Im September 2017 habe ich meine Ausbildung an der Vitalakademie in Klagenfurt zum Dipl. Fitness- und Gesundheitstrainer abgeschlossen.
Es war eine sehr intensive Ausbildung, die fast ein Jahr gedauert hat. Wir haben uns sehr viel Basiswissen über den menschlichen Körper und seine Funktionen angeeignet und in verschiedenen Sportarten Praxis erlernt.
Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung war es auch zu lernen wie wir dieses Wissen am Besten weitergeben können.
Ich werde in ein paar Projekten jetzt dieses Wissen gerne an euch weiter geben. Über mein Angebot könnt ihr euch hier informieren und ich würde mich freuen den ein oder anderen bald in einer meiner Fitnessstunden zu treffen.
Es gäbe noch ein paar interessante Weiterbildungen an der Vitalakademie, mal schauen in welche Richtung ich mich noch weiterbilden werde.
Alles Liebe
Eure Trailbirdie
Frisch gebackene Fitnesstrainer mit ihren Ausbildnern Photocredit: Vitalakademie
Lange hat es gedauert bis ich im heurigen Jahr mal wieder über einen Klettersteig auf einen Gipfel angekommen bin. Umso lustiger, dass der Gipfel den selben Namen trägt wie meine Schwester 🙂
Die Katrin, der Herzberg von Bad Ischl, mit wunderschönen Panoramablick auf sieben Seen im Salzkammergut und das herrliche Panorama des Dachsteins.
Panorama
Zustieg Klettersteig
Wir starteten die Tour gemütlich gegen Mittag mit der Katrin Seilbahn, die uns bequem auf die Katrinalm brachte. Von dort stiegen wir ca. 200 Höhenmeter ab um zum Zustieg zum Klettersteig zu kommen. Ehrlich gesagt, war der Zustieg für mich eine ziemliche Herausforderung, da der schmale Weg von Gewittern der vorigen Nächte sehr ausgeschwemmt war und auch entlang eines sehr steilen Hanges führte. Schritt für Schritt tastete ich mich vor und war froh nach einer Stunde endlich den Einstieg zum Klettersteig zu erreichen. Vor Ort fanden wir einen großzügig angelegten Anseilplatz und konnten dort noch eine kleine Pause einlegen um uns zu stärken.
Zustieg
Einstieg
Zustieg, im Hintergrund Bad Ischl
Dann ging es schon direkt rein ins Geschehen. Der Klettersteig ist mit Schwierigkeiten A und B, sowie einer C-Stelle als einfach und für Anfänger geeignet beschrieben. Er ist auch wirklich sehr gut gesichert, aber trotzdem etwas knifflig. Manchmal musste ich schon etwas länger überlegen um weiter zu kommen. Man ist eigentlich fast den ganzen Steig lang ziemlich am Grat und ausgesetzt unterwegs. Nach der Hälfte kommt man zu einem Rastplatz mit super Blick auf den Wolfgangsee und den markanten Schafberg. Dort gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung bevor es Richtung Gipfelgrat weiter ging.
Im Klettersteig
Im Klettersteig
Im Klettersteig
Nach einer guten Stunde im Steig konnten wir dann endlich das große Gipfelkreuz auf der Katrin sehen und von da an waren es nur noch ein paar Minuten um am Gipfel rauszukommen.
