Kärnten Läuft 2017

Kaum zu glauben, dass es schon sechs Jahre her ist, als ich das erste Mal bei Kärnten Läuft dabei war. Damals noch als kompletter Laufneuling, waren 10,5 km für mich die längste Distanz, die ich je gelaufen bin. Es war heiß und zum Glück traf ich einen Bekannten, der seine Frau auch auf ihrem ersten Viertelmarathon begleitete. So konnte ich mich bei den beiden anhängen und hab das Tempo ganz gut halten können. Es war aber schon damals für mich ein besonderes Erlebnis, obwohl ich gar nicht mehr weiß wie lange ich gebraucht habe 😉

Nun, sechs Jahre später und mit einigen hundert Laufkilometern in den Beinen, hab ich mich kurzfristig entschlossen beim Halbmarathon mitzulaufen. Einfach so, aus Spaß, und um ein bisschen Wettkampfluft vor dem Karwendelmarsch zu schnuppern. Und für mich einfach genial, zu wissen: Ich kann das! Bei den perfekten Bedingungen am Rennsonntag konnte ich sogar unter zwei Stunden finishen (1:57:23 🙂 )

Natürlich ließ ich es mir aber nicht nehmen schon am Samstag gemeinsam mit 43 anderen Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf zu starten. Das gehört mittlerweile zur Tradition und es ist einfach wunderbar mit vielen Gleichgesinnten auf den 4,2 Kilometern unterwegs zu sein.

Wie in einer Gruppe von Frauen halt üblich wurde viel gelacht und der Spaß stand im Vordergrund. Es war schön zu sehen, dass sich kleinere Grüppchen bildeten und kaum jemand alleine lief. Leider hatte diesmal unser viel gepriesenes Sprichwort „Wenn Engel laufen…“ nicht gehalten. Es regnete von Anfang an und wurde während der Laufrunde noch mehr. Gott sei Dank kam kein Gewitter, so wurden wir einfach nur nass. Gut, dass wir unsere Homebase in der Villa Lido nahe beim Veranstaltungsgelände hatten, so konnten wir nach dem Zieleinlauf gleich ins Trockene flüchten und den Abend bei Prosecco, Tramezzini und Kuchen genießen 🙂

 

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Mit den Mädels vom Club 261 beim Raiffeisen Frauenlauf 
Aber zurück zum Sonntag. Die Organisation bei Kärnten Läuft ist einfach top, das muss an der Stelle mal gesagt werden! Im Startersackerl fand man genügend Info zur Veranstaltung. Transfers, Strecke, Anreise, Programm und vieles mehr wurde erklärt. Sollte irgendeine Information gefehlt haben bekam man die bestimmt vor Ort. Weiters gibt es immer was zu trinken, essen, einschmieren und anziehen im Sackerl 🙂 Die schicken NEON-Shirts sind dann bei anderen Laufveranstaltung immer gut sichtbar 😉

 

 

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Eine kleine Auswahl der letzten Jahre 🙂 

 

Ich begab mich also in aller Früh zum Bahnhof West in Klagenfurt, dem Kärnten Läuft Bahnhof. Viele andere Läufer nutzen dieselbe Gelegenheit gratis mit dem Zug zum Start nach Pörtschach (Viertelmarathon) oder Velden (Halbmarathon) zu fahren. Ich traf dort auch gleich ein paar Freundinnen vom Club 261, die sich auch auf die Halbmarathon-Strecke wagten. So verging die Zeit im Nu und wir waren schon in Velden. Der Weg dort vom Bahnhof zum Startgelände ist auch ein paar Minuten erledigt. Wir gönnten uns noch ein Luxus-WC im Casino Velden (trotzdem musste ich vor dem Start direkt doch auch noch ein Dixie-Klo aufsuchen, gut, dass es davon genügend gab!). Noch schnell das Kleidersackerl abgeben und schon ging es in die Startaufstellung. Ich versuchte mich ziemlich vorne einzureihen, denn bei ungefähr 2.500 Startern wollte ich schon ziemlich zeitig beim Start um 09.00 Uhr wegkommen. Der Schritt über die Startlinie ist mir aber trotzdem erst um 09.10 Uhr gelungen.

