bald gelang. Kurz vor der Villa Lido wurde ich noch von meinem Mann angefeuert und der Zieleinlauf in Klagenfurt ist echt genial – Gänsehaut pur! Super Stimmung, eine Menschenmenge an Zuschauern, die einem zujubeln, die Szenerie am See – einfach grandios! Leider hab ich dann doch nicht viele Fotos gemacht 😉

 

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Nochmal in Pörtschach

 

Für jeden Finisher gibt es eine schöne Medaille und genügend Verpflegung in der Ziellabe. Das Kleidersackerl war schnell abgeholt, die Organisation dafür ist einfach perfekt. So konnte ich mich dann schnell ins Getümmel werfen, nochmal durch die Laufmesse schlendern, was essen und trinken und mit Bekannten plaudern.

So lässt sich ein Wettkampftag aushalten!

Zur Veranstaltung muss ich noch sagen: Da ist wirklich für jeden was dabei! Angefangen mit dem Night-Run am Freitag Abend, wo es nicht um die Schnellsten sondern um die kreativsten Outfits geht, über den Hundelauf am Samstag, der einfach auch lustig zum Zuschauen ist, über die Kinder-, Jugend- und Familienläufe und den Frauenlauf am Samstag bis zum Halb- und Viertelmarathon am Sonntag.

Ich bin schon gespannt aufs nächste Jahr, vielleicht konnte ich ja durch meinen Bericht den einen oder anderen von euch motivieren auch nach Kärnten zu kommen. Übrigens der Termin ist dann der 24.08.-26.08. 2018 🙂

Mein Fazit: Die mittlerweile 16. Auflage von Kärnten Läuft war perfekt organisiert! Man merkt, dass ein eingespieltes Team die ungefähr 7.000 Starter im Griff hat. Ein besonderes Highlight ist immer der Kabarettabend am Freitag zur Eröffnung, der für alle kostenlos ist. Reibungsloser Ablauf des Programms, viele Bewerbe, Strecken gut gesichert und markiert, genügend Labestationen, Kleidertransport und genügend WCs, perfekte Info für die Läufer! Wir sehen uns 2018 🙂

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie, Horst von Bohlen