Hoch hinauf
und tief runter
Wolfgangsee im Hintergrund
Im Klettersteig
Am Gipfelgrat
Ziel erreicht
Durch die Anbindung mit der Seilbahn und weil die Katrin ein beliebtes Ausflugsziel im Salzkammergut ist waren viele Wanderer vor Ort. Wir machten eine kleine Pause und machten uns dann auf die 7-Seen-Panoramawanderung. Hier ein kleiner Auszug von bergfex.at:
Über den Klettersteig kommt man direkt am Gipfel der Katrin (1542 n) heraus. Durch Latschenfelder führt der Felssteig über den Elferkogel (1601 m) zum höchsten Punkt der Wanderung. Hainzen (1638 m) ist sein Name. Von dort gibt es einen kaum zu übertreffenden Rundblick: Vom Dachstein zu den Salzburger Bergen, dann weiter der Schafberg. Über die Seenlandschaft des OÖ. Salzkammergutes weitet sich der Blick in Oberösterreichische Flachland. Das Tote Gebirge, die Berge des Salzkammergutes, im Hintergrund der Grimming, all das bietet der Rundblick vom Hainzen. Der Rückweg ist ein munteres Steiglein, teilweise mit Stahlseil gesichert, damit man den Tiefblick nach Süden besser genießen kann. Schließlich endet der Rundweg bei der netten Katrinalm.
Rundwanderung auf der Katrin
Gipfelrast am Hainzen, im Hintergrund der Dachstein
Ein bißchen Spaß muss sein
Gut, dass meine Freundin Andrea die Uhrzeit im Blick hatte, denn ich hatte gar an die Betriebszeiten der Seilbahn gedacht. Und von der Katrin ins Tal absteigen, das wäre eigentlich nicht unser Plan gewesen. Wir schafften es aber Gott sei Dank ein paar Minuten vor 17.00 Uhr (letzte Talfahrt!) an der Bergstation zu sein.
Hallstätter See und Dachstein
Wolfgangsee und Schafberg
Den Kaiserschmarrn, der uns auf der Katrinalm empfohlen wurde mussten wir somit leider ausfallen lassen, aber wir haben bei der berühmten Konditorei Zauner in Bad Ischl einen würdigen Ersatz gefunden 🙂
Bad Ischl
Zauner Würstl
Zauner Kaiserschmarrn
Fazit: Sehr gut angelegter Klettersteig, mit mittelschwerem Zustieg, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Traumhafte Ausblicke auf das Salzkammergut, sehr empfehlenswert! Durch die Möglichkeit mit der Bahn auf und vom Berg zu kommen auch für nachmittägliche Touren geeignet.
Die Vorbereitung lief leider nicht so optimal, trotzdem stand ich am 26. August 2017 um 6.00 Uhr früh am Start zu meinem Ultra-Ziel des Jahres – dem Karwendelmarsch 🙂
Begonnen hat das Abenteuer schon einen Tag vorher, ich beschloss auf Grund des Urlauber-Reiseverkehrs auf sämtlichen Autobahnen genau diese zu meiden und bin schön kamot quer durch Kärnten, die Steiermark und Salzburg nach Tirol gefahren. Auf den Landstrassen war wenig los und ich habe ein paar schöne Gegenden für nächste Trail- und Bergabenteuer gesehen (wie zum Beispiel den Wilden Kaiser)! Die Reise führte mich nach Pertisau am Achensee, wo ich nach der Ankunft absolut begeistert von der Region war! Die Region präsentierte sich bei Prachtwetter. Der See, die Berge, einfach traumhaft schön 🙂 Nachdem es so schön war musste ich auch im See ein paar Runden schwimmen, obwohl ich gehört hab, dass der Achensee nicht unbedingt Badegäste anzieht, aber die 17 Grad waren ganz okay und haben mich nach der langen Autofahrt wunderbar erfrischt.
Abkühlung
Ankommen am Achensee
Viel los
Ich hatte keinen Stress meine Startunterlagen zu holen, denn das hat dankenswerterweise schon Anette erledigt, die ein paar Tage früher in Tirol war. Ihren Bericht bzw. den ihres Trainers Iwan könnt ihr gerne hier nachlesen 🙂
Hotel Bergland
Am Aussichtssteg
Bootfahren am Achensee
Bei einem gemeinsamen Essen im Hotel Bergland, in dem wir untergebracht waren, haben wir uns noch gestärkt und dann ging es eigentlich schon früh ins Bett. Immerhin sollte der Wecker am Wettkampftag um 03.00 Uhr klingeln! Für mich als absolutes Gegenteil eines Frühaufstehers wirklich eine Herausforderung. Aber es klappte gut, durch die Aufregung konnte ich ohnehin nicht so tief schlafen und so trabten Annette und ich am Samstag um halb vier Uhr früh bei völliger Dunkelheit durch Pertisau um den Shuttlebus um 04.00 Uhr nach Scharnitz zu erreichen.