 

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Stimmung beim Start in Velden

Wie schon erwähnt war das Wetter perfekt! Kühle Temperaturen, bewölkt, eine leichte Brise vom See. Total untypisch für die Veranstaltung, die sonst eher für Hitzeschlachten bekannt ist. Ich wollte eigentlich eine gemütliche 6:00er Pace laufen, und auch ein paar Fotos machen. Das kann schon was, total entspannt in ein Rennen zu gehen und so kam es, dass ich mich nach einigen Blicken auf meine Suunto Uhr immer wieder einbremsen musste. Bei einem Heimrennen sind natürlich auch viele Bekannte unterwegs und es war schön für mich unter den Streckenposten und Zuschauern an der Strecke immer wieder mal bekannte Gesichter zu sehen und persönlich angefeuert zu werden.

 

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Pörtschach

 

Die Zeit nach Pörtschach verging wie im Flug und dort war dann auch schon die Hälfte vorbei, an der Labestation beim Parkhotel hab ich auch nochmal Bekannte getroffen. Danke Peter für den kurzen Smalltalk 🙂 Es hat sich wirklich gelohnt, dass die Organisatoren die Strecke in Pörtschach direkt über den Landspitz laufen lassen. „Mehr See geht nicht“ – wie auch das Motto der Veranstaltung! Somit sparen sich die Läufer auch die lange Wende in Krumpendorf.

Apropos Krumpendorf, dort war ich dann auch ziemlich schnell angelangt, nach dem einzig langen Abschnitt ohne Seeblick ist es dann schon eine Erleichterung wieder am See zu sein und zu wissen, nur mehr 5 Kilometer 🙂 Es waren immer mehr Zuschauer an der Strecke und vor mir kam der 2 Stunde Pacemaker immer näher. Somit wurde ich dann vom Ehrgeiz gepackt und da es mir sehr gut ging nahm ich mir vor den noch zu überholen, was mir auch recht bald gelang. Kurz vor der Villa Lido wurde ich noch von meinem Mann angefeuert und der Zieleinlauf in Klagenfurt ist echt genial – Gänsehaut pur! Super Stimmung, eine Menschenmenge an Zuschauern, die einem zujubeln, die Szenerie am See – einfach grandios! Leider hab ich dann doch nicht viele Fotos gemacht 😉

 

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Nochmal in Pörtschach

 

Für jeden Finisher gibt es eine schöne Medaille und genügend Verpflegung in der Ziellabe. Das Kleidersackerl war schnell abgeholt, die Organisation dafür ist einfach perfekt. So konnte ich mich dann schnell ins Getümmel werfen, nochmal durch die Laufmesse schlendern, was essen und trinken und mit Bekannten plaudern.

So lässt sich ein Wettkampftag aushalten!

Zur Veranstaltung muss ich noch sagen: Da ist wirklich für jeden was dabei! Angefangen mit dem Night-Run am Freitag Abend, wo es nicht um die Schnellsten sondern um die kreativsten Outfits geht, über den Hundelauf am Samstag, der einfach auch lustig zum Zuschauen ist, über die Kinder-, Jugend- und Familienläufe und den Frauenlauf am Samstag bis zum Halb- und Viertelmarathon am Sonntag.

Ich bin schon gespannt aufs nächste Jahr, vielleicht konnte ich ja durch meinen Bericht den einen oder anderen von euch motivieren auch nach Kärnten zu kommen. Übrigens der Termin ist dann der 24.08.-26.08. 2018 🙂

Mein Fazit: Die mittlerweile 16. Auflage von Kärnten Läuft war perfekt organisiert! Man merkt, dass ein eingespieltes Team die ungefähr 7.000 Starter im Griff hat. Ein besonderes Highlight ist immer der Kabarettabend am Freitag zur Eröffnung, der für alle kostenlos ist. Reibungsloser Ablauf des Programms, viele Bewerbe, Strecken gut gesichert und markiert, genügend Labestationen, Kleidertransport und genügend WCs, perfekte Info für die Läufer! Wir sehen uns 2018 🙂

Keep on running

and be fearless

Eure Trailbirdie

 

Photocredits: Trailbirdie, Horst von Bohlen

 

3 Gedanken zu “Kärnten Läuft 2017

  1. Bellaslichtwerk's Blog 7. September 2017 / 6:54

    Hört sich echt nach einer sehr coolen Laufveranstaltung an.

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    • trailbirdie 7. September 2017 / 20:43

      Danke, ja, es ist immer wieder nett dabei zu sein. Die Auswahl an Laufbewerben ist ja sehr groß 🙂 LG

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