Alles bereit um 03.00 Uhr früh
Noch schnell alle Infos abholen
Am Start
Ich hatte mir eine Banane und ein paar Scheiben Weissbrot vom Abendessen mitgenommen, das war mein Frühstück im Bus, dazu etwas Iso. Es war schönes Wetter angesagt, so machten mir die paar Regentropfen während der Busfahrt nach Scharnitz, die gut eine Stunde gedauert hat, auch keine großen Sorgen. Am Startgelände angekommen hatte sich der Regen dann auch verzogen. Langsam füllte sich das Startgelände, es waren 2.500 Teilnehmer (teils Läufer, teils Wanderer) gemeldet und einige stellten sich noch um ihre Startnummern an. Noch mehr stellten sich bei den Toiletten an, was leider wirklich ein Schwachpunkt in der Organisation war. Es waren einfach zu wenige Toiletten, drei Häuschen mit je 2 Toiletten und wie ich später gehört habe waren die recht schnell verstopft.
Pünktlich um 06.00 Uhr fiel der Startschuss. Für Läufer war zwar der vordere Teil im Startbereich reserviert, aber leider sind dort doch auch viele Wanderer gestartet, so dass ich mir erst einen Weg vorbei bahnen musste um ins Laufen zu kommen.
Auf den ersten Kilometern
Es wurde dann recht schnell hell und die ersten zehn Kilometer waren gemütlich und ziemlich flach in einem Tal zu laufen, so kam ich nach einer Stunde an der ersten Labestation an, dort gab es Obst, Wasser und Tee.
Schön langsam zeichnete sich die schöne Landschaft ab, von der ich so viel gehört hatte und wegen der ich eigentlich da war. Die nächsten knapp acht Kilometer gingen dann schon recht gut bergauf, Richtung Karwendelhaus. Ich reihte mich flotten Schrittes in einer Gruppe von Läufern und Wanderern ein und beschloss meine Kräfte zu sparen und nach oben zu walken. Die nächste Labe bot dann schon zusätzlich Suppe, Käse- und Schinkenbrote! Auch ein Grund warum ich gerne an Trailläufen teilnehme, da gibt es richtig was zu essen an den Labestationen 😉
Landschaft pur
Alm unter dem Karwendelhaus
Ein Blick zurück
Der nächste Teil ging dann steil und steinig bergab. Ich konnte gut laufen, allerdings musste ich sehr konzentriert sein, denn der Weg war sehr anspruchsvoll. Leider sind ein paar Mitstreiter gestürzt und haben sich verletzt. Die Rettungskette hat aber super funktioniert und die Patienten wurden schnell von den Bergrettern per Squad abgeholt und versorgt.
Noch leicht lachen nach 25 Kilometer
Nächste Labe bei 25 km im kleinen Ahornboden und meine Uhr zeigte gerade mal 3:22 Stunden an, wow! Und total nett, ich traf auch noch das flottestirolermadl 🙂 Carina, eine Instagram-Bekanntschaft am Weg auf ihrem ersten Ultratrail. Nach ein paar Worten haben wir uns aber wieder verabschiedet, uns gegenseitig alles Gute gewünscht und jede ist in ihrem eigenen Tempo weiter.
Immer den Pfeilen nach
Labe bei 25 km
Kleiner Ahornboden
Es ging wieder eine Forststraße weiter, stetig bergauf. Wir waren am Weg in Richtung Falkenhütte und der hatte es wirklich in sich. Vor einer imposanten Kulisse des Karwendelgebirges zog sich der Weg immer weiter nach oben, man konnte das Ziel schon direkt vor Augen sehen, aber irgendwie kam es nicht näher. Immer wieder überholten mich Wanderer, die einen wahnsinnig schnellen Schritt drauf hatten und ich dachte eigentlich, dass ich schnell unterwegs wäre.
Falkenhütte
Richtung Falkenhütte
Richtung Falkenhütte
Die kurze Pause bei der Labe an der Falkenhütte nach 30 km tat richtig gut. Das erste Mal setzte ich mich hin, aß in Ruhe ein Käsebrot und holte mir auch noch eine Suppe. Nach der Stärkung machte ich mich motiviert auf den Abstieg und den Weg in Richtung Eng. Leider spürte ich bei den ersten Schritten bergab, dass irgendwas in meiner linken Hüfte nicht ganz okay war. Irgendwo hatte ich mir meinen Hüftbeuger beleidigt und so kam ich nur sehr langsam bergab voran. Und wie so oft, sobald sich irgendetwas Negatives einstellt kommt das nächste hinzu. Mir fiel wieder ein, dass ich mir am Vorabend die Zehennägel schneiden wollte und das total vergessen hatte! Mein rechter mittlerer Zeh gab mir Bescheid… AUA! Naja, aber das sollte eine Ultraläuferin doch nicht aufhalten 😉 Also immer weiter bergab, an Kühen vorbei, die sich teilweise einfach auf den Weg stellen und dort genüsslich am Berggras labten. Immer mehr Wanderer waren auch am Weg, die den entgegengesetzten Weg nahmen. Aber ich muss echt sagen, vielen Dank an die Wanderer, die meisten haben uns angefeuert und motiviert!
Herrliche Kulisse
Nach 35 km dann Zwischenstation in der Eng bzw. Endstation für die Läufer auf der kurzen Distanz. Hier wurde nochmal Kraft getankt mit einer Heidelbeersuppe! Kannte ich nicht, aber schmeckte super. Dazu gönnte ich mir einen meiner eigenen Riegel aus meinem Rucksack. An der Stelle kam mir das erste Mal der Gedanke, dass ich zu viel dabei hatte. Vor lauter Vorsicht (und wer weiß was passieren wird) hatte ich meinen großen Trailrucksack genommen und der störte mich dann schon. Bei dem Wetter hätte meine Trinkweste gereicht um Erste-Hilfe-Paket, eine Windjacke, Buff und Handschuhe sowie ein paar Riegel zu verstauen. Aber man lernt nie aus 🙂
Am Weg zur Eng
Am Weg zur Eng
In der Eng, Blick zurück
Lange hab ich mich in der Eng nicht aufgehalten und hab mich weiter auf den Weg zur Binsalm gemacht, bei km 38 also die nächste Labestation. Da darf man echt nicht maulen und den Veranstaltern muss ich ein großes Lob aussprechen. Die Labestationen waren gut verteilt, man wäre gut auch ohne Eigenverpflegung durchgekommen!
Bei der Binsalm ist dann Anette auf mich aufgelaufen und wir beschlossen ein Stück zusammen zu wandern. Ja Wandern! Denn was anderes war auf den nächsten 3 Kilometern einfach nicht möglich! Der Aufstieg von der Binsalm auf 1.502 Höhenmetern zum Gramaisattelauf 1.900 m auf einer Distanz von grade mal drei Kilometern! Der war richtig steil und eng, so wanderten wir inmitten von vielen anderen hintereinander auf den höchsten Punkt der Strecke. Irgendwann hörten wir jemanden rufen: Noch zehn Meter! Aber nach zwei oder drei Kurven wurde uns klar, dass der Ruf nicht uns galt. Also weiter, Kurve um Kurve, um dann endlich von einem sehr netten Bergetter wirklich zu hören: Noch zehn Meter!
Am Weg zur Binsalm
Blick zurück zur Binsalm
Da rauf
Das war wirklich eine Erleichterung und entrang auch mir einen kurzen Jubelschrei, den höchsten Punkt passiert zu haben und runter zur Gramaialm laufen zu dürfen (ich hatte das Gefühl mir jetzt echt ein Bier verdient zu haben, aber leider gab es keines).Wobei von laufen leider bei mir weiterhin keine Rede war 😦 Sowohl Zehennagel, als auch Hüftbeuger meldeten sich und ich konnte nur langsam einen Schritt nach dem anderen machen. Vielleicht habe ich auch die Downhills einfach total unterschätzt und muss dafür wirklich mehr trainieren!
Und da wieder runter
Da ging es rauf
am Gramaisattel
Von der Labestation bei der Gramaialm bei km 44 ging es nur mehr stetig bergab Richtung Falzturnalm zur letzten Labe bei km 48.
Ein Blick auf die Uhr als ich das Schild „Noch 9 Kilometer“ sah, motivierte mich nochmals für einen Endspurt. Die Uhr zeigte genau 8:00 Stunden und ich dachte mir die letzten Kilometer schaffe ich locker unter einer Stunde, somit könnte sich eine Gesamtzeit von unter 9 Stunden ausgehen. Trotz Labestation, die ich natürlich nicht ausgelassen habe, schaffte ich es so in 08:53 Stunden nach Pertisau ins Ziel. Auf einmal waren auch die Schmerzen in Hüfte und Zehe weg, zumindest spürte ich sie nicht mehr. Entlang der Straße ins Ziel waren viele Zuschauer und die Stimmung war einfach überwältigend. Endlich der See, der Zielbogen und geschafft 🙂
Orientierung
Falzturnalm
Im Ziel
Glücklich im Ziel angekommen gönnte ich mir natürlich ein Weißbier und genoss die Stimmung. Es ist immer super nach getaner Leistung ein bisschen mit den anderen Läufern zu plaudern und einfach nur zufrieden zu sein.
Anette kam kurz nach mir ins Ziel und wir konnten auf unseren gemeinsamen Erfolg anstoßen. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen nochmal ein Bad im Achensee zu nehmen, zu verlockend waren Wasser und Wetter.
Geschafft!
Mit einem verdienten Abendessen bei Wienerschnitzel und Kaiserschmarren nahm der Wettkampftag beim Karwendelmarsch ein würdiges Ende 🙂
Mein Fazit: Eine absolut würdige und traditionsreiche Veranstaltung. Genügend Labestationen, viele Helfer auf der Strecke, super Stimmung im Ziel, eine schöne Medaille, Finishersackerl mit Stirnband und Tioler Steinöl Kosmetika, eine wunderschöne und abwechslungsreiche, aber trotzdem herausfordernde Strecke. Was aus meiner Sicht noch verbesserungswürdig wäre sind die wenigen WCs im Startbereich und etwas mehr Info bei den Startunterlagen (es gab einfach nur die Startnummer, leider keine Streckeninfo oder sonstigen Unterlagen).
Aufzeichnung Suunto Ambit3 peak
Auf jeden Fall ist es wert wieder mal beim Karwendelmarsch mitzumachen, vielleicht am 25.08. 2018 ?
War von euch schon jemand beim Karwendelmarsch dabei? Wie waren eure Erfahrungen?
Weitere Berichte findet ihr noch bei Frank (schön, dass wir uns ein paar Mal auf der Strecke getroffen haben) und Harald (ich hoffe du hast dich mittlerweile gut erholt)!
Kaum zu glauben, dass es schon sechs Jahre her ist, als ich das erste Mal bei Kärnten Läuft dabei war. Damals noch als kompletter Laufneuling, waren 10,5 km für mich die längste Distanz, die ich je gelaufen bin. Es war heiß und zum Glück traf ich einen Bekannten, der seine Frau auch auf ihrem ersten Viertelmarathon begleitete. So konnte ich mich bei den beiden anhängen und hab das Tempo ganz gut halten können. Es war aber schon damals für mich ein besonderes Erlebnis, obwohl ich gar nicht mehr weiß wie lange ich gebraucht habe 😉
Nun, sechs Jahre später und mit einigen hundert Laufkilometern in den Beinen, hab ich mich kurzfristig entschlossen beim Halbmarathon mitzulaufen. Einfach so, aus Spaß, und um ein bisschen Wettkampfluft vor dem Karwendelmarsch zu schnuppern. Und für mich einfach genial, zu wissen: Ich kann das! Bei den perfekten Bedingungen am Rennsonntag konnte ich sogar unter zwei Stunden finishen (1:57:23 🙂 )
Natürlich ließ ich es mir aber nicht nehmen schon am Samstag gemeinsam mit 43 anderen Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf zu starten. Das gehört mittlerweile zur Tradition und es ist einfach wunderbar mit vielen Gleichgesinnten auf den 4,2 Kilometern unterwegs zu sein.
Wie in einer Gruppe von Frauen halt üblich wurde viel gelacht und der Spaß stand im Vordergrund. Es war schön zu sehen, dass sich kleinere Grüppchen bildeten und kaum jemand alleine lief. Leider hatte diesmal unser viel gepriesenes Sprichwort „Wenn Engel laufen…“ nicht gehalten. Es regnete von Anfang an und wurde während der Laufrunde noch mehr. Gott sei Dank kam kein Gewitter, so wurden wir einfach nur nass. Gut, dass wir unsere Homebase in der Villa Lido nahe beim Veranstaltungsgelände hatten, so konnten wir nach dem Zieleinlauf gleich ins Trockene flüchten und den Abend bei Prosecco, Tramezzini und Kuchen genießen 🙂
Mit den Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf Aber zurück zum Sonntag. Die Organisation bei Kärnten Läuft ist einfach top, das muss an der Stelle mal gesagt werden! Im Startersackerl fand man genügend Info zur Veranstaltung. Transfers, Strecke, Anreise, Programm und vieles mehr wurde erklärt. Sollte irgendeine Information gefehlt haben bekam man die bestimmt vor Ort. Weiters gibt es immer was zu trinken, essen, einschmieren und anziehen im Sackerl 🙂 Die schicken NEON-Shirts sind dann bei anderen Laufveranstaltung immer gut sichtbar 😉
Eine kleine Auswahl der letzten Jahre 🙂
Ich begab mich also in aller Früh zum Bahnhof West in Klagenfurt, dem Kärnten Läuft Bahnhof. Viele andere Läufer nutzen dieselbe Gelegenheit gratis mit dem Zug zum Start nach Pörtschach (Viertelmarathon) oder Velden (Halbmarathon) zu fahren. Ich traf dort auch gleich ein paar Freundinnen vom Club 261, die sich auch auf die Halbmarathon-Strecke wagten. So verging die Zeit im Nu und wir waren schon in Velden. Der Weg dort vom Bahnhof zum Startgelände ist auch ein paar Minuten erledigt. Wir gönnten uns noch ein Luxus-WC im Casino Velden (trotzdem musste ich vor dem Start direkt doch auch noch ein Dixie-Klo aufsuchen, gut, dass es davon genügend gab!). Noch schnell das Kleidersackerl abgeben und schon ging es in die Startaufstellung. Ich versuchte mich ziemlich vorne einzureihen, denn bei ungefähr 2.500 Startern wollte ich schon ziemlich zeitig beim Start um 09.00 Uhr wegkommen. Der Schritt über die Startlinie ist mir aber trotzdem erst um 09.10 Uhr gelungen.
Stimmung beim Start in Velden
Wie schon erwähnt war das Wetter perfekt! Kühle Temperaturen, bewölkt, eine leichte Brise vom See. Total untypisch für die Veranstaltung, die sonst eher für Hitzeschlachten bekannt ist. Ich wollte eigentlich eine gemütliche 6:00er Pace laufen, und auch ein paar Fotos machen. Das kann schon was, total entspannt in ein Rennen zu gehen und so kam es, dass ich mich nach einigen Blicken auf meine Suunto Uhr immer wieder einbremsen musste. Bei einem Heimrennen sind natürlich auch viele Bekannte unterwegs und es war schön für mich unter den Streckenposten und Zuschauern an der Strecke immer wieder mal bekannte Gesichter zu sehen und persönlich angefeuert zu werden.
Pörtschach
Die Zeit nach Pörtschach verging wie im Flug und dort war dann auch schon die Hälfte vorbei, an der Labestation beim Parkhotel hab ich auch nochmal Bekannte getroffen. Danke Peter für den kurzen Smalltalk 🙂 Es hat sich wirklich gelohnt, dass die Organisatoren die Strecke in Pörtschach direkt über den Landspitz laufen lassen. „Mehr See geht nicht“ – wie auch das Motto der Veranstaltung! Somit sparen sich die Läufer auch die lange Wende in Krumpendorf.
Mehr See geht nicht
Labe in Pörtschach
Apropos Krumpendorf, dort war ich dann auch ziemlich schnell angelangt, nach dem einzig langen Abschnitt ohne Seeblick ist es dann schon eine Erleichterung wieder am See zu sein und zu wissen, nur mehr 5 Kilometer 🙂 Es waren immer mehr Zuschauer an der Strecke und vor mir kam der 2 Stunde Pacemaker immer näher. Somit wurde ich dann vom Ehrgeiz gepackt und da es mir sehr gut ging nahm ich mir vor den noch zu überholen, was mir auch recht bald gelang. Kurz vor der Villa Lido wurde ich noch von meinem Mann angefeuert und der Zieleinlauf in Klagenfurt ist echt genial – Gänsehaut pur! Super Stimmung, eine Menschenmenge an Zuschauern, die einem zujubeln, die Szenerie am See – einfach grandios! Leider hab ich dann doch nicht viele Fotos gemacht 😉
Nochmal in Pörtschach
Für jeden Finisher gibt es eine schöne Medaille und genügend Verpflegung in der Ziellabe. Das Kleidersackerl war schnell abgeholt, die Organisation dafür ist einfach perfekt. So konnte ich mich dann schnell ins Getümmel werfen, nochmal durch die Laufmesse schlendern, was essen und trinken und mit Bekannten plaudern.
So lässt sich ein Wettkampftag aushalten!
Zur Veranstaltung muss ich noch sagen: Da ist wirklich für jeden was dabei! Angefangen mit dem Night-Run am Freitag Abend, wo es nicht um die Schnellsten sondern um die kreativsten Outfits geht, über den Hundelauf am Samstag, der einfach auch lustig zum Zuschauen ist, über die Kinder-, Jugend- und Familienläufe und den Frauenlauf am Samstag bis zum Halb- und Viertelmarathon am Sonntag.
Ich bin schon gespannt aufs nächste Jahr, vielleicht konnte ich ja durch meinen Bericht den einen oder anderen von euch motivieren auch nach Kärnten zu kommen. Übrigens der Termin ist dann der 24.08.-26.08. 2018 🙂
Mein Fazit: Die mittlerweile 16. Auflage von Kärnten Läuft war perfekt organisiert! Man merkt, dass ein eingespieltes Team die ungefähr 7.000 Starter im Griff hat. Ein besonderes Highlight ist immer der Kabarettabend am Freitag zur Eröffnung, der für alle kostenlos ist. Reibungsloser Ablauf des Programms, viele Bewerbe, Strecken gut gesichert und markiert, genügend Labestationen, Kleidertransport und genügend WCs, perfekte Info für die Läufer! Wir sehen uns 2018 🙂